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Junges Theater Bonn spielt „Die Schule der magischen Tiere“ in Bischofsheim

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Applaus für die Schauspieler und ihre magischen Tiere: Das Ensemble des Jungen Theaters Bonn sprach mit seiner Aufführung im Bürgerhaus Bischofsheim die Gefühle vieler anwesenden Schüler an.
Applaus für die Schauspieler und ihre „magischen Tiere“: Das Ensemble des Jungen Theaters Bonn sprach mit seiner Aufführung im Bürgerhaus Bischofsheim die Gefühle vieler anwesenden Schüler an. © Ulrike Pongratz

Ein sprechendes Tier, ein Freund fürs Leben – welches Kind bekäme da nicht leuchtende Augen? So richtig aufregend wird die Geschichte, wenn der Bruder der Klassenlehrerin Miss Cornfield eine magische Zoohandlung besitzt und jedem Kind ein Tier verspricht.

Maintal – Mit dem Theaterstück „Die Schule der magischen Tiere“ war das Junge Theater Bonn am Mittwochnachmittag mit einer bezaubernden und berührenden Vorführung im Bürgerhaus Bischofsheim zu sehen. Das Ensemble war auf Einladung der Volksbühne Maintal gekommen, um ausschließlich vor Schulen in einer geschlossenen Veranstaltung zu spielen.

Die Lehrerin Miss Cornfield und ihr Bruder Mortimer Morrison stecken voller Überraschungen.
Die Lehrerin Miss Cornfield und ihr Bruder Mortimer Morrison stecken voller Überraschungen. © Ulrike Pongratz

Schüler von der ersten bis zur sechsten Klasse der Villa Kunterbunt, der Fritz-Schubert-Schule, der Erich-Kästner-Schule und der Albert-Einstein-Schule ließen sich von einem großartigen Ensemble, das mit Erwachsenen und Kindern besetzt war, in die Wintersteinschule des Stücks mit sprechenden Tieren entführen.

Pinkie, die sprechende Elster, ist das erste Tier, das in der Klasse von Miss Cornfield für Aufregung sorgt. Doch als dann ihr Bruder Mortimer Morrison allen Kindern ein magisches Tier, einen Freund fürs Leben verspricht, wird es aufregend und spannend. Zumal die Kinder einen Eid leisten, nichts über die Magie der Tiere zu verraten. „Ein magisches Tier bleibt seinem Menschen ein Leben lang treu und kann nur von den Auserwählten gehört und gesehen werden. Denn Eltern sehen es nicht, sie sind unaufmerksam“, weiß Morrison.

Humorvoll und feinfühlig

Mit Fuchs Rabbat fühlt sich Ida, die Neue in der Klasse, schon ein wenig wohler. Gleich an ihrem ersten Tag auf der Wintersteinschule wurde sie gehänselt. Es würde für sie nicht einfach werden, von den neuen Klassenkameraden Benni, Jo und Helene akzeptiert zu werden. Doch Ida ist ein „Schlaufuchs“.

Der langsame und tollpatschige Benni lernt erst allmählich die Vorzüge seiner Schildkröte kennen. Ob die versnobte Helene und Kater von Karajan zusammenfinden, bleibt offen bis zum Schluss. Und was ist mit Jo los, der gerade alles vermasselt?

Benni lernt erst allmählich die Vorzüge seiner Schildkröte Henrietta kennen.
Benni lernt erst allmählich die Vorzüge seiner Schildkröte Henrietta kennen. © Ulrike Pongratz

In einer spritzigen Aufführung mit viel Wortwitz und Sinn für Humor, dabei sehr feinfühlig und ohne den „erhobenen Zeigefinger“ inszenierte das Junge Theater Bonn „Die Schule der magischen Tiere“ nach dem ersten Band von Margit Auer. Die Journalistin und Schriftstellerin gehört seit 2013 zu den bekannten Kinderbuchautorinnen. Die Reihe „Die Schule der magischen Tiere“ umfasst mittlerweile dreizehn Bände. Ganz aktuell kam Band 13 „Bravo, bravissimo“ im Oktober heraus. Auch auf der Kinoleinwand ist derzeit wieder ein Abenteuer der Schüler und ihrer Tiere der Wintersteinschule zu sehen.

Buchvorlage großartig umgesetzt

Der erste Band wurde nun in einer 90-minütigen Version auf die Bühne gebracht und ist großartiges Kindertheater. Schade, dass im voll besetzten Bürgerhaus nicht alle Maintaler Schulen Platz finden. Denn dieses Theaterstück spricht das an, was Kinder bewegt, und weist einen Ausweg. Das Ensemble begeistere zudem mit einem fabelhaften Spiel und einer großartigen Inszenierung.

„Wir haben unser Ziel erreicht, wenn der Theaterbesuch den Kindern Spaß gemacht hat“, sagte Ulrich Lüer, der zweite Vorsitzende der Volksbühne. „Wenn die Kinder etwas von der Idee des liebevollen und freundschaftlichen Zusammenlebens der Menschen mitgenommen haben, freuen wir uns umso mehr. Wir planen auch zukünftig Kinderstücke in Verbindung mit den Maintaler Schulen anzubieten.“

Volksbühne Maintal plant weitere Schulaufführungen

„Auch wenn es für unsere Mitglieder mehr Aufwand ist, wir wollen in jedem Fall die Zusammenarbeit mit den Maintaler Schuler fortsetzen. Es ist der Volksbühne ein großes Anliegen, Kinder und Jugendliche an das Theater heranzuführen“, ergänzte Katharina Lüer, die Vorsitzende der Volksbühne Maintal.

Für die Oberstufe sind „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt im Gespräch. Im Juni 2023 wird das Junge Theater Wachenbuchen (JTW) mit „Heidi“ für die Schulen auf der Bühne zu sehen sein. Nicht zuletzt soll es im Bürgerhaus Bischofsheim ein Wiedersehen mit „Max und Moritz“ geben, aber dieses Mal aus einer völlig neuen Perspektive. (Von Ulrike Pongratz)

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