Nidderau: Beratung zum Umgang mit Sorgen durch Ukraine-Krieg

Die Bilder und Berichte über den Krieg in der Ukraine lassen niemanden unberührt. Jede schreckliche Nachricht, jedes furchtbare Bild, jeder Filmbericht erschüttern die Menschen und lassen viele sorgenvoll, oft auch hilflos, ängstlich oder wütend zurück.
Nidderau – Vor diesem Hintergrund bieten fünf Nidderauer Psychotherapeutinnen und -therapeuten ihre Hilfe an und laden zu einer ehrenamtlichen psychologischen Beratung zum Umgang mit diesen Belastungen und Sorgen ein: Dr. Nina Haible-Baer, Dr. Harald Mohr, Dipl.-Psych. Heike Unger, Dipl.-Psych. Sylvia Schmitt und Dr. Heike Winter möchten damit in diesen schwierigen Zeiten einen Beitrag zur Unterstützung und Hilfe für Nidderau leisten.
Jeweils donnerstags von 18 bis 20 Uhr im Gemeindehaus der Katholischen Pfarrgemeinde Heldenbergen, Pfarrgasse 29, wird eine Psychotherapeutin oder ein Psychotherapeut nach Voranmeldung und Terminvergabe vor Ort sein und kann zwei Beratungsgespräche führen.
Bürgermeister Andreas Bär (SPD) dankt in einer Mitteilung den Engagierten für ihre Initiative und den Nidderauer Kirchengemeinden, die ihre Bereitschaft erklärt haben, für dieses Angebot ihre Räume unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.
Initiatorin Dr. Heike Winter erklärt: „Dieser grausame Krieg wirft viele Fragen auf, und für viele Menschen löst er auch schreckliche eigene Erinnerungen oder Familienerinnerungen von Flucht, Hunger und Vertreibung aus. Das kann dazu führen, dass es schwerfällt abzuschalten und sich zumindest von Zeit zu Zeit von dem Geschehen zu distanzieren und sich ein wenig zu erholen. Dauerhaftes Grübeln, Sorgen und Ängste können die Folge sein, aber auch Schlafstörungen oder Gefühle der Überforderung, Stress und das Blankliegen der eigenen Nerven.“
Viele Eltern, so Winter weiter, fragten sich, wie sie mit ihren Kindern über diesen Krieg reden sollen, wie sie kindgerecht erklären können, was dort gerade passiert und wie man die eigenen Ängste und die eigene Fassungslosigkeit in Gegenwart der Kinder einigermaßen im Zaum halten kann. So könnten sich starke Sorgen über die Belastungen und Ängste der Kinder breitmachen. Und dies alles türme sich noch zusätzlich auf die hohen Belastungen nach nunmehr zwei Corona-Jahren auf. „Da kann man leicht das Gefühl bekommen, einfach nicht mehr zu können“, weiß die Psychotherapeutin.
Folgende Beratungstermine sind aktuell geplant: 31. März: Dr. Heike Winter, 7. April: Dr. Nina Haible-Baer, 14. April: Dr. Harald Mohr, 21. April: Dipl.-Psych. Sylvia Schmidt, 28. April: Dipl.-Psych. Heike Unger. Anmeldungen nimmt Heike Winter per Mail an Dr.Winter@hca-gierschner.de oder unter 01575 3316896 entgegen. Anrufer hinterlassen bitte Name, Telefonnummer und Terminwunsch auf dem Anrufbeantworter. (jow)