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Kirchturm der katholischen Kirche Sankt Theresia in Bischofsheim wurde saniert

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Sanierung war überfällig: 1960 war der Turm der katholischen Kirche Sankt Theresia in Bischofsheim erbaut worden. Die letzte Sanierung fand in den 80er Jahren statt.
Sanierung war überfällig: 1960 war der Turm der katholischen Kirche Sankt Theresia in Bischofsheim erbaut worden. Die letzte Sanierung fand in den 80er Jahren statt. © PM, Bettina Merkelbach

Maintal – Das Projekt war nichts für schwache Nerven: Malermeister Peter Müller hat mit seinem Team den Turm der katholischen Kirche Sankt Theresia in Bischofsheim neu gestrichen und repariert. 27 Meter hoch ist der Anfang der 1960er Jahre erbaute Turm. Jetzt musste er neu gestrichen, der Putz an einigen Stellen ausgebessert, das Dach erneuert und die Holzverkleidung der Glocken lasiert werden.

„Das war dringend nötig, weil an einigen Stellen schon Putz abgebröckelt und heruntergefallen ist“, erklärt Pfarrer Hans-Hermann Klüh.

Zuletzt war der Turm in den 1980er Jahren saniert worden. Damit niemand von herunterfallendem Putz getroffen und womöglich verletzt wird, war es höchste Zeit für die Reparatur. „Außerdem ist vor einigen Jahren, als wir nach einem Sturm alle Bäume um den Turm herum entfernen mussten, aufgefallen, wie dreckig der Putz war“, ergänzt der Bischofsheimer Pfarrer.

Vor zwei Jahren schon hatte er die Sanierung beim Bistum Fulda beantragt. Rund 60 Prozent der Renovierungskosten werden nämlich von der Diözese getragen. „Wir mussten selbst rund 10 000 Euro beisteuern“, berichtet Pfarrer Klüh. Jetzt erstrahlt der Turm endlich in neuem Glanz.

Die Malerarbeiten hat das Bischofsheimer Team von Peter Müller übernommen - für den Malermeister und seine Mitarbeiter alles andere als ein alltägliches Projekt. „Das war mein erster Kirchturm“, sagt Müller, der selbst katholisch ist und die Kirche in der Löwenseestraße seit seiner Kindheit kennt.

Peter Müller
Peter Müller © -

Zwei Wochen Arbeit liegen hinter ihm und seinem Team. Rund 130 Liter Farbe und 20 Liter Grundierung wurden in zwei Anstrichen an den Turm gebracht. Dabei war dem Bistum Fulda besonders wichtig, dass mit einer sogenannten Acrylfarbe ein Fassadenanstrich zum Einsatz kommt, der wenig Silikon beinhaltet. „Die Kirche möchte so wenig Chemie wie möglich“, erklärt Fachmann Peter Müller. Anders als viele, die in den vergangenen Wochen täglich auf Regen hofften, war er froh, dass es bis zum Projektabschluss trocken und sonnig blieb.

Mit dem Ergebnis ist er sehr zufrieden: Der Einsatz in luftigen Höhen hat sich gelohnt. „Zum Glück hat nur einer meiner Mitarbeiter Höhenangst. Für alle anderen war das dort oben kein Problem“, erzählt er. Es gab zwar einen Lastenzug, der Arbeitsmaterial auf das schwindelerregende Gerüst transportiert hat. „Aber wir hatten trotzdem am Ende eines Arbeitstags einige Höhenmeter hinter uns.“

Wesentlich schwerer hatte es da Dachdecker Wolfgang Dorsch, der das Dach des Turms erneuert hat. „Wir hatten nur eine Rolle, um kleine Lasten wie Farbeimer hochzuziehen. Aber die schweren Teile fürs Dach mussten wir hochtragen“, berichtet der Handwerker aus Schöneck. „Das war sehr hoch und sehr anstrengend. Aber es war leider kein Aufzug zu kriegen.“ Rund 6000 bis 8000 Kalorien pro Tag, schätzt er, hat er verbraucht auf den vielen Stufen bis zur 27 Meter hohen Turmspitze. „Davon abgesehen war das aber für uns ein ganz normales Flachdach“, sagt er.

Gewöhnungsbedürftig – neben der weiten Entfernung zum Erdboden – war für den Dachdecker auch das Glockengeläut. „Der Kirchturm schwankt ganz schön, wenn die Glocken läuten“, sagt Wolfgang Dorsch. „Aber das wird schon so gebaut sein, dass es hält.“ Bis sich der frisch gestrichene Turm optisch wieder an das restliche Kirchengebäude angepasst hat, wird es wohl rund fünf bis sechs Jahre dauern.

Von Bettina Merkelbach

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