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Mehr Platz für mehr Grundschulkinder: Spatenstich für Erweiterungsbau der Villa Kunterbunt

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Der symbolische erste Spatenstich für den Erweiterungsbau der Villa Kunterbunt mit (von links) Schulleiterin Jana Schmidt, Landrat Thorsten Stolz, Architektin Kerstin Rack, Kreisbeigeordnetem Winfried Ottmann und Bürgermeisterin Monika Böttcher.
Der symbolische erste Spatenstich für den Erweiterungsbau der Villa Kunterbunt mit (von links) Schulleiterin Jana Schmidt, Landrat Thorsten Stolz, Architektin Kerstin Rack, Kreisbeigeordnetem Winfried Ottmann und Bürgermeisterin Monika Böttcher. © -

Maintal – Läuft alles nach Plan, so geht im September 2024 eine lange Durststrecke an der Grundschule Villa Kunterbunt im Stadtteil Bischofsheim endlich zu Ende. Denn mit dem symbolischen Spatenstich für den sehnlichst erwarteten Erweiterungsbau am Mittwochmorgen sollen die gravierenden Raumprobleme dann der Vergangenheit angehören. Der Main-Kinzig-Kreis lässt sich den Neubau geplant 5,3 Millionen Euro kosten.

Schulleiterin Jana Schmidt erinnerte in ihrer Begrüßung daran, dass wegen der ständig steigenden Schülerzahlen in der Vergangenheit bereits verschiedene Fach- und Förderräume, das Musikzimmer und die Bibliothek zu Klassenzimmern umfunktioniert werden mussten. Zudem kam Schulleiter Wörn vom benachbarten Albert-Einstein-Gymnasium der Villa Kunterbunt entgegen und stellte der Grundschule zwei Räume zur Verfügung. „Wir sind sehr glücklich, dass der Erweiterungsbau in einem Jahr stehen soll, zumal auch der Kontakt mit dem planenden Büro Rack Architekten aus Gelnhausen ausgezeichnet ist und deren Entwürfe unseren Vorstellungen weit entgegenkommen. Wir freuen uns schon sehr auf das neue Gebäude“, sagte Schmidt.

„Der heutige Tag ist ein Meilenstein für die Villa Kunterbunt aber auch für den Stadtteil Bischofsheim, denn die Prognosen zeigen einen enormen Zugang von Grundschulkindern in den nächsten Jahren, denen mit dem Neubau und der anschließenden Sanierung des Altbaus eine pädagogisch adäquate Bildungseinrichtung geschaffen wird“, betonte Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann.

Die Kooperation aller Beteiligten aus Politik, Schulgemeinde, Stadt und Architekten sei vorbildlich gewesen. „Immerhin planen Rack Architekten zum ersten Mal ein Schulgebäude“, fügte Ottmann hinzu. Dieses finde aber offensichtlich beim Kollegium, dem Elternbeirat und der Schulleitung große Akzeptanz.

„In Zeiten, in denen die Menschen durch Krieg, Energie- und Wirtschaftskrise verunsichert sind, hat eine solche Investition in die Zukunft der Kinder auch eine wichtige symbolische Bedeutung und es wird ein positives Zeichen gesetzt“, so Landrat Thorsten Stolz. Der Kreis plane, für Neubauten, Erweiterungen und Sanierungen von Schulgebäuden in den kommenden Jahren über 150 Millionen Euro bereit zu stellen, die Bildungseinrichtungen fit für Ganztagsbetreuung zu machen und die Digitalisierung voranzutreiben.

Die Summe sei mit weitem Abstand der größte Haushaltsposten des Kreises. „Maintal als stark wachsende Stadt und Schulschwerpunkt im westlichen Kreisgebiet wird dabei mit Investitionen besonders bedacht“, stellte Stolz fest. „In den vergangenen zehn Jahren hat der Kreis rund 30 Millionen investiert, in den nächsten Jahren sollen weitere 40 Millionen Euro in Verbesserungen der Schulinfrastruktur gesteckt werden“, rechnete der Landrat vor.

„Wir nehmen das als Kommune deutlich wahr“, betonte Bürgermeisterin Monika Böttcher, die hinzufügte, die Investitionen seien auch notwendig, um die ab 2026 gesetzlich verankerte Schulkindbetreuung umsetzen zu können. „Der größte Haushaltsposten der Stadt Maintal sind die Kitas, auch dort wurden zwei neue Einrichtungen geschaffen. Aber gemeinsam wuppen wir das.“

Die Zukunft soll für die Grundschüler der Villa Kunterbunt im Erweiterungsbau so aussehen, dass zumindest Teile des freien Gedankenflugs von Astrid Lindgren und Pipi Langstrumpf durch die architektonische Gestaltung umgesetzt werden können. „Es soll ein Wohlfühlhaus für die Kinder und das Kollegium entstehen“, betonte Architektin Kerstin Rack, die zuversichtlich ist, den Neubau fristgerecht im September 2024 fertig stellen zu können.

Auf einer Bruttogrundrissfläche von 1519 Quadratmetern und 7035 Kubikmetern umbautem Raum wird der Erweiterungsbau zwischen Sportplatz und Altbau mit 8,50 Metern Abstand platziert. Er wird zweigeschossig ohne Unterkellerung mit Platz für acht Klassenräume, einen Fachklassenraum, fünf Gruppen- beziehungsweise Differenzierungsräume, einen Sanitärbereich und Nebenräume.

Die Haustechnik wird im Erdgeschoss untergebracht, das vom Schulhof aus ebenerdig zu erreichen ist. Zwei Treppenhäuser führen in das Obergeschoss. Im zweiten Schritt wird der Bestandsbau mit Mensa und Ausgabeküche, Verwaltungsräumen, Räume für den Ganztag, sowie Klassen- und Fachräumen saniert.

Von Thomas Seifert

So könnte es aussehen: Eine Entwurfszeichnung von Rack Architekten für die Innengestaltung des Erweiterungsbaus der Villa Kunterbunt.
So könnte es aussehen: Eine Entwurfszeichnung von Rack Architekten für die Innengestaltung des Erweiterungsbaus der Villa Kunterbunt. © Thomas Seifert

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