Hochwasser in Hessen: Bahn neben Kanu - Große Flächen überschwemmt
Der Dauerregen der vergangenen Tage hat in Teilen Hessens die Flüsse über die Ufer treten lassen. Bei Nidderau teilten sich Bahn und Kanufahrer ein Areal.
Nidderau - Kräftiger Dauerregen hat am Wochenende die Hochwasserlage in Hessen verschärft. Am Sonntag (15. Januar) waren an 31 Pegeln die Meldestufen überschritten, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mitteilte. Betroffen waren vor allem die Flüsse Lahn, Fulda und Eder. Auch Bäche in der Kinzig-Region und im Taunus führten viel Wasser. Am Montag (16. Januar) wird weiterhin an 20 Pegeln die Hochwasser-Meldestufen gerissen.
Besonders anschaulich stellte sich die Lage in Nidderau-Eichen (Main-Kinzig-Kreis) - immer wieder von Hochwasser betroffen - dar: Hier hatte der Dauerregen der vergangenen Tage große Flächen überschwemmt. Eine Bahnlinie ragte aus dem überschwemmten Gebiet hervor. Mehrere Kanufahrer hatten die Gunst der Stunde genutzt und bei windigem Wetter das Boot zu Wasser gelassen. Auch in der benachbarten Wetterau wurden Wiesen überflutet. Bei Heuchelheim (Kreis Gießen), zog die Freiwillige Feuerwehr ein Auto aus dem Wasser, dessen Fahrer auf einer überfluteten Landstraße liegengeblieben war.
Hochwasser in Hessen: DWD prognostiziert weiteren Regen
Die Meldestufe 1 ist erreicht, sobald ein Gewässer randvoll ist und an einigen Stellen das Wasser bereits über das Ufer tritt. Die Meldestufe 2 entspricht laut HLNUG einem „größeren Hochwasser“, das ufernahe Grundstücke überflutet und vereinzelt Keller überlaufen lässt. Ab der Meldestufe 3 werden Ortschaften vom Hochwasser eingeschlossen, Straßen sind unpassierbar.

Zu Beginn der neuen Woche bleibt das Wetter in Hessen derweil kalt und nass. Am Montag kommen vormittags weitere Regenschauern auf. Vereinzelt sind auch kürzere Graupelgewitter im Laufe des Tages nicht auszuschließen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. Ähnlich sieht es am Dienstag (17. Januar) aus: Es soll weiter regnen. Zu Tagesbeginn rechnet der DWD lokal auch mit Schneeregen. Die Werte sinken derweil bei schwachem bis mäßigem Wind auf frische 1 bis 4 Grad. Auch am Mittwoch (18. Januar) bleibt es bewölkt und nass. Teilweise könnte es auch schneien, wie der DWD mitteilte. Das Thermometer zeigt Werte von 0 bis 2 Grad an. Dazu kommt schwacher bis mäßiger Wind. (fd/dpa)