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Nidderau: „Erschter Noachteule“ verteilen Präsente / Freundinnen bilden „Prinzessinnenpaar“

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Erbstadt Helau! Das Prinzessinnenpaar Celina die I. und Lorena die I., mit bürgerlichen Namen Celina Bauer und Lorena Neitzert, begrüßten unter anderem Ortsvorsteher Jürgen Frech (links) mit einer Faschingstüte. Der Vorstand der „Noachteule“ hatte etliche Präsente vorbereitet.
Erbstadt Helau! Das Prinzessinnenpaar Celina die I. und Lorena die I., mit bürgerlichen Namen Celina Bauer und Lorena Neitzert, begrüßten unter anderem Ortsvorsteher Jürgen Frech (links) mit einer Faschingstüte. Der Vorstand der „Noachteule“ hatte etliche Präsente vorbereitet. © PM

In diesem Jahr ist alles anders. Die großen Feiern und Umzüge zu Fasching fallen aus, aber die Karnevalisten in Nidderau haben viele alternative Ideen.

Nidderau – So rieben sich die Erbstädter am Samstag verwundert die Augen, denn so mancher Narr war verkleidet als Lappenclown, Gardemädchen oder als Prinzessin auf den Straßen in Erbstadt unterwegs. Alle Aktiven des Karnevalsvereines „Die Erschter Noachteule“ waren eingeladen, am Faschingssamstag zur Mehrzweckhalle Erbstadt zu kommen und sich eine Faschingstüte abzuholen.

Der Vorstand verteilte dort zwei Stunden lang „Karneval in der Tüte“ mit Konfetti, Luftballons, Luftschlangen, Bonbons, Masken und mehr. Auch ein Orden war als Überraschung in der „Faschingstüte to go“. Obendrein gab es noch das eine oder andere Getränk. Ramona Mohr, Vorsitzende des Wirtschafts- und Vergnügungsausschusses, erklärte: „Mit dieser kleinen Aufmerksamkeit kommt trotz aller Umstände hoffentlich auch zu Hause ein wenig Feierlaune und Karnevalsstimmung auf.“

Schlechte Nachrichten durchbrechen

Auch die „Aascher Schnooke“ waren am Wochenende mit ihrem Kinderprinzenpaar Prinz Jiyan I. und Prinzessin Wolke I. unterwegs, unter anderem beim Hagebaumarkt in Windecken und im Einkaufszentrum Nidder Forum. Doch natürlich hatten sich auch die Nidderauer Karnevalisten angesichts der erschreckenden kriegerischen Ereignisse in der Ukraine nicht leichtfertig zu ihren Aktionen entschieden, sondern im Vorfeld besonnen abgewogen. So schreiben die „Schnooke“ auf ihrer Facebookseite: „Mit Entsetzen müssen wir alle mit ansehen, wie nicht nur Menschenleben, sondern auch der Frieden in ganz Europa – oder sogar der Welt? – aufs Spiel gesetzt werden. Wir als „Aascher Schnooke“ verurteilen jegliche Art der Hetze, Hass und Gewalt und wir sind bestürzt, dass solch ein Akt der Unmenschlichkeit in unserer Gesellschaft geschehen kann. Gerade jetzt sind die Werte und Traditionen des Karnevals und unser Motto aktueller denn je: Als Karnevalisten steht die Gemeinschaft und das Miteinander als hohes Gut vorne an, als „Schnooke“ wollen wir besonders unseren Kindern in allen Lebenslagen „Lust auf Zukunft“ machen. Genau deswegen wollen wir euch und vielleicht auch uns selbst ein Stückchen „Normalität“ geben, ein kleines Lächeln auf die Lippen zaubern, gemeinsam mit dem Prinzenpaar heute auf Tour gehen, euren Feed der schlechten Nachrichten unterbrechen.“ (jow)

Viele Karnevalisten ließen es sich nicht nehmen und kamen verkleidet zum vereinbarten Treffpunkt, ganz nach dem Motto: Auch in dieser schwierigen Zeit darf man die gute Laune nicht verlieren.

Feierlaune zum Mitnehmen: Der Vorstand der „Noachteule“ verteilte am Samstag zwei Stunden lang „Karneval in der Tüte“ mit Konfetti, Luftballons, Luftschlangen, Bonbons, Masken und mehr.
Feierlaune zum Mitnehmen: Der Vorstand der „Noachteule“ verteilte am Samstag zwei Stunden lang „Karneval in der Tüte“ mit Konfetti, Luftballons, Luftschlangen, Bonbons, Masken und mehr. © PM

Mit dabei war auch das diesjährige Prinzessinnenpaar: Celina die I. und Lorena die I., mit bürgerlichen Namen Celina Bauer und Lorena Neitzert. Celina Bauer ist Vorstandsmitglied, und beide Damen tanzen seit vielen Jahren gemeinsam in der Garde der „Erschter Noachteule“. „Sie dachten sich, mit wem könnte es also besser gehen, ein Narrenvolk ein Jahr lang zu regieren, als mit der besten Freundin?“, berichtet der Verein. „Sicher werden sie ihre Amtszeit noch einmal verlängern, damit sie in der nächsten Session so richtig zum Zug kommen.“ Mussten die Nidderauer Narren ja in der laufenden Saison wegen Corona erneut auf Umzüge, Sitzungen und ähnliche Aktivitäten verzichten.

„Sollte sich die Pandemielage ändern und Veranstaltungen wieder erlaubt und umsetzbar sein, werden die ‘Erschter Noachteule’ versuchen, im Sommer eine interne Aktivenfeier durchzuführen“, kündigt der Verein an. Auch die Mitgliederversammlung verschieben die „Noachteule“ zunächst auf Juli. (jow)

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