1. Startseite
  2. Region
  3. Main-Kinzig-Kreis
  4. Maintal

Stadt plant Zufahrt zu Dörnigheimer Autohaus nur für Rechtsabbieger

Erstellt:

Kommentare

Neue Gefahrenstelle: Manche Fahrer biegen auf der Kesselstädter Straße links zur neuen Zufahrt des Autohauses ab und riskieren eine Kollision.
Neue Gefahrenstelle: Manche Fahrer biegen auf der Kesselstädter Straße links zur neuen Zufahrt des Autohauses ab und riskieren eine Kollision. © THOMAS SEIFERT

Auf der Kesselstädter Straße gibt es an einer von der Stadt Maintal vor einigen Monaten gebauten Einfahrt zu einem Autohaus eine neue Gefahrenstelle. Vor allem Kunden dieser Firma, die aus Richtung Maintal kommen, verbotenerweise nach links abbiegen und dabei bereits die dort angebrachte Leitschiene an mehreren Stellen beschädigt haben, erhöhen das Risiko für Unfälle an dieser viel befahrenen Strecke. Riskante Linksabbiegevorgänge sind dort kein Einzelfall, wie Beobachtungen ergeben haben.

Maintal - „Schon bei der Verhandlung über den Kauf der Grundstücke ist von der Stadt Maintal eine Zufahrt von der Kesselstädter Straße zugesagt worden“, erklärte Geschäftsführer Peter Enders vom dort ansässigen Autohaus Krah und Enders im Gespräch mit dieser Zeitung. „Die gesamte Anlage und Ausrichtung des Neubaus inklusive Eingang, Kundenparkplätzen, Lage der Werkstätten und weiteren Parkflächen im hinteren Teil des Areals samt alarmgesichertem Bereich waren auf die Einfahrt zur Kesselstädter Straße hin zugeschnitten. Die Einfahrt über die Carl-Zeiss-Straße sollte nur als Übergangslösung dienen, nachdem klar war, dass bis zur Einweihung im März 2019 wegen der Umwidmung des Abschnitts der Kesselstädter Straße die Zufahrt noch nicht gebaut werden konnte“, fügte Enders hinzu.

Stadt: „Linksabbiegen ist nicht vorgesehen“

Aus dem Rathaus heißt es auf Anfrage unserer Zeitung, dass die Einfahrt und die Anbringung der Leitschiene auf Grundlage eines Magistratsbeschlusses der Stadt und eines Bebauungsplans geplant und durchgeführt worden seien.

„Es ist korrekt, dass die Zufahrt auf das Gelände von Krah und Enders von der Kesselstädter Straße aus zugesichert wurde. Diese wurde auch hergestellt. Entsprechend der verkehrlichen Situation und analog zur Carl-Zeiss-Straße nur für Rechtsabbieger. Linksabbiegen war und ist nicht vorgesehen“, heißt es weiter aus dem Maintaler Rathaus.

Mit Stadt Bau der direkten Zufahrt vereinbart

„Dass die Einfahrt zu Krah und Enders über die Kesselstädter Straße ergänzend zur Zufahrt über die Carl-Zeiss-Straße eingerichtet wurde, resultiert aus einer Vereinbarung mit Krah und Enders, die Zufahrt nicht nur über den Umweg durch das Gewerbegebiet zu ermöglichen, sondern auch direkt“, informiert die Pressestelle.

Weil zu diesem Zweck zunächst die Baulast für den betroffenen Straßenabschnitt von Hessen Mobil auf die Stadt Maintal übertragen werden musste, sei der Bau der Zufahrt erst lange nach Fertigstellung des Betriebsgeländes erfolgt. „Die Kosten für den Bau der Einfahrt und der Anbringung der Leitschiene hat die Stadt Maintal getragen“, erklärt die Stadt.

Unfallrisiko: illegales Linksabbiegen

Brenzlich wird die Situation, wenn – wie kürzlich beobachtet – in Richtung Hanau fahrende Autos auf der Kesselstädter Straße auf Höhe der neuen Einfahrt zur Firma Krah und Enders eine 180-Grad-Wende auf den Asphalt legen, dabei die erst vor kurzem dort angebrachte Leitschiene überfahren, dann auf das Betriebsgelände einbiegen und damit mehrere Autofahrer zwingen, bis zum Stillstand abzubremsen, um eine Kollision zu vermeiden.

Weitere Beschädigungen der Leitschiene lassen erkennen, dass dieser Vorfall kein Einzelfall war. Für ortsunkundige Kunden des Autohauses stellt sich die Situation aus Maintal kommend tatsächlich verwirrend dar, denn es gibt eine Einfahrt ohne Abbiegemöglichkeit.

Lösung: Linksabbiegerspur

Es stellt sich nun die Frage, welche Vorstellungen die Planer der Stadt Maintal zur Lösung des Linksabbiegerproblems schon bei den Grundstücksverhandlungen hatten. Oder ob diese Frage für die Verwaltung zunächst zweitrangig war, weil zuvor noch die Umwidmung der Baulast anstand. Eine mögliche Lösung wäre, eine Linksabbiegerspur zur Einfahrt des Autohauses anzulegen. Platz genug gäbe es.

Dabei gibt es ein Beispiel für eine gelungene Lösung auf Maintaler Stadtgebiet: eine baulich einfach hergestellte Linksabbiegerspur auf der Straße zwischen Wachenbuchen und der Hohen Tanne in Hanau zum Parkplatz des Hofs Steup in Wachenbuchen.

Von Thomas Seifert

Beschädigungen an der Leitschiene zeigen: Riskante Linksabbiegemanöver sind hier keine Einzelfälle.
Beschädigungen an der Leitschiene zeigen: Riskante Linksabbiegemanöver sind hier keine Einzelfälle. © -

Auch interessant

Kommentare