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Grünen-Politikerin nimmt an Corona-Demos teil: Partei reagiert

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Von: Erik Scharf

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Nach dem Eklat um die Teilnahme von Grünen-Lokalpolitikerin Melanie Esch aus Neuberg (Main-Kinzig-Kreis) ist diese aus der Partei ausgetreten. (Symbolfoto)
Nach dem Eklat um die Teilnahme von Grünen-Lokalpolitikerin Melanie Esch aus Neuberg (Main-Kinzig-Kreis) ist diese aus der Partei ausgetreten. (Symbolfoto) © Political-Moments/Imago

Der Eklat um die Teilnahme von Melanie Esch aus Neuberg (Main-Kinzig-Kreis) an Corona-Demos führte zum Zerwürfnis. Nun erhebt die Politikerin neue Vorwürfe.

Neuberg/Bruchköbel – Nach dem Eklat um die Grünen-Politikerin Melanie Esch aus Neuberg (Main-Kinzig-Kreis) hat diese nun gegen die Partei nachgetreten. Die 42-Jährige verließ die Partei, nachdem ihre Teilnahmen an mehreren Corona-Demos* in Bruchköbel zum Zerwürfnis geführt hatten.

Die Grünen distanzierten sich Anfang Februar von der Fraktionsvorsitzenden in Neuberg, die 2021 als Bürgermeisterin in der Gemeinde kandidierte. Melanie Esch sagte noch Ende Januar* zu ihrer Teilnahme: „Die Anordnungen gegen die Pandemie folgen keiner Logik. Die Realität widerlegt fortwährend das Auferlegte. Dadurch hat die Politik stark an Glaubwürdigkeit und Autorität verloren. Unter diesen Fehlern leiden besonders Kinder und Alte. Wir desillusionieren unsere Jugend. Das Problem wird nicht durch linkes und unangemessenes Niederschreien in den Medien gelöst.“

Eklat um Grünen-Politikerin: Melanie Esch will Mandat in Neuberg (Main-Kinzig-Kreis) behalten

In ihrer Partei sorgte das für Kopfschütteln. Der Kreisverband der Grünen im Main-Kinzig-Kreis distanzierte sich kurz darauf in einer Mitteilung* und sprach davon, dass sie „die derzeit geltenden Anordnungen zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung des Coronavirus und seiner Maßnahmen vollumfänglich unterstütze“.

Daraufhin waren die Fronten endgültig geklärt. Esch sagte noch am 03.02.2022 gegenüber unserer Redaktion: „Ich hätte nichts dagegen, wenn die Grünen ein Parteiausschlussverfahren anstrengen würden. Andererseits werde ich auch von mir aus austreten.“ Ihre Grüne-Karte hat die Kinderkrankenschwester und Hebamme bereits zerschnitten, allerdings will sie ihr Mandat in der Gemeindevertreterversammlung in Neuberg, in der sie seit elf Jahren die Fraktion der Grünen leitet, behalten.

Eklat um Melanie Esch (Grüne): Nach Teilnahme an Corona-Demos „die Pistole auf die Brust gesetzt“

In der Bild tritt sie nun gegen den Kreisverband der Grünen im Main-Kinzig-Kreis nach. „Man hat mir die Pistole auf die Brust gesetzt, dass ich damit aufhören oder austreten soll“, wird sie von dem Blatt zitiert. Die Partei habe die Vorwürfe zurückgewiesen. „Für uns ist die Angelegenheit durch den Parteiaustritt erledigt“, sagt Grünen-Sprecherin Viola Haßdenteufel gegenüber der Bild.

Bei kommenden Corona-Demos wolle Esch wieder mit auf die Straße gehen. Wie sie ihre politische Laufbahn künftig aufstellen will, bleibt nach dem Bruch mit den Grünen abzuwarten. (esa) *op-online.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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