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Willy-Brandt-Medaille für Herbert Steinhauser und Bernd Kaltschnee

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Viele Jahrzehnte SPD-Mitgliedschaft auf einen Blick: Die Selbolder Sozialdemokraten ehren verdiente und langjährige Genossinnen und Genossen.
Viele Jahrzehnte SPD-Mitgliedschaft auf einen Blick: Die Selbolder Sozialdemokraten ehren verdiente und langjährige Genossinnen und Genossen. © Claudia Raab

Eine Überraschung gab es am Samstag (11. September) im Vorfeld des SPD-Sommerfests, als Ortsvereinsvorsitzender Jürgen Schonlau und Kreisparteichef Andreas Hofmann langjährige Mitglieder für ihre Verdienste und ihre Treue zur Partei auszeichneten. Als Ehrengäste hatten auch Christoph Degen, Landtagsabgeordneter und Generalsekretär der hessischen SPD, sowie Landrat Thorsten Stolz den Weg ins Vereinsheim des TVL gefunden.

Langenselbold – Eine ganz besondere Auszeichnung wurde an diesem Nachmittag sowohl Herbert Steinhauser als auch Bernd Kaltschnee zuteil. Die beiden früheren Selbolder SPD-Vorsitzenden erhielten jeweils die Willy-Brandt-Medaille. Sie ist die höchste Ehrung für Sozialdemokraten, die sich besondere Verdienste um ihre Partei erworben haben.

„Es ist wichtig, dass unsere Partei Menschen vor Ort hat, die bekannt und anerkannt sind“, hob Stolz die Bedeutung sowie Leistung von Bernd Kaltschnee und Herbert Steinhauser hervor, die auch in schwierigen Zeiten immer zur SPD gestanden hätten. Der aktuelle Stadtverordnetenvorsteher Kaltschnee gehört dem Selbolder Parlament seit 1997 an. Er ist nicht nur mittlerweile 20 Jahre im Selbolder Parteivorstand tätig, sondern war auch lange Jahre Fraktionsvorsitzender der SPD. Als Bürgermeisterkandidat unterlag Kaltschnee 2014 nur denkbar knapp dem damaligen Amtsinhaber Jörg Muth (CDU.

Sowohl Parteichef als auch Stadtverordnetenvorsteher

Herbert Steinhauser ist ein Urgestein der Selbolder SPD und war insgesamt 26 Jahre im Stadtparlament aktiv. Wie Kaltschnee bekleidete er nicht nur den Posten des Parteivorsitzenden, sondern wirkte ebenso als Stadtverordnetenvorsteher, übte dieses Amt neun Jahre aus. Außer als Vorsitzender war er auch als Kassierer im Selbolder SPD-Vorstand tätig. Zuletzt war Steinhauser von 2014 bis 2020 SPD-Mitgliederbeauftragter. „Die Hälfte der Medaille gehört meiner Frau und meinen Kindern, die mir den Rücken freigehalten haben“, so der heute 80-Jährige gerührt. Kaltschnee schloss sich diesen Worten an und bestätigte, dass sein Einsatz ohne die Unterstützung seiner Familie nicht hätte funktionieren können.

Willy-Brandt-Medaille für Herbert Steinhauser (Zweiter von links) und Bernd Kaltschnee (Dritter von rechts): Christoph Degen, Jürgen Schonlau, Thorsten Stolz und Andreas Hofmann (von links) freuen sich mit den beiden ausgezeichneten Parteifreunden.
Willy-Brandt-Medaille für Herbert Steinhauser (Zweiter von links) und Bernd Kaltschnee (Dritter von rechts): Christoph Degen, Jürgen Schonlau, Thorsten Stolz und Andreas Hofmann (von links) freuen sich mit den beiden ausgezeichneten Parteifreunden. © Claudia Raab

Gemeinsam mit Kreisparteichef Hofmann nahm Schonlau die Ehrung der langjährigen Mitglieder vor. Er bedauerte zunächst, dass er Corona-bedingt noch nicht alle Selbolder SPD-Parteimitglieder habe persönlich kennenlernen können. „Sehen Sie es uns bitte nach, wenn wir in unserer Laudatio nicht alles erwähnen und wenn vielleicht auch einige Daten nicht exakt stimmen. Ich habe mich bemüht und viele Genossinnen und Genossen sowie die Geschäftsstelle Hanau befragt, um so viel wie möglich über eure Zeit in der SPD zu erfahren“, wandte sich Schonlau an die Jubilare der Jahre 2019 bis 2021.

Abwechselnd mit Hofmann bat der Selbolder Parteichef die Jubilare nach vorne und trug die Laudatio vor. Leider konnten nicht alle ihre Auszeichnungen persönlich entgegennehmen. Als erste wurde Gabriele Unger für ihre 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Unger war für die SPD im Frauenbeirat tätig gewesen.

Zahlreiche langjährige Mitglieder geehrt

Ebenfalls für 25 Jahre Zugehörigkeit zur SPD sowie ihr langjähriges aktives Engagement als Vorstandsmitglied und Stadtverordnete wurde Susanne Großkopf geehrt. Da sie aus gesundheitlich Gründen nicht kommen konnte, nahm ihr Mann Stefan Großkopf stellvertretend für sie Blumen und Urkunde entgegen. Gemeinsam mit seiner Frau war er vor 27 Jahren zur SPD gekommen und erhielt nun ebenfalls eine Auszeichnung. Nicht anwesend waren Thomas Egel und Christel Bieberle sowie Nikolaus Schmidt, deren Ehrungen für 25-jährige beziehungsweise 40-jährige Mitgliedschaft in privater Atmosphäre nachgeholt werden sollen.

Auszeichnungen für 50- bis 52-jähriges Engagement in der SPD erhielten Margarete Scharf, Willi Amend, Roland Geyer, Herbert Steinhauser, Fritz Schüßler und Elisabeth Lauterbach. Persönlich verhindert waren Hans Bassermann, Günter Hirschäuser, Wolfgang Schadt und Helga Stapff, die ebenfalls auf eine 50-jährige SPD-Mitgliedschaft zurückblicken, sowie Fritz Reichert, der bereits vor über 61 Jahren in die Partei eingetreten ist. „Vielen Dank für Ihre Treue und die Leidensfähigkeit, die Sie als langjährige SPD-Mitglieder auszeichnen“, gratulierte Landrat Thorsten Stolz allen geehrten Parteifreunden.

SPD-Sommerfest an neuem Ort

Parteichef Schonlau hatte vor der Ehrung die Hintergründe für den neuen Veranstaltungsort des SPD-Sommerfests erläutert: „Da ‘Kinzigtal total’ in diesem Jahr abgesagt werden musste, haben wir unser traditionelles Sommerfest vom Schlosspark auf das Gelände des Turnvereins verlegt.“ In der Vergangenheit hatten die Selbolder Genossen ihr Fest immer parallel zum Radlersonntag ausgerichtet.

„Ich finde es schön, dass ihr hier so einen würdigen Rahmen geschaffen habt“, lobte der Landtagsabgeordnete Degen die Vorbereitungen von Schonlau und seiner Helfer. Entsprechend verbrachten nicht nur die zuvor gewürdigten SPD-Mitglieder einen schönen und gemütlichen Samstagnachmittag bei Kaffee und Kuchen.

Von Claudia Raab

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