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Maintal: Scheidende Schulleiterin der Friedrich-Fröbel-Schule zieht Bilanz

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Aufgrund der niedrigen Inzidenzzahlen im Sommer fand eine kleine Entlassungsfeier für den Abschlussjahrgang am Ende des letzten Schuljahres statt.
Aufgrund der niedrigen Inzidenzzahlen im Sommer fand eine kleine Entlassungsfeier für den Abschlussjahrgang am Ende des letzten Schuljahres statt. © PM/Friedrich-Fröbel-Schule

„Immer schon musste die Friedrich-Fröbel-Schule ihre Fähigkeit zur Flexibilität beweisen. In den letzten beiden Jahren war sie darin besonders gefordert“, schreibt die ehemalige Schulleiterin Elisabeth Görgen, die seit Ende Juli in den Ruhestand getreten ist, in einer Pressemitteilung.

Maintal – Alleine den Schulbetrieb an der Dörnigheimer Einrichtung unter den Bedingungen der Corona-Maßnahmen gut am Laufen zu halten und den Schutz der Schüler mit unterschiedlichem Förderbedarf und des Kollegiums bestmöglich zu gewährleisten, seien Herausforderungen gewesen, die durch eine enorme Kraftanstrengung seitens der Schulleitung und aller an der Schule Tätigen bewältigt wurden.

Der Schulbetrieb lief unter Bedingungen weiter, die den Schülern einen möglichst „normalen“ Schulalltag bieten sollten. Aber wichtige Angebote wie Klassenfahrten mussten ausfallen. Zuletzt habe es jedoch einzelne Schulübernachtungen gegeben. „Lernen unter Abstandsregeln und teils mit Masken, so gut wie möglich. Hygiene wurde und bleibt großgeschrieben.“ Es sei enorm gewesen, wie die Schüler die recht häufig wechselnden Gegebenheiten mittragen konnten, sich testen ließen und sich in die Vorgaben einfanden, schreibt Görgen.

Stadt Hanau als Schulträger sorgte für Computer

Der Distanzunterricht am Computer habe sich besser als gedacht entwickelt. Die Stadt Hanau als Schulträger stellte 24 Endgeräte zur Verfügung, die an die Schüler verteilt wurden. Unterstützung erhielt die Schule auch vonseiten der Elternschaft, „Ohne unterstützende Eltern, die die Online-Unterrichtszeit mit ihren Kindern am Bildschirm verbrachten, wäre das nicht möglich gewesen“, fasst Görgen zusammen. Dennoch konnte eine kleine Anzahl von Schülern seltener erreicht werden.

„Den Bezug zur Schule wieder aufzubauen, das Lernen wieder als alltäglich in den Mittelpunkt zu stellen, bleibt eine zentrale Aufgabe; denn Corona bleibt!“, schreibt Görgen. Eine große Mehrheit des gesamten Kollegiums der Friedrich-Fröbel-Schule sei geimpft und biete so einen Schutz für die Schüler, die Kollegen und für sich selbst. Das wirke als große Erleichterung. Mittlerweile hätte sich auch ein Teil der älteren Schülerschaft einschließlich ihrer Familien impfen lassen.

Entlassungsfeier fand im Freien statt

Wie der Alltag „mit Besonderheiten und Alltäglichem“ weitergeht, führt die ehemalige Schulleiterin im Folgenden aus. Zum Schuljahresende wurden 17 Schüler aus der Schule entlassen. Die Entlassungsfeier konnte aufgrund der sommerlichen günstigen Inzidenzzahlen und der Gestaltung unter offenem Zeltdach und Bühne im Freien feierlich und locker zugleich abgehalten werden. Die Klassenteams hätten zu jedem einzelnen Jugendlichen passende Abschlussworte gefunden. Umrahmt wurde die Feier von Musik und mit Abschiedsworten der Schulleiterin, der Stufenleiterin, der Schulsprecherin und des Elternbeirates.

Die Fröbel-Schule

Die Friedrich-Fröbel-Schule ist eine Schule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung und einer Abteilung für körperliche und motorische Entwicklung. Schulträger der Förderschule ist die Stadt Hanau. Rund 130 Schüler aus Maintal und Hanau besuchen die Schule. Das Schulteam besteht aus Förderschullehrern, Sozialpädagogen, Diplom-Pädagogen, Heilpädagogen, Erzieher, Teilhabeassistenten, Unterrichtliche Assistenzkräfte, FSJ-Kräfte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden sowie Küchen- und Hauskräfte. Die Schule befindet sich an der Wichernstraße 14. Weitere Informationen zu Profil und Pädagogik sind im Internet zu finden. (par)

» friedrich-froebel-schule-maintal.de

Am 1. September werden 13 Erstklässler eingeschult. Es werden an diesem Tag zwei getrennten Einschulungsfeiern stattfinden. Zudem wechseln sieben Schüler aus anderen Schulen und Wohnorten an die Friedrich-Fröbel-Schule. Sieben Lehrer im Vorbereitungsdienst bereiten sich nach ihrem Studium der Sonder- und Heilpädagogik auf die Praxis als Förderschullehrer vor. Ihre Ausbildung erfolgt im Studienseminar Hanau und unter der Mentorenschaft von Lehrern der Schule.

Schulführung geht in Ruhestand

Elisabeth Görgen
Elisabeth Görgen ist zum Schuljahresende im Sommer 2021 als Schulleiterin ausgeschieden. © Friedrich-Fröbel-Schule

Schulleiterin Elisabeth Görgen und die stellvertretende Schulleiterin Jutta Weiser treten nach vielen Berufsjahren in den Ruhestand ein. Die neue Schulleitung ist noch nicht installiert, aber in Aussicht. „Man hätte sich eine reibungslosere und gemeinsame Übergangszeit gewünscht“, fügt Görgen hierzu an. Verabschiedet wurde auch Monika Brandt, eine der langjährigen Mitarbeiterinnen der Versorgungsküche. Elif Bayraktar konnte sich bereits seit einigen Monaten in die neue Aufgabe einarbeiten. Außerdem wird eine neue Förderschullehrerin eingestellt und ein Erzieher erhält eine Planstelle. Auch werden neue Teilhabeassistenten und FSJ-Kräfte ihre Arbeitsstelle antreten. Bewerbungen für das Freiwillige Soziale Jahr nimmt die Schule noch entgegen.

Eine weitere Aufgabe der Friedrich-Fröbel-Schule liegt im Bereich der Inklusion: Etwa 70 Schüler mit dem Förderanspruch im Schwerpunkt geistige Entwicklung werden im inklusiven Schulbündnis Hanau im inklusiven Unterricht an Hanauer Regelschulen unterrichtet und von Förderschullehrern der Friedrich-Fröbel-Schule begleitet. Die Kooperation zwischen den Regelschulen, der Friedrich-Fröbel-Schule und dem Beratungs- und Förderzentrum der Elisabeth-Schmitz-Schule trägt diese Aufgabe und habe sich weiterhin zum Positiven entwickelt.

Raumnot: Container aufgestellt

Die Schülerzahlen steigen, sodass der Schulträger Container stellen musste, um den steigenden und sich veränderten Bedarfen an Förderung gerecht zu werden. Die Abschlussarbeiten sind noch im Gange. Ebenso hat die Stadt Hanau probeweise in einer Klasse in Schallschutzmaßnahmen investiert. Darum hatte die Schule seit vielen Jahren mit Nachdruck gebeten. Auch wurden zwei Lüftungsgeräte geliefert, doch noch sei nicht bekannt, in welchen Räumen sie installiert werden.

Die professionelle Industrie-Geschirrspülmaschine wird auf Initiative des Stadtschulamtes erneuert. Gekauft wurden drei neue Kleinbusse im Austausch von längst überfälligen Bussen. Dies sei durch die mehrjährigen Förderungen über die Bürgerstiftung Hanau, weiterer Spenden und Erwirtschaftung über schuleigene Projekte und mit Unterstützung des Schulträgers, des Fördervereins und der Lebenshilfe Hanau ermöglicht worden. Das Freiluftklassenzimmer steht vor der Realisierung. Darunter ist ein Pavillon im Schulgarten zu verstehen, unter dem dann Unterricht geschützt im Freien stattfinden kann. Dazu passt, dass die Re-Zertifizierung als Umweltschule beantragt ist. Wichtige Veränderungen im Rahmen des Digitalpaktes seitens des Schulträgers, der Stadt Hanau, seien im Gange. Auch im pädagogischen IT-Bereich stehen Wechsel an, Ausleihgeräte für Pädagogen, Erweiterung der Nutzung des Schulportals und die Änderungen der Videokonferenzsysteme.

„Alles in allem (er-)lebt die Friedrich-Fröbel-Schule eine spannende Zeit des Wandels“, schließt die scheidende Schulleiterin Görgen ihren Bericht ab. (par)

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