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Termine für Sperrmüll sind in der Gründaustadt heiß begehrt

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Von: Lars-Erik Gerth

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Dieser Sperrmüll harrte gestern Vormittag noch an der Ringstraße auf seine Abholung durch die Firma Remondis. Derzeit besteht in der Gründaustadt ein erhöhter Bedarf an Terminen für die Sperrmüllentsorgung.
Dieser Sperrmüll harrte gestern Vormittag noch an der Ringstraße auf seine Abholung durch die Firma Remondis. Derzeit besteht in der Gründaustadt ein erhöhter Bedarf an Terminen für die Sperrmüllentsorgung. © Axel Häsler

Offensichtlich sind in den letzten Monaten viele Selbolder zu dem Entschluss gekommen, bei sich zu Hause etwas zu ändern und alte Möbel, Matratzen oder große Teppiche auszusortieren und durch neue zu ersetzen. Jedenfalls hat in der Gründaustadt zuletzt die Nachfrage nach Sperrmüllterminen deutlich zugenommen. So sehr, dass bereits seit einigen Wochen alle Termine bis Jahresende vergeben sind.

Langenselbold – Dies bestätigte auch Erster Stadtrat Benjamin Schaaf (parteilos) in der vergangenen Parlamentssitzung auf Anfrage der Fraktion der Freien Wähler (FW). Unabhängig von dieser Anfrage habe er, so Schaaf, bereits Mitte Oktober den Magistrat über die aktuelle Situation in Sachen Sperrmüll informiert und eine Mitteilung für die Novembersitzung des Parlaments vorbereitet. Laut Stadtrat sei die FW-Anfrage dann zwei Tage nach seiner Auskunft in der Magistratssitzung erfolgt, was ihn doch etwas irritiere.

„Keine Probleme bei der Entsorgung“

Dessen ungeachtet stellte Schaaf in seiner Beantwortung der FW-Anfrage klar, „dass es keine Probleme bei der Entsorgung sperriger Abfälle“ gebe. Sowohl die Einsammlung als auch der Transport und die Entsorgung des Sperrmülls erfolgten reibungslos „innerhalb der vertraglichen Parameter durch die beauftragten Entsorgungsunternehmen Remondis im Holsystem und Weisgerber im Bringsystem über den Wertstoffsammelhof“.

Die Freien Wähler hatten zur Begründung ihrer Anfrage ausgeführt, dass mehrere Bürger berichtet hätten, dass es „Probleme mit dem Abtransport von Sperrmüll geben soll“. Dazu wollten die FW auch wissen, ob derzeit keine Anmeldungen mehr für Sperrmüll angenommen werden. Dies verneinte Schaaf. Die aktuelle Situation stelle sich lediglich so dar, dass „die Termine zur Sperrmüllabfuhr – und hierbei reden wir in den kommenden acht Wochen von acht Terminen und 350 Haushalten – durch den massiv erhöhten Bedarf der Bürgerinnen und Bürger und die daraus erfolgten Anmeldungen bereits bis Ende des Jahres 2021 erschöpft“ seien.

So würden bereits seit fünf Wochen die nächsten Termine ab Januar vergeben. Einen Rückstau an Sperrmüllentsorgung, wie von den FW angenommen, gibt es laut Erstem Stadtrat jedoch nicht. Dieser würde nur vorliegen, wenn Termine durch das Entsorgungsunternehmen entfallen wären und diese auch nicht durch Ersatzabfuhr nachgeholt werden könnten.

Schaaf: Bedarf hat sich akut erhöht

„Dies ist jedoch faktisch nicht der Fall. Der Bedarf hat sich akut erhöht und wird auch wieder auf ein normales Niveau zurückkehren“, ist Benjamin Schaaf aufgrund vergangener Erfahrungen überzeugt.

Zudem konnte er berichten, dass die Finanzverwaltung in Absprache mit der Firma Remondis bereits zusätzliche Abfuhrtermine für Januar und Februar vereinbaren konnte. „Die inzwischen wöchentliche Abfuhr von Sperrmüll wird dadurch für einen zunächst begrenzten Zeitraum erweitert, was zu geringeren Vorlaufzeiten der Bürgerinnen und Bürger führt“, erläuterte Schaaf abschließend.

Von Lars-Erik Gerth

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