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Strandbad Kinzigsee: Aufgrund steigender Baupreise ändert Stadt Pläne für Sanitärgebäude

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Von: Lars-Erik Gerth

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Das Sanitär- und Umkleidegebäude des Strandbads am Kinzigsee wird in den kommenden Monaten saniert, die geplante Erweiterung um einen Anbau ist hingegen aufgrund steigender Kosten auf Eis gelegt.
Das Sanitär- und Umkleidegebäude des Strandbads am Kinzigsee wird in den kommenden Monaten saniert, die geplante Erweiterung um einen Anbau ist hingegen aufgrund steigender Kosten auf Eis gelegt. © Lars-Erik Gerth

Im Rahmen der Bürgerversammlung im Juli vergangenen Jahres, in deren Mittelpunkt der Kinzigsee stand, ging es auch um das in die Jahre gekommene Sanitär- und Umkleidegebäude des Strandbads. Die Pläne, welche die Verwaltung damals vorstellte, umfasste neben der Sanierung des Gebäudes auch die Erweiterung um einen Anbau.

Langenselbold – Daraus wird nun jedoch zunächst nichts, wie Bürgermeister Timo Greuel (SPD) kürzlich mitteilte. dafür seien die erheblich gestiegenen Baupreise, wie das Stadtoberhaupt erläuterte. Zum veränderten Vorgehen bezüglich des Sanitär- und Umkleidegebäudes hatte Greuel bereits zuvor in einer nicht-öffentlichen Sitzung der AG Kinzigsee und Freibad informiert. Er verwies sowohl dort als auch in seinem Bericht im Rahmen der vergangenen Sitzung des Stadtparlaments auf mehrere Termine hin, bei denen sich Vertreter des städtischen Bauamts mit einem Architekten sowie einem Statiker getroffen hatten. Das Ergebnis sowohl dieser Treffen als auch weiterer interner Abstimmungen sei es nun gewesen, die geplante Erweiterung des Gebäudes um einen Anbau zunächst nicht umzusetzen.

Erweiterung derzeit zu teuer

Die im städtischen Haushalt eingestellten finanziellen Mittel würden bei Weitem nicht ausreichen, um sowohl die Sanierung als auch die Erweiterung des Gebäudes zu realisieren, wie sie noch bei der Bürgerversammlung im Juli vorgestellt worden sind. „Wenn wir Sanierung und Erweiterung realisieren, würden sich die im Haushalt angesetzten Kosten exorbitant erhöhen“, so Greuel. Verantwortlich dafür sei unter anderem die derzeitige Baupreisentwicklung, die stark ansteige.

„Aufgrund dieser Erkenntnis wird der Anbau beziehungsweise die Erweiterung vorerst nicht errichtet“, berichtete der Bürgermeister weiter. Umgesetzt werde nun vorerst nur die Sanierung des bestehenden Sanitär- und Umkleidegebäudes, so wie es die Stadtverordneten in ihrer Sitzung am 25. März 2019 beschlossen hätten.

Damen- und Herrenbereiche zukünftig getrennt

Demnach werden die Damen- und Herrenbereiche zukünftig getrennt sein, erläuterte Greuel die anstehende Sanierung. „Es entstehen fünf Herrentoiletten und sieben Urinale sowie acht Damentoiletten. Weiterhin erhält jeder Bereich vier Warmwasserduschen mit integrierten Umkleidekabinen sowie jeweils drei Waschbecken“, erläuterte das Stadtoberhaupt die weiteren Arbeiten. Im Zentrum des Sanitärgebäudes sollen eine Toilette für Menschen mit Behinderung sowie ein Wickelraum errichtet werden. Zudem würden die drei Außenduschen grundhaft saniert.

Greuel wies außerdem darauf hin, dass zusätzlich fünf bis zehn Umkleidekabinen auf dem Strandbadareal verteilt aufgestellt werden sollen. „Damit wollen wir den Badegästen die Möglichkeit geben, sich auch auf dem Strandbadgelände umzuziehen“, begründete der Bürgermeister diese Maßnahme. Durch dieses Vorgehen könne die Sanierung rechtzeitig vor Beginn der Badesaison 2023 abgeschlossen werden.

Anbau nicht endgültig vom Tisch

Mit dieser Änderung der Pläne ist die Erweiterung des Sanitärgebäudes um einen Anbau allerdings nicht endgültig vom Tisch. Denn abschließend erklärte Bürgermeister Greuel: „Sollte sich nach der Sanierung herausstellen, dass weiterer Bedarf und der Wunsch nach weiteren Räumlichkeiten bestehen, so kann der Anbau zu gegebener Zeit als zweiter Bauabschnitt in den kommenden Jahren nachgeholt werden.“

Von Lars-Erik Gerth

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