1. Startseite
  2. Region
  3. Main-Kinzig-Kreis
  4. Maintal

Albert-Einstein-Schule veranstaltet Berufsmesse „Wege in die Zukunft“

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Praktische Einblicke: Janet Niebauer, Geschäftsführerin Gessner Kälte-Klima-Service (Mitte) aus Dreieich, zeigte Katja Kochalski, Koordination der Berufs- und Studienorientierung an der AES, und Klaus Berding, Präsident der Lions Maintal, was zukünftige Azubis technisch erwartet.
Praktische Einblicke: Janet Niebauer, Geschäftsführerin Gessner Kälte-Klima-Service (Mitte) aus Dreieich, zeigte Katja Kochalski, Koordination der Berufs- und Studienorientierung an der AES, und Klaus Berding, Präsident der Lions Maintal, was zukünftige Azubis technisch erwartet. © KRISTINA BRÄUTIGAM, Bettina Merkelbach (5)

Dichtes Gedränge herrschte am Montag im Atrium der Albert-Einstein-Schule (AES) in Bischofsheim. Zum sechsten Mal hat hier die Berufsmesse „Wege in die Zukunft“ stattgefunden. Wie vielfältig diese Wege sein können, zeigten die verschiedenen Unternehmen und Institutionen, die in diesem Jahr auf der Messe vertreten waren.

Maintal - Ob Polizei Hessen, die Berufsakademie Rhein-Main, Heraeus, Sparkasse Hanau, die Uni Gießen oder der HANAUER ANZEIGER: Insgesamt 20 Aussteller waren in diesem Jahr vor Ort und standen den Schülern an ihren Infoständen für Gespräche zur Verfügung. „Die Schüler haben nicht nur die Möglichkeit, sich über Wege nach dem Abitur zu informieren. Es ist uns auch ganz wichtig, dass sie mit Firmen und Institutionen aus der Region in Kontakt kommen“, sagte Organisatorin Katja Kochalski, die an der AES für die Koordination der Berufs- und Studienorientierung tätig ist.

Es gehe bei der Messe nicht darum, einen Ausbildungsplatz bekommen. „Die Schüler sollen Einblicke in den Joballtag bekommen. Und das funktioniert am besten, wenn ihnen jemand aus der Praxis berichtet“, so Kochalski. Zwar gebe es viele Messen zur Berufs- oder Studienwahl, auch in der Region. „Doch die meisten finden an den Wochenenden in großen Messehallen außerhalb statt, da gehen die meisten Schüler doch nicht hin. Wir holen uns die Messe ins Haus. Dorthin, wo die Schüler sind“, sagte die Organisatorin.

Fachkräftemangel lockt Firmen in Schulen

Probleme, Aussteller zu gewinnen, hatte die AES in diesem Jahr nicht. Im Gegenteil. So viele Aussteller wie noch nie waren auf dem „Markt der Möglichkeiten“ vertreten, auch wenn das Institut für Sportwissenschaften der Universität Frankfurt und der Jugend- und Familienhilfeträger „Welle“ aus Maintal ihre Teilnahme kurzfristig abgesagt hatten.

Fünf weitere Unternehmen hätten sich gern mit einem Stand beteiligt, so Kochalski. Sie musste absagen, da nicht genügend Räume für die Vorträge zur Verfügung gestanden hätten. „Der Fachkräftemangel lässt grüßen“, so die Organisatorin über die starke Nachfrage.

Ob Klimatechnik oder Optik: Azubis sind gesucht

Darüber kann auch Janet Niebauer ein Lied singen. Die 35-Jährige ist Geschäftsführerin der Firma Gessner Kälte-Klima-Service aus Dreieich und war zum ersten Mal mit einem Infostand bei der Berufsmesse: „Wir haben große Probleme, Fachkräfte zu bekommen. Die Schulen sind deshalb enorm wichtig, um auf unseren Beruf aufmerksam zu machen und zu zeigen, wie vielfältig er ist.“

Auch Volker Meyer war auf Nachwuchssuche. Der Optiker aus Bruchköbel kehrte zu der Berufsmesse als Aussteller an seine ehemalige Schule zurück. „Wir suchen immer Azubis“, sagte er. Gute Noten und Abitur seien gar nicht so entscheidend. Für ihn zählten eher die „Soft Skills“, zum Beispiel, ob jemand gut mit Kunden umgehen kann.

Polizei siebt Bewerber aus

Über zu wenige Bewerber kann sich die Polizei nicht beschweren. Doch die Auswahlkriterien sind hart, viele Bewerber scheitern am Eignungsauswahlverfahren. Vor allem an der Sportlichkeit hapert es, erzählte Hauptkommissarin Kirsten Krüger, die den Schülern gemeinsam mit Oberkommissar Christopher Wenzel am Infostand Rede und Antwort stand. „Die Bewerber müssen wissen, dass sie in vielen Bereichen fit sein müssen. Dazu gehören Liegestütze genauso wie sehr gute Rechtschreibung und Grammatik“, so Krüger.

Hinzu komme, dass viele Schüler eine falsche Vorstellung vom Beruf des Polizisten hätten. Umso zufriedener zeigte sich Krüger, dass alle drei Vorträge der Polizei am Montag ausgebucht waren. „Danach wissen die Schüler, wie sie sich bewerben müssen, was das duale Bachelorstudium beinhaltet – und dass die Schutzpolizei die tägliche Action hat. Nicht die Kripo“, so die Hauptkommissarin schmunzelnd.

Lions Club Maintal übernahm Schirmherrschaft

Nach den Vorträgen nutzten Schüler und Aussteller die Gelegenheit, sich bei einem Snack im Café auszutauschen. Das Buffet hatte der Lions Club Maintal gesponsert, unter dessen Schirmherrschaft die Berufsmesse in diesem Jahr zum ersten Mal stattfand. Die AES kann dennoch schon viele Jahre auf die Unterstützung der Lions zählen. Der Club finanziert das Projekt „Digitale Helden“, das Internetaufklärung dauerhaft im Schulalltag verankern und dadurch eine lebendige Wertediskussion an den Schulen etablieren will. Außerdem haben AES-Schüler am Lions Young Ambassador-Wettbewerb 2021 und 2022 teilgenommen. „Es geht für die Unternehmen und die Schüler um die Zukunft. Und nichts ist besser als der direkte Austausch. Diese Messe zeigt das einmal mehr“, so Klaus Berding, Präsident der Lions Maintal.

Nicht nur für die ausstellenden Unternehmen und Institutionen, auch für die Schülerschaft war der persönliche Austausch wertvoll, wie die Jungen und Mädchen, die die Oberstufe der AES besuchen, berichteten. Die meisten haben schon mehr oder weniger genaue Vorstellungen, in welche Richtung es beruflich gehen soll. Technisch, naturwissenschaftlich, sozial, kreativ – die Bandbreite an Berufen, für die sich die Schüler interessierten, war groß.

Von Kristina Bräutigam Und Bettina Merkelbach

Dorian Djambou, 18
Dorian Djambou, 18 © -
„Ich möchte gerne was im Bereich User-Experience- oder -Interface-Design machen. In meinem Praktikum habe ich Webseiten und Apps entwickelt. Das hat mir Spaß gemacht. Interessant finde ich vor allem, ganz gezielt zu schauen, was Webseiten und Apps für Nutzer angenehmer macht. Ob Studium oder Ausbildung, darauf habe ich mich aber noch nicht festgelegt.“
„Ich möchte gerne was im Bereich User-Experience- oder -Interface-Design machen. In meinem Praktikum habe ich Webseiten und Apps entwickelt. Das hat mir Spaß gemacht. Interessant finde ich vor allem, ganz gezielt zu schauen, was Webseiten und Apps für Nutzer angenehmer macht. Ob Studium oder Ausbildung, darauf habe ich mich aber noch nicht festgelegt.“ © -
„Ich würde gerne Biologiewissenschaften studieren und später in einem Pharma- oder Chemieunternehmen arbeiten. An welcher Uni, weiß ich noch nicht. Aber ich möchte eigenständig forschen. Das finde ich spannend. Mich interessieren biologische und chemische Prozesse schon immer. Ich habe daher auch Bio-Leistungskurs. Ein Bürojob wäre nichts für mich.“
„Ich würde gerne Biologiewissenschaften studieren und später in einem Pharma- oder Chemieunternehmen arbeiten. An welcher Uni, weiß ich noch nicht. Aber ich möchte eigenständig forschen. Das finde ich spannend. Mich interessieren biologische und chemische Prozesse schon immer. Ich habe daher auch Bio-Leistungskurs. Ein Bürojob wäre nichts für mich.“ © -
Katharina Brückner, 18
Katharina Brückner, 18 © -
„Ich finde es gut, dass wir hier bei der Messe Ansprechpartner haben, die meine konkreten Fragen direkt beantworten. Dann muss ich mir die wichtigen Infos nicht alle auf der Webseite zusammensuchen. Ich würde gerne ein Freiwilliges Soziales Jahr im medizinischen oder psychiatrischen Bereich machen. Danach könnte ich mir ein Studium in diese Richtung vorstellen.“
„Ich finde es gut, dass wir hier bei der Messe Ansprechpartner haben, die meine konkreten Fragen direkt beantworten. Dann muss ich mir die wichtigen Infos nicht alle auf der Webseite zusammensuchen. Ich würde gerne ein Freiwilliges Soziales Jahr im medizinischen oder psychiatrischen Bereich machen. Danach könnte ich mir ein Studium in diese Richtung vorstellen.“ © -

Auch interessant

Kommentare