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Ein rundes Programm beim Maintaler Liederabend

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Eintracht 1874 Bischofsheim zusammen mit dem Projektchor Voices of Harmony sorgten nochmals für gute Stimmung zum Ende
Eintracht 1874 Bischofsheim zusammen mit dem Projektchor Voices of Harmony sorgten nochmals für gute Stimmung zum Ende © Annemarie Ptak

Der Saal des Bischofsheimer Bürgerhauses war voll besetzt, als pünktlich um halb acht am Samstagabend der 41. Maintaler Liederabend startete. Er wurde in diesem Jahr vom Gesangverein Eintracht 1874 Bischofsheim ausgerichtet. Nach der Begrüßung durch die erste Vorsitzende Gabriele Herzog wurde der musikalische Abend durch den gastgebenden Chor in seiner Zusammensetzung als Traditionschor eröffnet.

Maintal - Mit „Die Julischka aus Budapest“ aus der Operette Maske in Blau zeigten die Mitwirkenden ihr Talent und bewiesen Lebendigkeit im Vortragen. Danach schlossen sich „Wochenend’ und Sonnenschein“ sowie „Hello Dolly“ als Einleitung der Gastgeber an.

Insgesamt traten acht Chöre mit jeweils drei Liedern auf, den Schluss bestritt wiederum der Gesangverein Eintracht als Traditionschor zusammen mit dem zum Verein gehörenden Sängerkreis Voices of Harmony mit dem Song „Memory“ aus dem Musical Cats.

Chöre aus allen Stadtteilen traten auf

In der ersten Hälfte der Veranstaltung war weiterhin der Gesangverein Vorwärts 1903 Wachenbuchen zu hören, der den bekannte Song „Über den Wolken“ von Reinhard Mey vorstellte. Danach schloss sich der Vokalchor Tonart an, der mit „Close to you“ überzeugen konnte, gefolgt von der Sängervereinigung Hochstadt (Cantabile), die mit einer witzigen Variante der Kleinen Nachtmusik das Publikum erheiterte. Der Junge Chor der Turngemeinde 1882 Dörnigheim sorgte sicherlich bei manchen für einen Ohrwurm: Elton Johns mehrfach preisgekröntes Lied „Can you feel the love tonight“ aus dem Film „Der König der Löwen“ erklang. Vorsitzender Daniel Stippler, von Beruf Winzer in Unterfranken, brillierte hier mit einem Solo, der Originalsong war zum Greifen nah.

Nach der Pause ging es weiter mit der Ökumenischen Kantorei Bischofsheim, die mit „Clap your hands and sing halleluja“ schon ein wenig auf den nachfolgenden Gospelchor Good News hinarbeite. Dieser bot unter anderem mit „Come let us sing“ dem Publikum an, mitzumachen, was gerne angenommen wurde. Die Sängervereinigung Hochstadt dem mit der deutschen Version von „What a wonderful world“. Sämtliche Chöre wurden sehr stimmig und gekonnt am Klavier begleitet, zwei A Capella-Einlagen standen für sich. Alle Chöre, der kleinste zählte sieben Singende, der größte 30, konnten überzeugen. Zum Abschluss sangen alle gemeinsam das bekannte Lied „Über sieben Brücken musst Du gehen“, das Publikum stimmte gerne mit ein.Ein abwechslungsreicher, runder und lebendiger Musikabend mit einem kurzweiligen Programm, bei dem jeder auf seine Kosten kam.

Erster Liederabend zu Bischofsheims 1100-Jährigem

In einem Gespräch vor der Veranstaltung berichtete die erste Vorsitzende Gabriele Herzog, dass zu dem Gesangverein Eintracht in seiner Traditionsform später der Chor Voices of Harmony als Projektchor hinzukam mit einer eher modernen musikalischen Ausrichtung. Die Mitglieder hätten damals im Wohnzimmer mit dem Singen begonnen. Zur 1100-Jahr-Feier des Ortes Bischofsheim im Jahre 1980 trat der Musikverein zum ersten Mal in der Formation „Maintaler Liederabend“ mit insgesamt vierzehn Chören auf. Erst im Jahr 2004 wurden Frauen zum Gesangverein Eintracht zugelassen, so ein aktives Mitglied. Daraufhin seien damals einige männliche Mitglieder aus Protest ausgetreten.

Heute kann der Chor, der an diesem Abend mit dreißig aktiven Mitgliedern auftrat, von seinen Frauen- und Männerstimmen in allen Tonlagen profitieren. Mit dem Nachwuchs sei es schwierig, wie in fast allen Vereinen, so Gabriele Herzog. Es zöge zudem mehr Frauen zum Singen als Männer. Man sei jedoch zuversichtlich, was die Zukunft anginge. Ein wenig mochte die Auswahl der Lieder der Tatsache gerecht werden, dass Freiheit, Frieden, und Zusammengehörigkeitsgefühl wichtiger denn je sind in diesen nicht einfachen Zeiten. Diese Intention schien auch so beim Publikum im Bischofsheimer Bürgerhaus angekommen zu sein.

Von Annemarie Ptak

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