Stadt Maintal kauft Volksbank-Areal in Wachenbuchen

Maintal. Beim Treffen der Stadtleitbildgruppe Wachenbuchen erfuhren es die elf Teilnehmer als Erste: Die Stadt Maintal hat das Volksbank-Gelände an der Raiffeisenstraße/Ecke Hanauer Landstraße gekauft. Nun soll das alte Gebäude abgerissen werden.
Von Monica Bielesch
Erster Stadtrat Ralf Sachtleber (parteilos) bestätigte auf Nachfrage unserer Zeitung den Kauf: „Jetzt ist zuerst der Abriss vorgesehen, dafür sind schon Mittel im Haushalt 2018 eingestellt.“ Einen langen Leerstand des alten Gebäudes will die Stadt vermeiden, „damit es kein Schandfleck wird“, begründet Stadtrat Sachtleber.Die Volksbank hatte Anfang Juli des vergangenen Jahres ihre Pforten geschlossen, da sich das Geschäft im kleinsten Ortsteil Maintals nicht mehr gelohnt hatte.
Bis zum Frühjahr 2018 könnte nun ein Nutzungskonzept erarbeitet werden, erläutert Sachtleber den Zeitplan. Aber: „Es muss ein tragfähiges Konzept für alle sein“, betont der Stadtrat. Auch welche Rolle die bis dahin gegründete Maintal Immobilien-Gesellschaft (MIG) bei diesem Projekt übernehmen soll, muss noch festgelegt werden.
Stadtleitbildgruppe ist erfreutDenkbar wäre laut Sachtleber, dass die MIG nur die Projektsteuerung übernimmt, sie könnte aber auch das Gelände selbst entwickeln. „Oder ein Investor wird dafür gefunden, es gibt verschiedene Optionen.“Dass die Stadt das alte Volksbank-Gelände erworben hat, freut insbesondere Andreas Frölich, Sprecher der Wachenbucher Stadtleitbildgruppe und seine Mitstreiter. Im Rahmen der Gruppe wurden schon seit Längerem einige Ideen gesammelt, was dort entstehen könnte, so Frölich im Gespräch mit unserer Zeitung. Neben Wohnungen und Gewerbe wünschen sich die Bürger auch öffentliche Nutzungsmöglichkeiten.
Zum Beispiel ein Lese-Café in einer schönen Bücherei, so Frölich. Denkbar wäre auch ein Gesundheitszentrum mit einem Orthopäden oder Kinderarzt. Wichtig seien vor allem neue Räume für Vereine, meint Frölich. Unter anderem als Ersatz für die jetzigen Räume der Freien Turner, die noch in einem Anbau der Volksbank untergebracht sind.
Nicht nur an der ehemaligen Volksbank wird etwas getanEine von der Stadt beauftragte Planerin informierte die Leitbildgruppe bei ihrem Treffen auch über die Entwicklungen rund um den Biergarten und das Willi-Fischer-Haus. So soll auf der Fläche am Biergarten ein gepflasterter Terrassenbereich und ein etwas höher gelegener Biergarten mit wassergebundener Decke entstehen. Damit werde der Höhenunterschied im Gelände ausgeglichen, so Frölich.
„Wir wollten auch Nachhaltigkeit für die Zukunft schaffen“, betonte Frölich. Daher werden bei den Arbeiten im Gelände Säulen installiert, über die ein Wasser- und Stromanschluss möglich sei. Davon könnten in Zukunft Veranstaltungen profitieren. Auch Fahrradständer wurden von der Planerin bedacht. Die Gesamtkosten der Umbaumaßnahmen seien noch nicht bekannt, zuerst müsse jetzt die Ausschreibung erfolgen, sagt Frölich. Er hofft, dass dieser Prozess zeitlich so realisiert werden kann, dass der neue Biergarten in der nächsten Saison rechtzeitig zur Verfügung stehe. Der Sprecher der Leitbildgruppe: „Wir freuen uns, dass unsere Anregungen – sofern umsetzbar – berücksichtigt wurden, und bedanken uns bei der Stadt und beim Planungsbüro.“