Untersuchungsergebnisse zum Fischsterben im Maintaler Surfsee liegen vor

Das Fischsterben im Dörnigheimer Surfsee hatte Mitte Oktober für Rätselraten und Diskussionen gesorgt (wir berichteten). Rund eine halbe Tonne verendeter Fische, vor allem Brassen und Weißfische, hatten Mitglieder der IG Maintaler Angelvereine, der mehrere Vereine aus Maintal, Bad Vilbel und Frankfurt angeschlossen sind, nach eigenen Angaben aus dem Gewässer gekeschert.
Maintal - Nicht viel für einen See dieser Größe, aber dennoch besorgniserregend. Nachdem weder die Angler noch die Stadt eine konkrete Ursache für das Fischsterben ausmachen konnten, wurden die verendeten Fische vom Fischgesundheitsdienst im Staatlichen Untersuchungsamt in Gießen untersucht. Um die Wasserqualität des Dörnigheimer Surfsees zu ermitteln, beauftragte der städtische Fachdienst Umwelt außerdem eine umfangreiche Probenentnahme und -analyse. Von der Auswertung erhoffte man sich Rückschlüsse auf die Ursache des unerwarteten Fischsterbens. Wie die Stadt mitteilt, liegen die Ergebnisse der Wasseruntersuchung jetzt vor.
Sauerstoffgehalt „auf niedrigem Niveau“
Um einen Gesamteindruck der Wassergüte des gesamten Surfsees zu erhalten, wurden demnach Proben im Ost- und Westbereich sowie aus der Mitte des Sees aus unterschiedlichen Tiefen entnommen. „Die Analyse der Proben ergab nun, dass Temperatur und pH-Wert an allen Entnahmestellen und in allen Tiefenlagen in einem unkritischen Bereich liegen. Der Sauerstoffgehalt hingegen liegt mit etwa zwei Milligramm pro Liter auf einem niedrigen Niveau. Dies ist insbesondere für Karpfen kritisch und mit hoher Wahrscheinlichkeit der Grund für das Fischsterben“, heißt es in der Mitteilung.
Martin Weiß, Gewässerbeauftragter der Stadt Maintal, hatte Mitte November keinen Zusammenhang zwischen Fischsterben und Entschlammung gesehen. Die Ergebnisse lassen einen anderen Schluss zu. Da das in den Surfsee fließende Wasser des Braubachs nur 50 Meter nach der Einmündung wieder aus dem See abfließt, dürfe die Ursache für diesen niedrigen Wert nicht an einer Einwirkung von außerhalb des Sees liegen, so die Stadt. Stattdessen sei denkbar, dass sich Fließbewegungen in den Schlammschichten im Zuge der Entschlammung nachteilig auf den Sauerstoffgehalt im gesamten See ausgewirkt haben. „Nach Abschluss der Entschlammung ist jedoch mit einer deutlichen Verbesserung der Wasserqualität zu rechnen“, heißt es abschließend. kbr