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Rot-Grün: Verlegung der Haltestellen „Markt am Ring“ nur über neuen Nahverkehrsplan möglich

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Von: Lars-Erik Gerth

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Immerhin herrschte in der Stadtverordnetenversammlung Einigkeit darüber, dass die Verkehrssituation zwischen den Einkaufszentren an der Ringstraße problematisch ist. Nun soll der Magistrat in Gesprächen mit dem Main-Kinzig-Kreis und der Kreisverkehrsgesellschaft darauf dringen, dass die Bushaltestellen „Markt am Ring“ im Rahmen des neuen Nahverkehrsplans verlegt werden.
Immerhin herrschte in der Stadtverordnetenversammlung Einigkeit darüber, dass die Verkehrssituation zwischen den Einkaufszentren an der Ringstraße problematisch ist. Nun soll der Magistrat in Gesprächen mit dem Main-Kinzig-Kreis und der Kreisverkehrsgesellschaft darauf dringen, dass die Bushaltestellen „Markt am Ring“ im Rahmen des neuen Nahverkehrsplans verlegt werden. © Axel Häsler

Die problematische Verkehrssituation zwischen den beiden Einkaufszentren an der Ringstraße in Langenselbold ist keineswegs neu. Verschärft hat sie sich mit der Eröffnung des Innovationszentrums im Herbst 2016. Damals waren es die Sozialdemokraten, die von Anfang an Bedenken hatten, dass sich die Verkehrsbelastung in diesem Bereich der Ringstraße durch das zweite Einkaufscenter noch weiter erhöhen werde. Daran erinnerte SPD-Stadtverordneter Thomas Egel am Montagabend (31. Januar) bei der Parlamentsdebatte über eine Verlegung der Bus-Umsteigestellen „Markt am Ring“ an einen anderen Ort.

Langenselbold – Die Freien Wählern hatten erneut einen solchen Antrag ins Parlament eingebracht, um die Verkehrssituation in der Ringstraße zu entlasten und vor allem die Sicherheit zu erhöhen. Denn gerade für Fußgänger ist die Gefahrenlage dort durch die Unübersichtlichkeit mit den zahlreich anhaltenden Bussen sowie den vielen durchfahrenden Autos sehr hoch. Tatsächlich halten zwischen den beiden Einkaufszentren sechs verschiedene Buslinien, die zudem von überörtlicher Bedeutung sind. Sie fahren nämlich unter anderem weiter nach Hanau, Gelnhausen, Gründau, Erlensee, Rodenbach, Ronneburg oder auch nach Freigericht zur Kopernikusschule.

Thema wurde schon im Dezember heiß diskutiert

Das ist auch der Grund dafür, dass die Stadt Langenselbold keine Handhabe hat, die Haltestellen zu verlegen. Zuständig ist die Kreisverkehrsgesellschaft (KVG). Mit diesem Hinweis hatten SPD und Grüne den Antrag der Freien Wähler im Dezember abgelehnt. Dieser hätte den Magistrat beauftragen sollen, die Prüfung einer möglichen Verlegung der Haltestellen vorzunehmen.

Mit ihrer neuen Beschlussvorlage wollten die FW nun den Magistrat beauftragen, „mit der KVG in Kontakt zu treten, um Gespräche zwecks Verbesserung der Verkehrssituation in der Ringstraße und eine eventuelle Verlegung der Bus-Umsteigestellen“ aufzunehmen.

In ihrer Begründung sprach FW-Fraktionsvorsitzende Christiane Kapp nochmals von der „sehr schlechten Situation in der Ringstraße“ und dass hier umgehend etwas geschehen müsse. Nicht nachvollziehen könne sie die Aussage im Dezember, dass der Magistrat keinen Einfluss auf die zukünftige Planung des Busverkehrs in der Ringstraße habe. Eine ähnliche Kritik äußerte auch CDU-Fraktionschefin Monika Duderstadt.

Greuel weist ihm unterstellte Aussage zurück

Diesen Darstellungen widersprach Bürgermeister Timo Greuel (SPD) im Anschluss vehement. „Eine solche Aussage ist von meiner Seite nicht gefallen. Viel mehr habe ich in der Dezembersitzung gesagt, dass wir Gespräche mit Kreis und KVG bezüglich der Aufstellung des neuen Nahverkehrsplans führen werden. In diesem Zusammenhang sprechen wir auch über eine mögliche Verlegung der beiden Bushaltestellen in der Ringstraße“, stellte Greuel klar.

SPD und Grüne brachten einen entsprechenden Änderungsantrag zur Beschlussvorlage der Freien Wähler ein. Der FW-Stadtverordnete Jürgen Heim bezeichnete diesen als „typischen Verschiebungsantrag“ von Rot-Grün, um einen guten Antrag der Opposition mit wenigen Änderungen für sich selbst zu verbuchen. „Unserer ist aber besser und zeitnah.“ Dem widersprach SPD-Mann Egel, der daran erinnerte, dass eine Verlegung der Haltestellen erst nach Aufstellung des neuen Nahverkehrsplans umgesetzt werden könne.

Rot-Grüner Änderungsantrag angenommen

Darauf zielt auch der Änderungsantrag von Rot-Grün ab, der schließlich angenommen wurde. Somit wird nämlich der Magistrat beauftragt, bei den Verhandlungen mit dem Main-Kinzig-Kreis beziehungsweise der KVG zum neuen Nahverkehrsplan darauf hinzuwirken, dass im Rahmen des Gesamtkonzepts eine Verlegung der beiden Bushaltestellen an der Ringstraße „an einen geeigneteren Ort zu erfolgen hat“. SPD und Grüne verweisen auch darauf, dass die von den FW beantragte Kontaktaufnahme mit der KVG durch den Magistrat bereits im vergangenen Jahr erfolgt sei. Der „nächste sinnvolle Schritt“ zur Lösung des Verkehrsproblems in der Ringstraße sei nun, „aktiv bei der Gestaltung des Nahverkehrsplans für das kommende Jahr mitzuwirken, geeignete Vorschläge einzubringen, um letztendlich nach Möglichkeit die gewünschte Verlegung bewirken zu können“.

Von Lars-Erik Gerth

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