Feuerwehr Nidderau tritt interkommunaler Zentralwerkstatt in Langenselbold bei

Mit der Unterschrift von Bürgermeister Andreas Bär und denen der Amtskollegen aus den beteiligten Kommunen wurde die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Nidderau mit ihren fünf Stadtteilwehren im Rahmen einer Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) Mitglied der Zentralwerkstatt Feuerwehren.
Nidderau/Langenselbold – Bislang wurden die verschiedensten Gerätschaften der fünf Stadtteilwehren an unterschiedlichen Orten einmal im Jahr auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft und notwendige Wartungen durchgeführt. „Von Maintal bis Wächtersbach waren wir unterwegs, um Geräte und Ausrüstung testen und instand setzen zu lassen“, stellte Nidderaus Stadtbrandinspektor Christopher Leidner vor der Vertragsunterzeichnung in der Langenselbolder Feuerwache fest. Um die Effizienz und den zeitlichen Aufwand zu minimieren, seien vor zwei Jahren Gespräche mit den Verantwortlichen der Zentralwerkstatt aufgenommen und nun erfolgreich beendet worden. „Damit ersparen wir uns lange Wege, und unsere Ausrüstung wird an einem Standort geprüft und gewartet“, benennt Leidner die Vorteile.

Bürgermeister Bär unterstrich die Notwendigkeit, in Sachen Geräte- und Ausrüstungswartung die Wehrleute zu entlasten und traf mit dieser Aussage auf offene Ohren bei Gerätewart Markus Mohn, der vor acht Jahren die Zentralwerkstatt initiiert hatte und zusammen mit drei weiteren hauptamtlichen Kollegen für inzwischen 48 Fahrzeuge der Wehren aus Langenselbold, Hasselroth, Neuberg, Rodenbach und Ronneburg zuständig ist. „Laut Gesetz haben die Kommunen für die Ausrüstung und den Unterhalt der Feuerwehren zu sorgen, die ehrenamtlichen Wehrleute haben schon genug damit zu tun, ihr Wissen und Können zu perfektionieren, um immer kompliziertere Ausrüstung auch effektiv einsetzen zu können“, betonte der Fachmann.
Arbeiten nicht ehrenamtlich zu leisten
Ab einer bestimmten Größe einer Feuerwehr sei es nicht mehr möglich, alle anfallenden Arbeiten rein ehrenamtlich zu leisten. Der Aufwand für die Wartung und Prüfung der feuerwehrtechnischen Ausrüstung habe in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Steigende Einsatzzahlen, umfangreichere und kompliziertere Feuerwehrtechnik, aber auch die ständigen Anpassungen der Prüfvorschriften durch Gesetzgeber und Hersteller sorgten dafür, dass diese Arbeiten kaum noch durch ehrenamtliche Gerätewarte in den Freiwilligen Feuerwehren wahrgenommen werden könnten, führte Mohn aus. In der Folge würden viele Wartungs- und Prüfarbeiten gar nicht oder nur noch unzureichend durchgeführt. Und immer weniger Gerätewarte seien bereit, diese Aufgabe und die Verantwortung noch zu übernehmen.
Deshalb sei die Idee geboren worden, einen Großteil der Aufgaben an einem Standort zu zentralisieren und durch hauptamtliches Personal durchführen zu lassen. Im Rahmen der Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) wurde dann im Jahr 2016 zwischen den Kommunen Langenselbold, Hasselroth, Neuberg, Rodenbach und Ronneburg eine Verwaltungsvereinbarung getroffen. Dieser Vereinbarung ist die Stadt Nidderau nun als jüngstes Mitglied beigetreten.
Vier Gerätewarte angestellt
Vier hauptamtliche Gerätewarte sind für die Pflege der Fahrzeuge und Gerätschaften der an der IKZ beteiligten Feuerwehren verantwortlich. Dazu zählen etwa die Wartung von Atemschutzgeräten, die Schlauchpflege und die regelmäßigen Prüfungen von Geräten wie Sprungrettern, Hebekissen und Gerätesätzen für die Absturzsicherung. (Von Thomas Seifert)