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Bürgerstiftung Nidderau spendet für Grenzsteinprojekt

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Spendenübergabe im Lapidarium Windecken: Die Bürgerstiftung spendet für Grenzsteinobleute.
Spendenübergabe im Lapidarium Windecken: Die Bürgerstiftung spendet für Grenzsteinobleute. © PM

Historische Grenzsteine sind Kulturgüter, das heißt kulturhistorische Landschaftselemente, die für uns erhaltenswert sein sollen.

Nidderau – Diese stummen Zeugen der Vergangenheit, die zum Teil nach wie vor eine gültige Abmarkungsfunktion besitzen, gibt es auch in unserer Gemarkung. Sie sitzen entlang der historischen Grenzen der Stadt.

Historische Grenzsteine sind als Kleindenkmale geschützt und fallen unter die gesetzlichen Bestimmungen des Denkmalschutzgesetzes. Sie dürfen weder entfernt, zerstört noch beschädigt werden. Darüber wacht das „Landesamt für Denkmalpflege Hessen“. In deren Auftrag erforschen, suchen, erfassen, dokumentieren und pflegen für die Stadt Nidderau, die ehrenamtlich bestellten Obleute Michael Rehrauer und Bernd Siebel seit 2016 die historischen Grenzsteine.

Schon seit 2006 waren sie Mitglieder der „Arbeitsgemeinschaft historische Grenzsteine“, die von Günter Vollbrecht ins Leben gerufen war. Schwerpunkte ihrer Arbeit ist das Aufsuchen der alten Steine und dann vor allem die Kennzeichnung bei gefährdeten Steinen mit Holzpfählen und Hinweisschilder, um den Menschen die etwas versteckt stehenden Grenzsteine sichtbar zu machen und ihre geschichtliche Bedeutung zu vermitteln.

Schon das 2004 errichtete Lapidarium (eine Grenzsteingalerie) in Windecken an den Lindenbäumen (Ostheimer Straße/Dreispitz) wird von den Obleuten betreut, dort stehen sieben historische Grenzsteine und auf einer Tafel zusätzlich erklärende Beschreibungen.

Bis heute sind zwei Grenzsteinwanderwege markiert. Für diese sind neben einem allgemeinen Grenzsteinflyer weitere Flyer veröffentlicht, in denen Details und hilfreiche Wissensinformationen zu beiden Wegen vermittelt werden.

Für die aktuelle Erforschung weiterer Grenzlinien ist die Sichtung von alten Originalen (Urkunden, Karten und Literatur) aus den hessischen Staatsarchiven notwendig, das aber kostenpflichtig ist.

Weiter planen die beiden Obmänner Rehrauer und Siebel neue Holzpfähle für die Grenzsteine und neue aktuelle Flyer, auch für eventuelle noch zu markierende Grenzwege. Dies alles war der Bürgerstiftung Nidderau im Rahmen ihrer Stiftungszwecke kürzlich eine Spende von 300 Euro wert, um diese wichtige historische und denkmalpflegerische Arbeit zu würdigen und zu unterstützen. (fmi)

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