Sylvia Borsch sensibilisiert ihre Tageskinder auch für die Natur

Neben Astrid Böhm ist Sylvia Borsch die dienstälteste Tagesmutter in der Gründaustadt und quasi eine Langenselbolder Pionierin auf diesem Gebiet der Kinderbetreuung. Angefangen mit der Tagespflege hat sie 2001 und kann entsprechend aus einem reichen Erfahrungsschatz mit zahlreichen betreuten Mädchen und Jungen schöpfen. „Es dürften fast 60 Kinder sein, die meine Tagespflege in diesen 20 Jahren besucht haben“, erzählt die 53-jährige Selbolderin.
Langenselbold – Sylvia Borsch hat den Beruf der biologisch-technischen Assistentin erlernt und übt diesen auch weiterhin in Teilzeit an der Technischen Universität in Darmstadt aus. Ihre Tagespflege, die sie in Erdgeschoss und Garten des Hauses in der Straße Im Stockborn betreibt, öffnet dreimal die Woche – immer montags, mittwochs und freitags – ihre Pforten. Die Betreuungszeiten sind jeweils in der Zeit von 7 bis 16 Uhr.
Zwangloses Spielen und zielgerichtete Förderung
Selbstständigkeit und Naturverbundenheit sind Sylvia Borsch bei der gemeinsamen Zeit mit ihren Tagespflegekindern sehr wichtig. Dazu heißt es passend auf ihrer Internetseite: „Unter Naturverbundenheit verstehe ich nicht nur das selbstverständliche Umweltbewusstsein und gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse, sondern auch die menschliche, naturgemäße Entwicklung, die ich versuche, durch zwangloses Spielen und zielgerichtete Förderung der Entwicklung zu beachten.“
Die Kinder können sich bei diesem Erleben der Natur durchaus auch ein wenig dreckig machen und auch laut spielen, findet die Mutter zweier mittlerweile erwachsener Kinder. Seit einiger Zeit ist die 53-Jährige sogar bereits Großmutter und hat ihre Enkelin während der Corona-Zeit im vergangenen Jahr in ihrer Kindertagespflege betreut. Ausflüge beispielsweise in den Opel-Zoo, zur Feuerwehr oder auf den Hof von Landwirt Horst Betz unternimmt Sylvia Borsch ebenfalls – sofern nicht die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung macht.
Eingewöhnung für die Kleinkinder sehr wichtig
Die Eingewöhnung, so Sylvia Borsch, sei ganz wichtig dafür, dass ein Kind eine schöne Zeit in der Tagespflege verbringen kann. Bei ihr, so die sympathische Tagesmutter, dauere diese Eingewöhnungszeit normalerweise zwei bis vier Wochen. „In dieser Zeit finden kurze, etwa einstündige Besuche der Eltern mit dem Kind bei mir statt“, erläutert sie dazu auf ihrer Internetseite. Als Qualifizierte Tagespflegekraft, die dieses bundesweit gültige Zertifikat 2008 als eine der ersten Tagesmütter im Main-Kinzig-Kreis erworben hat, legt sie größten Wert auf eine erfolgreiche Eingewöhnung, die sich am Wohl und an den Interessen des Kindes orientiert.
Dabei ist ihr – wie auch in der weiteren Zeit der Betreuung – der intensive Austausch mit den Eltern sehr wichtig. Diese erhalten beispielsweise einen Fragebogen, den sie ausfüllen und „den wir besprechen und mit dem ich die bisherige Entwicklung des Kindes kennenlerne“. Durch den gemeinsamen Austausch habe das Kind auch Zeit und die Möglichkeit, Vertrauen aufzubauen, weiß Sylvia Borsch aus ihrer langjährigen Erfahrung. Das Kind werde in der Eingewöhnungszeit selbstverständlich immer wieder mit einbezogen, angesprochen und mit ihm gespielt.
Phase ohne Eltern wird langsam ausgeweitet
Frühestens am vierten Eingewöhnungstag gehe der begleitende Elternteil das erste Mal kurz weg, bleibe aber in der Nähe per Handy erreichbar. Die Phase ohne Eltern werde dann langsam ausgeweitet. So bekomme das Kind Vertrauen und Sicherheit, erläutert die Selbolderin ihre seit Jahren mit Erfolg praktizierte Eingewöhnung.
Wer sich noch ausführlicher über Konzept und mögliche Betreuungsplätze in der Kindertagespflege von Sylvia Borsch informieren möchte, kann sie gerne unter der Telefonnummer 06184 936862 kontaktieren. Mehr erfahren können Eltern aber auch auf Sylvia Borschs Website unter www.tagesmutter-selbold.de
Von Lars-Erik Gerth