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Nidderau: Auch CDU sieht aktuellen Beschluss zu zentraler Sportanlage gescheitert

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Diese Planung wird verfolgt: Im ersten Bauabschnitt soll der Hartplatz auf der Sportanlage in Heldenbergen in einen Kunstrasen umgewandelt werden (hellgrün). Ein zusätzlicher Parkplatz und ein Sportheim mit Gastronomie werden gebaut. Oberhalb davon wäre in einem zweiten Bauabschnitt ein weiteres Sportfeld mit Leichtathletikanlage denkbar. Grafik: Privat
Diese Planung ist Beschlusslage: Im ersten Bauabschnitt soll der Hartplatz auf der Sportanlage in Heldenbergen in einen Kunstrasen umgewandelt werden (hellgrün), zusätzlich zum bereits bestehenden Rasenplatz (unten). Ein zusätzlicher Parkplatz und ein Sportheim mit Gastronomie werden gebaut. Oberhalb davon wäre in einem zweiten Bauabschnitt ein weiteres Sportfeld mit Leichtathletikanlage denkbar. © Grafik: Planungsbüro

Die CDU Nidderau blickt laut Mitteilung auf eine bedenkliche Informationslage, die als Grundlage für eine Entscheidung der Gremien zur Planung einer zentralen Sportanlage genutzt wurde. Diese sieht den Ausbau des Geländes der Victoria Heldenbergen vor und stellt die Planungskosten in den nächsten Nidderauer Haushalt ein.

Nidderau – Die Bedarfsanalyse der sporttreibenden Vereine, insbesondere der Fußballvereine, sei bereits vor über einem Jahr bei einer Sportplatzbegehung des Ausschusses für Sport, Kultur und Gesundheit vorgelegt worden, so die CDU. In den vergangenen Monaten hätten sich die Pläne der Nidderauer Fußballvereine deutlich konkretisiert. Die Fußballvereine in Erbstadt, Ostheim und Eichen hätten sich bereits vor langer Zeit deutlich dazu positioniert, weiterhin eigene Sportplätze mit hohem Anteil an eigenem Engagement betreiben zu wollen.

In einer Ortsbeiratssitzung im März 2022 sei dieses Thema zentraler Diskussionspunkt im Eicher Ortsbeirat gewesen. Einstimmig mit allen Parteivertretern sei beschlossen worden, die Pläne des KSV Eichen zur Realisierung eines Kunstrasenplatzes in Eichen zu unterstützen und sich für Haushaltsmittel einzusetzen, so die CDU Nidderau.

CDU sieht gemeinsamen Spielbetrieb als Grundlage für Beschluss

Die Beschlusslage kippte laut CDU-Mitteilung allerdings in der Stadtverordnetenversammlung am 2. Juni, in der Gremienmitglieder eine Grundsatzentscheidung für die Planung und Umsetzung einer zentralen Sportanlage in Heldenbergen trafen. „Raus aus der Nummer waren von Beginn an Ostheim, Eichen und Erbstadt“, so der Fraktionsvorsitzende der CDU, Thomas Warlich. „Es ging also lediglich um sporttreibende Vereine in Heldenbergen und Windecken“. Kritischer Punkt in der Stadtverordnetenversammlung sei eine valide und verlässliche Aussage der Heldenberger und Windecker Fußballer gewesen, einen dauerhaften gemeinsamen Spielbetrieb zu verfolgen.

Die CDU Nidderau habe daraufhin einen Änderungsantrag gestellt, der die Verfolgung einer zentralen Sportanlage ebenfalls sichere – aber gleichzeitig die Sportplätze in anderen Ortsteilen durch Kunstrasenplätze aufwerte. Dieser Änderungsantrag sei durch die rot-grüne Koalition mehrheitlich abgelehnt worden, auch von den Vertretern, die im Eicher Ortsbeirat versprochen hatten, sich für einen Kunstrasenplatz in Eichen einzusetzen, meint die CDU.

Nur wenige Tage nach dem Stadtverordnetenbeschluss für eine zentrale Sportanlage und gleichzeitiger Garantie, in Eichen und Ostheim Kunstrasenplätze zu schaffen, sei das Vorhaben der Windecker und Heldenberger Fußballer geplatzt. Der Zusammenschluss dieser beiden Sportvereine sei jedoch das zentrale und schlagende Argument dafür gewesen, dass die Idee einer großen Sportanlage in Nidderau überhaupt verfolgt wird.

Am 9. Juni habe eine erneute Sportplatzbegehung statt, in der die gescheiterte Fusion nicht mehr habe zurückgehalten werden können, so die CDU. Zwar hatte Bürgermeister Andreas Bär (SPD) im Nachgang bekräftigt, ein Ausbau der Sportstätte in Heldenbergen habe auch unabhängig einer Spielgemeinschaft von Heldenbergen und Windecken Bestand. Allerdings haben auch die Freien Wähler ähnlich wie die CDU bereits Kritik geübt.

In der kommenden Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Infrastruktur und Klimaschutz wollen die CDU-Vertreter fragen, ob es in Nidderau bereits ausgewiesene Sondernutzungsflächen für Sport gibt. Dann nämlich sei nach Ansicht der CDU fraglich, warum „topografisch ungünstiges Gelände“ in Heldenbergen gekauft werden solle, ohne alle Alternativen neutral geprüft zu haben. Die CDU Nidderau kritisiert laut Mitteilung nicht die Idee und die Schaffung einer großen Sportanlage. Allerdings sei das Konzept zugunsten einer ganzheitlichen Betrachtung zu überarbeiten. (fmi)

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