1. Startseite
  2. Region
  3. Main-Kinzig-Kreis
  4. Maintal

Ausstellung "Ein Baum. Ein Horizont. Ein Himmel" im Rathaus

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Gerade arbeitet Giancarlo Astori an einer Ansicht von Hochstadt nach einem alten Kupferstich aus dem beginnenden 19. Jahrhundert. Foto: Pauly
Gerade arbeitet Giancarlo Astori an einer Ansicht von Hochstadt nach einem alten Kupferstich aus dem beginnenden 19. Jahrhundert. Foto: Pauly

Maintal. Deutsche Wälder und Bäume in all ihren Facetten und verschiedenen Grüntönen haben es ihm besonders angetan. Giancarlo Astori kommt eigentlich aus der Lombardei in „Bella Italia“, wo Deutsche gerne Urlaub machen und über die mediterrane Landschaft und das „tolle Licht“ ins Schwärmen geraten.

Von Andrea Pauly

Doch der 1943 geborene Künstler, der seit mehr als 40 Jahren in Deutschland lebt und nach seinem Berufsleben als Frankfurter Italienisch-Lehrer damit begann, sich intensiv künstlerisch zu betätigen, malt mit Vorliebe in den hiesigen Landschaften und auch Städten. Noch bis Donnerstag, 10. August, zeigt Astori in Zusammenarbeit mit dem städtischen Kulturbüro im Rathaus in Hochstadt eine Werkauswahl unter dem Motto „Ein Baum. Ein Horizont. Ein Himmel“.

Atelier in HochstadtVor allem Ölgemälde, die unter anderem in seinem Atelier in Hochstadt, wo wir den Maler besucht haben, den letzten Schliff erhalten haben, zeigt der Italiener mit Wahlheimat Frankfurt in dieser Ausstellung.

„Das Thema hatte seinen Ursprung im Rundblick über die Landschaft von Hochstadt hinweg. „Oben, auf dem Berg“, so Astori, „ist das Licht großartig und die Farben kräftig.“ Er male fast immer vor Ort, um die Schönheit der Bäume und der Wiesen festzuhalten. Denn Fotografien gäben die Farben nicht in der Bandbreite wieder, wie er sie sehe. „Deswegen entstehen im Sommer mehr Landschaften oder auch Stadtansichten und im Winter eher Stillleben“ sagt er schmunzelnd.

Wechsel von Licht und Schatten„In den Stillleben versuche ich, die Objekte durch den Wechsel von Licht und Schatten lebendig wirken zu lassen und sie dementsprechend plastisch zu gestalten. Die Tuschen und Rötel sind oft Entwürfe für eventuelle später weiterentwickelte Ölbilder. Ich bevorzuge kleine Formate, wobei das Licht eine besondere Rolle einnimmt“, ergänzt Astori.

Die Leinwände in dem hellen großzügig geschnittenen Atelier in der Hochstädter Altstadt, das der Künstler seit einem halben Jahr nutzt, sind meistens in Öl mit ausdrucksstarkem Duktus gemalt, aber es gibt auch viele zarte Aquarelle sowie die Arbeiten in Tusche, Rötel und Kohle auf Papier, die nicht minder beeindrucken. Besonders die kleinformatigen Werke bestechen hierbei durch den selektiven und manchmal fast abstrakt wirkenden Blickwinkel, den der Künstler auf sein Sujet offenbart.

Mitglied des Frankfurter Kunstvereins „Freigehege“Das Studium an der Frankfurter Städelabendschule (2002 bis 2008) habe ihn persönlich sowie künstlerisch wesentlich geprägt, erklärt Astori, wie auch verschiedene Kurse an der Europäischen Kunstakademie in Trier in den vergangenen zehn Jahren vom Siebdruck, über Aquarellmalerei mit den Schwerpunkten Landschaft und Großformate bis zur Aktmalerei.

Seit 2008 hat der Maler seine Werke schon in einigen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert. Er ist Mitglied des Frankfurter Kunstvereins „Freigehege“ und stellt mit diesem beim Museumsuferfest aus.

Hochstadt sehr reizvollIm Moment freut er sich über seine Werkschau in Hochstadt, einen Ort, dessen Landschaft und Ausblicke Astori sehr reizvoll findet. Gerade arbeitet er an einer Ansicht von Hochstadt nach einem alten Kupferstich aus dem beginnenden 19. Jahrhundert.

„Die Malerei braucht viel Geduld und man muss immer sich selbst gegenüber kritisch bleiben“, meint er und erläutert die individuellen Interpretationen – vor allem in Sachen Vegetation –, die er seiner Version dieser Stadtansicht hinzugefügt hat. Denn Giancarlo Astori „liebt Bäume“, so der Maler, für den die Farben der Natur immer wieder eine neue Herausforderung sind, der er sich gerne mit Farbpalette und Pinsel stellt.

„Ein Baum. Ein Horizont. Ein Himmel“ – Ausstellung mit Werken von Giancarlo Astori im Rathaus, Klosterhofstraße 4-6 in Hochstadt. Geöffnet: montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und montags, dienstags und mittwochs zusätzlich von 13 bis 18 Uhr. Die Ausstellung läuft noch bis zum 10. August.

Auch interessant

Kommentare