Nicht unterkriegen lassen: Abiturienten der Albert-Einstein-Schule trotzen Corona und einem Schicksalsschlag

Im Rahmen einer Akademischen Feier wurden vergangene Woche Corona-bedingt in zwei Durchgängen 72 Schülerinnen und Schüler der Albert-Einstein-Schule Maintal im Atrium des Gymnasiums verabschiedet, von denen 69 die Allgemeine Hochschulreife und drei das Fachabitur bestanden haben.
Die Rednerliste eröffnete der Studienleiter Jons Bauer. Er bezog sich laut Mitteilung noch einmal den besonderen „Leidensweg“ der Abiturienten: „Neben den Zeiten des Lockdowns und der immer wieder festgelegten Quarantäne für Einzelne von euch oder für ganze Kurse hattet ihr keine Studienfahrt und musstet die Prüfungen unter strengsten Hygienebestimmungen über euch ergehen lassen.“
Aber damit nicht genug, die Schüler hatten dann auch noch den Tod einer geliebten Mitschülerin zu beklagen. .„Der Verlust eurer Mitschülerin als trauriger Höhepunkt einer ohnehin bereits schwierigen Abiturphase hat dann noch einmal zusätzlich tiefe Wunden hinterlassen – nicht nur bei euch, sondern auch bei mir und in der gesamten Schulgemeinde“, sagte Bauer.
Albert-Einstein-Schule Maintal: Einmal Schnitt von 1,0
Der Jahrgang habe sich dennoch nicht unterkriegen lassen. Kein einziger Schüler habe bei den Prüfungen gefehlt und es wurde ein Schnitt von 2,33 erreicht, der genau im hessischen Mittel liege. Einmal sei die Traumnote 1,0 erreicht worden und sechs Schüler hatten einen Schnitt von 1,5 und besser.
Schulleiter Claus Wörn, der auch die Grußworte der Bürgermeisterinnen von Maintal und Schöneck, Monika Böttcher und Conny Rück sowie des Bürgermeisters von Niederdorfelden, Klaus Büttner, übermittelte, stellte die Abiturienten auf die kommende Zeit ein.
Das Abitur markiere nun nicht nur den Abschluss der schulischen Bildung, sondern auch einer Lebensphase, die entscheidend die Persönlichkeit mitgeprägt habe. Zum Ende seines Beitrages führt Wörn aus: „Finden Sie das Gebiet, in dem Sie Ihre Fähigkeiten entfalten können, denn darin werden Sie stark sein. Und haben Sie den Mut, anders zu sein. Denn das macht die Individualität jedes Einzelnen von Ihnen aus.“
Abiball kann trotz Corona stattfinden
Im Folgenden wurden laut Mitteilung einzelne Abiturientinnen und Abiturienten gewürdigt, die im Rahmen des Abiturs besondere Leistungen erzielt hatten und dafür mit verschiedenen Preisen auszeichnet wurden. 15 Schülerinnen erhielten für ihre 15-Punkte (1+)-Prüfungen eine Urkunde. Ein Online-Stipendium „e-fellows“ erhielten die sechs Schülerinnen und Schüler mit den besten Abiturdurchschnitten, darunter auch Ariane Frey, die nicht nur mit der Bestnote 1,0 abschnitt, sondern für ihr außergewöhnliches Engagement auch den Preis des Schulleiters überreicht bekam.
Die auch musikalisch ansprechende Akademische Feier klang aus mit einem geselligen Beisammensein, bei dem Eltern, Schüler und Lehrer noch einmal Gelegenheit hatten, die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen. Letzter Höhepunkt der Feierlichkeiten wird am kommenden Wochenende der Abiturball sein, der trotz der Corona-bedingten Widrigkeiten zur Freude aller stattfinden kann.