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Hundesportverein Nidderau-Erbstadt weiht in Eigenregie saniertes Vereinsheim ein

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Zum Großteil in Eigenarbeit haben die Mitglieder des Hundesportvereins in Erbstadt ihr Vereinsheim saniert.
Zum Großteil in Eigenarbeit haben die Mitglieder des Hundesportvereins in Erbstadt ihr Vereinsheim saniert. © Thomas Seifert

Bereits 2018 waren Vorstand und Mitgliedern des Hundesportvereins Nidderau-Erbstadt (HSV) klar, dass in Sachen Vereinsheim dringend Handlungsbedarf besteht. Doch statt des zunächst geplanten Neubaus, verständigte man sich wegen der Kosten dann doch auf eine Komplettrenovierung des bestehenden Gebäudes. Am Samstag konnte das von Grund auf renovierte Vereinsheim feierlich eingeweiht werden.

Nidderau – Vor zwei Jahren wurde in Eigenleistung durch den HSV-Vorstand und Mitglieder mit den Arbeiten begonnen, berichtete Vorsitzender Klaus-Peter Scheiber. Tatkräftig ist der Verein bei der Planung und der Ausführung durch ein befreundetes Bauunternehmen unterstützt worden. Die Arbeiten umfassten die Erneuerung der Wände, des Bodens, des Dachs, der Stromleitungen und der Inneneinrichtung. Zwei Räume sind entstanden, einer für Versammlungen und Geselligkeiten sowie eine kleine Küche.

Pandemie verzögert Fertigstellung

In Richtung Hundeplatz schließt sich eine überdachte Veranda an, die zum gemütlichen Beisammensitzen nach den Übungsstunden einlädt. „Man kann fast sagen, dass ein neues Haus in Holzständerbauweise entstanden ist“, so Scheiber.

Eine Besonderheit des Vereinsheims ist die kombinierte und mit Strom betriebene Heizungs- und Klimaanlage, die am Samstag zur Einweihung gute Dienste leistete, weil sich im kühlen Innern des HSV-Vereinsheims die Gäste eine Diaschau über die Bautätigkeiten an dem Gebäude anschauen konnten.

Der Abschluss der Renovierung verzögerte sich durch die Pandemie um mehrere Monate, erläuterte Scheiber. Letztlich hätten die Kosten für den Bau rund 25 000 Euro für das Material und das Entsorgen des Altmaterials betragen. Der HSV habe Zuschüsse vom Main-Kinzig-Kreis und der CDU erhalten. Weitere Gelder seien bei der Spendenaktion „Baustein Verkauf“ der Mitglieder zusammen gekommen, berichtete der Vorsitzende.

Mitglieder engagieren sich bei Renovierung

„Ohne die tatkräftige Mithilfe einer Gruppe von 20 bis 25 Mitgliedern – darunter auch Handwerker – die insgesamt rund 2500 Stunden investiert haben, hätten wir dieses Projekt nicht stemmen können. Und als zum Schluss das Geld knapp wurde, weil wir durch die Pandemie natürlich keine Einnahmen hatten, hat uns noch eine Gönnerin mit einem zinslosen Kredit unter die Arme gegriffen“, berichtete der Vorsitzende in seiner Begrüßungsrede. Darin äußerte er die Bitte, von der Stadt durch „Manpower, nicht durch Geld“ auf dem „kleinen Dienstweg“ mehr Unterstützung bei der Pflege des Geländes zu bekommen.

„Es ist ein zweckdienlicher und einladender Treffpunkt für unsere Mitglieder und Gäste bei Turnieren entstanden. Das große Projekt konnte nur durch den außergewöhnlichen Zusammenhalt im Vorstandsteam und das Engagement vieler Mitglieder gestemmt werden“, betonte Klaus-Peter Scheiber.

Pressewartin Sabine Dietz fügte hinzu, der Vorsitzende selbst und sein Vize Peter Stanek hätten viel Herzblut und noch mehr Arbeit in das Projekt gesteckt und durch ihren unermüdlichen Einsatz andere Mitglieder animiert, auch mit anzupacken. Bürgermeister Andreas Bär (SPD) lobte den Einsatz von Vorstand und Mitgliedern des HSV, die für den Verein und die Stadt Nidderau eine „Wahnsinnsleistung“ abgeliefert hätten.

Vorsitzender leistet 1000 Arbeitsstunden

„Ich habe mir sagen lassen, dass allein Klaus-Peter Scheiber an die 1000 Arbeitsstunden geleistet hat und sein Vize nicht viel weniger“, stellte der Rathauschef fest. „Nur mit so tatkräftigen Menschen, die anpacken und vorangehen, kann solch ein Projekt mit diesen geringen finanziellen Mitteln gestemmt werden“, lobte Bär. Sowohl CDU-Bundestagsabgeordnete Katja Leikert als auch SPD-Bewerber Lennard Oehl lobten die Leistung des HSV und beglückwünschten Mitglieder und Vorstand zum erneuerten Vereinsheim.

In der Feldlage von Erbstadt hatte bereits ein reiner Schäferhundeverein existiert, der 1987 geschlossen wurde. Um das Gelände zu erhalten, wurde ein kommissarischer Vorstand gebildet und zehn Jahre später gründete sich unter anderem mit Mitgliedern des Ostheimer Hundesportvereins der HSV Nidderau-Erbstadt neu.

Scheiber ist seit zwölf Jahren Vorsitzender und war zuvor drei Jahre lang Stellvertretender Vorsitzender. Sein Vize Peter Stanek gehört auch noch zu den Gründungsmitgliedern. (Thomas Seifert)

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