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Alt und Jung vereint durch Musik - Projekt der Seniorenzentren

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Das gemeinsame Musizieren und Singen bereichere die Lebensqualität der Senioren, sagt Musikpädagogin Brit Chameroy. Einmal in der Woche kommt sie mit ihrer Gitarre und einigen Percussion-Instrumenten in die Einrichtungen. Foto: PM
Das gemeinsame Musizieren und Singen bereichere die Lebensqualität der Senioren, sagt Musikpädagogin Brit Chameroy. Einmal in der Woche kommt sie mit ihrer Gitarre und einigen Percussion-Instrumenten in die Einrichtungen. Foto: PM

Maintal. Musik beglückt, verbindet und kann heilen – eine Erfahrung derer sich schon seit längerer Zeit verschiedene Projekte in den DRK-Seniorenzentren „Kleeblatt“ in Maintal bedienen. Seit diesem Frühjahr konnte nun das 2015 mit der Maintaler Bürgerstiftung initiierte Projekt „Musik mit Senioren“ erweitert werden.

In allen drei DRK-Einrichtungen in Bischofsheim, Dörnigheim und Hochstadt wurde das generationenübergreifende Musikprojekt „Unter 7 und über 70“ in Zusammenarbeit mit den jeweils umliegenden Kitas erfolgreich in den Alltag implementiert und angenommen. Kinder im Vorschulalter und Senioren kommen einmal wöchentlich zusammen, um gemeinsam zu singen und gewinnen durch dieses Erleben neue Erfahrungen.

Entstehung von Zuneigung

Zuneigungen entstehen, und manch Vergessenes wird dabei wiederentdeckt. Musikpädagogin Brit Chameroy leitet engagiert und einfühlsam dieses musiktherapeutische Programm. Bis Ende des Jahres ist die Finanzierung durch das Engagement der Bürgerstiftung gesichert. Und auch für das neue Jahr zeigt sich Wolfgang Zander vom Stiftungsvorstand auf Nachfrage optimistisch. Für einen reibungslosen Anschluss sei die Finanzierung gesichert, „und wir sind zuversichtlich, dass wir das Projekt für das ganze Jahr 2019 durchfinanziert kriegen“, so Zander.

Denn für die Unterstützung des Musikprojekts mit Kindern und Senioren erhalte die Bürgerstiftung viel positives Feedback, entsprechend groß sei die Spendenbereitschaft. „Musik im Allgemeinen bewegt Menschen; den Körper, wie auch die Seele. Es ist schön zu sehen, wie sich Kinder und die Bewohnerinnen und Bewohner bei einer gemeinsamen Sache begegnen. Die Kinder bringen eine angenehme Frische in die Einrichtung“, sagt Matthias Günkel, Sozialdienstleiter im Hochstädter „Kleeblatt“.

Projekt "Unter 7 über 70"

„Das Projekt 'Unter 7 über 70' in unseren Häusern trägt dazu bei, dass Jung und Alt – Vorschulkinder und Senioren – aufeinander zugehen und sich mitteilen. Gemeinsam musizieren, singen und bewegen sind Ausdrucksformen, die miteinander verbinden, Vertrauen schaffen, neugierig aufeinander machen und ein Sich-Kennen- und Respektieren-Lernen unterstützen“, erläutert Christiane Schmidt, Leiterin des Sozialdiensts in Bischofsheim. Zusammen mit Heim- und Einrichtungsleitungen aller drei Häuser sind sich die Fachkräfte einig, dass die Erfahrungen, die Senioren mit den Kindern und dadurch mit dem „Heute“ machen und die Kinder wiederum mit den Senioren und dem „Früher“, beide Seiten bereichern. Außerdem leben die Kinder und Senioren in enger Nachbarschaft in den Stadtteilen zusammen. So werde ebenso ein Nachbarschafts- und Gemeinschaftsgefühl gestärkt.

Das Projekt „Unter 7 und über 70“ erhielt bereits 2008 den „Inventio“, eine Auszeichnung und Förderung von herausragenden pädagogischen Konzepten. Das generationenübergreifende Musizieren wurde von der Jury als wichtiges gesellschaftliches Projekt für die Zukunft angesehen. „Das gemeinsame Musizieren und Singen bereichert elementar die Lebensqualität und beim Musikhören und/oder gemeinsamen Singen werden starke Glücksgefühle erlebbar und oft Erinnerungen geweckt“, weiß Musikpädagogin Chameroy, die auch schon in der musikalischen Früherziehung tätig war. Einmal in der Woche kommt Chameroy mit ihrer Gitarre und einigen Percussion-Instrumenten in die Einrichtungen. In der Stunde arbeitet sie nicht selten auch mit Klanghölzern und Rasseln, motiviert Taktgefühl und Bewegung, zum Beispiel auch mit fröhlich-bunten Chiffontüchern. Chameroy ist begeistert von ihrer Arbeit in den „Kleeblättern“. Zu sehen und zu erleben, wie viel Freude den alten und ganz jungen Menschen dieses gemeinsame Projekt bringe und wie viel wacher die Senioren wieder für die Gegenwart werden, sei eine Bereicherung, sagt die Musikpädagogin. J das

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