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Die Zukunft gesichert: Kinder- und Jugendfarm findet auf den letzten Drücker einen neuen Vorstand

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Von: Michael Bellack

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Der neue KiJuFA-Vorstand: Rosio Hanisch, Esther Harthenfeller, Aurora Hartmann, Christian Lüer und Larissa Kopfmann-Klunke (von links).
Der neue KiJuFA-Vorstand: Rosio Hanisch, Esther Harthenfeller, Aurora Hartmann, Christian Lüer und Larissa Kopfmann-Klunke (von links). © -

Seit zehn Jahren ist die Kinder- und Jugendfarm in Hochstadt Anlaufpunkt für Kinder, die sich auf dem Natur- und Abenteuerspielplatz austoben und ausprobieren wollen. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr stand das Fortbestehen jedoch gewaltig auf der Kippe, denn der Verein fand erst auf den letzten Drücker neue Mitglieder für den Vorstand.

Maintal – Die bisherige 1. Vorsitzende Iris Kunde und auch die 2. Vorsitzende Karina Ignee räumten ihre Posten aus privaten Gründen und wegen der zeitlichen Belastung. „Für mich war jetzt eine Pause nötig“, sagt Kunde. Und: „Wir haben Nachfolger gesucht, aber einfach keine gefunden.“ Anfang Juli stand dann die Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen auf dem Programm, der Ausgang war dabei völlig offen. „Wir wussten nicht, ob jemand die Posten besetzen wird. Wir wussten auch gar nicht, wer überhaupt kommen wird“, sagt Kunde. Insgesamt 80 Mitglieder zählt der Verein mittlerweile, viele davon sind jedoch nur passiv dabei.

Doch das Horrorszenario einer Schließung der Farm trat nicht ein. Denn mit Esther Harthenfeller und Rosio Hanisch fanden sich die zwei neuen Vorsitzenden – mehr oder weniger spontan. „Im Vorhinein hatte ich mir das schon ein bisschen überlegt“, sagt Harthenfeller. Die Entscheidung, sich zur Wahl zu stellen, fiel dann aber aus dem Bauch heraus. „Es hat sich niemand gerührt und ich dachte, bevor das jetzt alles auf der Kippe steht, springe ich ins kalte Wasser“, sagt sie. Harthenfeller ist mit ihren drei Kindern Dauergast auf der Farm, die Erzieherin in Elternzeit unterstützt die KiJuFa bereits bei einigen Projekten. „Ich habe mich immer mehr reingearbeitet, jeden zweiten Freitag mache ich mit meiner Schwester den Farmdienst.“

Nun bildet Harthenfeller gemeinsam mit Rosio Hanisch, Christian Lüer (Kassierer), Aurora Hartmann (Beisitzerin) und ihrer Schwester Larissa Kopfmann-Klunke (Beisitzerin) den neuen Vorstand. Der befindet sich noch in der Orientierungsphase. Harthenfeller kennt Vereinsleben aus Sportvereinen bestens, sie spielt Handball bei der HSG Maintal und war lange bei der Turnerschaft Bischofsheim aktiv, auch als Jugendtrainerin. „Bei der KiJuFa ist das aber ein ganz anderes Vereinsleben“, sagt sie.

Steht nicht mehr in der ersten Reihe: Iris Kunde (links) gibt den Posten der 1. Vorsitzenden nach sechs Jahren an Esther Harthenfeller ab.
Steht nicht mehr in der ersten Reihe: Iris Kunde (links) gibt den Posten der 1. Vorsitzenden nach sechs Jahren an Esther Harthenfeller ab. © MIchael Bellack/Privat

Natürlich können sie und der gesamte Vorstand weiterhin auf die Unterstützung von Iris Kunde bauen. „Ich bin stolz, dass wir einen neuen Vorstand gefunden haben und dankbar, dass sie das Projekt weiterführen. Diesen Standort im Herzen von Maintal schließen zu müssen, wäre einfach schade gewesen“, sagt Kunde. Die 52-Jährige ist bei der Farm von Anfang an dabei. Zunächst als Beisitzerin, dann als 2. Vorsitzende. Sechs Jahre war sie nun 1. Vorsitzende. Jetzt geht sie einen Schritt zurück und wird „nur“ noch als aktives Mitglied dabei sein. Ihr Fazit der vergangenen zehn Jahre fällt durchweg positiv aus. „Ich bin stolz auf alles, was hier geschafft worden ist, gemeinsam mit den Mitgliedern und für die Kinder.“

Kein Wunder also, dass die Hauptaufgabe des neuen Vorstands erst einmal sein wird, dass so erfolgreiche Konzept weiterzuführen. Dazu zählt vor allem, das Gelände, auf dem die Kinder nach Herzenslust spielen, bauen, toben, schaukeln und die Natur erkunden können, in Schuss zu halten und ausreichend Öffnungszeiten anzubieten. Dafür schafft die KiJuFa eine 20-Stunden-Stelle, die mit einer pädagogischen Fachkraft besetzt wird. Über Spenden und Zuschüsse ist die Finanzierung für die kommenden zwei Jahre bereits sicher. Eine weitere Aufgabe wird es sein, die Kooperationen mit Schulen, Kitas und dem Nabu weiter auszubauen. Auch die Zusammenarbeit mit Jugendlichen soll gestärkt werden, das Interesse der vorherigen Farmgenerationen ist vorhanden. Langweilig wird es für die neuen Macher der Kinder- und Jugendfarm auf keinen Fall. „Es gibt immer etwas zu tun und wir freuen uns über alle, die tatkräftig mitanpacken“, sagt Harthenfeller

Infos im Internet

Die Kinder- und Jugendfarm freut sich über Sponsoren und Spenden für das Farmgelände. Kontaktadressen und weitere Informationen auf der Website unter kijufa-maintal.de.

Von Michael Bellack

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