Waldkita in Neuberg: Start erst im März 2023

Neuberg – Der Start des Neuberger Waldkindergartens verschiebt sich ins nächste Jahr. Der ursprüngliche Starttermin sei zu ambitioniert gewesen, berichtete Neubergs Bürgermeister Jörn Schachtner jetzt im Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde. In der Gemeindevertreterversammlung bestätigte er dann den späteren Termin.
Es müsse noch die Betriebserlaubnis eingeholt und zahlreiche Gespräche geführt werden, darunter mit Hessenforst und dem Veterinäramt.
Laut Schachtner schlägt die Geschäftsführung der AWO Obertshausen vor, die Ü3-Kinder für die Übergangszeit bis zum garantierten Starttermin im März in anderen, ebenfalls von der AWO Obertshausen geführten Waldkitas in der Nähe von Neuberg zu betreuen.
Die AWO hatte den Zuschlag für den Betrieb des Waldkindergartens in Neuberg bekommen. „Wir schätzen die Erfahrung der AWO in Bezug auf Wald- und Naturkindergärten sehr und freuen uns auf die Zusammenarbeit“, sagte Jörn Schachtner. Der Bürgermeister hatte kürzlich zusammen mit Kita-Leiterin Brigitte Hack-Gieltowski die Geschäftsstelle der AWO besucht, um die nächsten Schritte bis zum geplanten Start zu erörtern.
Löhne nach Tarif
Vorausgegangen war der einstimmige Beschluss der Gemeindevertretung Neuberg, der AWO Obertshausen die Trägerschaft für den ersten Wald- und Naturkindergarten der Gemeinde zu übertragen. „Erstmals vergeben wir eine Kita-Gruppe an einen freien Träger“, stellte Schachtner die Bedeutung für die Gemeinde heraus. Der Vergleich mehrerer Anbieter von Waldkindergärten habe die AWO Obertshausen am Ende als Sieger hervorgebracht. „Die AWO hat über die Jahre eine funktionierende Struktur aufgebaut, die uns als Gemeinde die Sicherheit gibt, dass die Kinder hervorragend betreut werden“, ergänzte Schachtner. „Außerdem haben wir die Gewissheit, dass Löhne nach Tarif bezahlt werden.“
Der Sozial-, Kultur- und Sportausschuss hatte sich nach der Bewertung mehrerer Vorschläge auf einen Standort am südlichen Rand des Ortsteils Rüdigheim geeinigt, ebenso wie auf die Installation einer rund 40 Quadratmeter großen Blockbohlenhütte. Darüber hinaus sind Komposttoiletten, Stromanschluss und Wasserzufluss sowie nahegelegene Parkplätze geplant oder bereits vorhanden.
Immer mehr junge Familien ziehen nach Neuberg
„Immer mehr junge Familien ziehen nach Neuberg, die ihre Kinder abseits der konventionellen Kitas betreuen lassen wollen“, sieht Schachtner alternativen Betreuungsbedarf. (how)