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Nidderau: Freiwillige Feuerwehr Erbstadt feiert ihr 100-jähriges Bestehen

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Stecken mitten in den Vorbereitungen: Wehrführer Stefan Pusch (links) und sein Stellvertreter Benjamin Hahn freuen sich auf die Festlichkeiten zu 100 Jahre Feuerwehr Erbstadt. Der akademische Abend ist für den 7. Mai geplant. Das Festwochenende steigt vom 24. bis 26. Juni.
Stecken mitten in den Vorbereitungen: Wehrführer Stefan Pusch (links) und sein Stellvertreter Benjamin Hahn freuen sich auf die Festlichkeiten zu 100 Jahre Feuerwehr Erbstadt. Der akademische Abend ist für den 7. Mai geplant. Das Festwochenende steigt vom 24. bis 26. Juni. © Thomas Seifert

Alle Welt schaut auf die Coronazahlen – aber in Erbstadt schaut man in diesen Tagen besonders aufmerksam hin, wie sich die Inzidenz entwickelt. Denn die Freiwillige Feuerwehr des kleinsten Stadtteils will in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen mit einer akademischen Feier und einem dreitägigen Fest ganz groß begehen.

Nidderau – „Wir sind eigentlich ganz zuversichtlich, dass die geplanten Festivitäten stattfinden können“, gibt sich Wehrführer Stefan Pusch optimistisch. Zusammen mit seinem Stellvertreter Benjamin Hahn berichtet er im Feuerwehrgerätehaus vom Stand der Vorbereitungen für den akademischen Abend am 7. Mai und das Festwochenende vom 24. bis 26. Juni.

Erste terminliche Überlegungen habe man bereits vor drei Jahren angestellt, vor zwei Jahren sei man dann daran gegangen, diese zu konkretisieren. „Voraussetzung für solch eine Geburtstagsfeier ist natürlich, dass die gesamte Mannschaft und die Mitglieder des Feuerwehrvereins mitziehen. Nachdem von dieser Seite grünes Licht gegeben worden war, einigten wir uns darauf, das Jubiläum 1997 zum Maßstab und als Vorbild zu nehmen. Ein wenig haben wir uns aber auch bei den Kameraden in Roßdorf abgeschaut“, gibt Pusch zu.

Vorbild Roßdorf

Zur Organisation hat der Vorstand einen Festausschuss gebildet, der wiederum in Arbeitsgruppen für Fest, Festzug, Festschrift, Sponsoren und Parken mit je einem Vorsitzenden unterteilt ist. „Da haben wir Leute zugeteilt nach Neigung, Interesse und Talent“, berichtet Hahn.

Alle Vereine in Erbstadt sowie die Feuerwehren aus den anderen Stadtteilen haben ihre Hilfe sofort zugesagt. „Was uns wirklich sehr gefreut hat, war die positive Resonanz aus der Bevölkerung. Da haben wir einen großen Rückhalt für unsere Festpläne bekommen“, fügt der Wehrführer hinzu, „denn ohne die Hilfe von außen ist so ein Fest nicht zu stemmen.“ Wichtig sei auch, dass man von vornherein nur mit Kosten geplant habe, die das Konto der Feuerwehr auch hergeben. „Unsere Verträge wurden zudem fast ausnahmslos mit einer Corona-Klausel abgeschlossen, sodass wir mit zwei Kostenplänen arbeiten: findet statt oder nicht. Das gibt natürlich auch Planungssicherheit für alle Fälle“, betont Pusch.

Bei der akademischen Feier am 7. Mai wird in Erbstadt auch eine Abordnung der Partnerwehr aus Deutsch-Altenburg in Österreich erwartet, neben vielen Ehrengästen und Rednern aus Politik, des Feuerwehrverbands und von Vereinen. Hoch hergehen soll es dann am Festwochenende an drei Tagen im 1000-Mann-Zelt auf dem Festplatz mit Vergnügungspark hinter der Mehrzweckhalle.

Am Freitag, 24. Juni, machen die DJs „Buffalo&Wallace“ den Anfang mit einer 90er Schaumparty. Am Samstag stehen die „Trenkwalder“ auf der Bühne in Erbstadt und am Sonntag wird es einen großen Festzug durch den Stadtteil geben. „Dazu haben wir alle Feuerwehren im Kreis und teilweise aus der Wetterau angeschrieben, zudem die Vereine und Organisationen im Ort und in der Stadt. Vom Hainberg aus soll es mit vielen Gruppen zu Fuß und auf Wagen, historischen Fahrzeugen und Spielmannszügen bis zum Festzelt gehen, wo es anschließend ein Kapellenspiel geben wird“, blickt Hahn voraus.

Um finanziell auf sicheren Beinen zu stehen, hat die Feuerwehr einen Ehrenausschuss ins Leben gerufen, dem nach einer Spende in welcher Höhe auch immer alle Gönner angehören, die namentlich in der Festschrift erwähnt werden. „Auch hierauf war die Resonanz sehr erfreulich und hat unsere Erwartungen übertroffen. Es hat den Anschein, als ob der gesamte Stadtteil und viele Menschen weit darüber hinaus es nicht erwarten können, mal wieder richtig unbeschwert zu feiern“, stellt Pusch zuversichtlich fest.

Festschrift auf der Zielgeraden

Auf die Zielgerade biege die Fertigstellung der Festschrift ein, die Ausschussmitglieder würden auf Hochtouren an den letzten Einzelheiten feilen. Neben den obligatorischen Grußworten und der Chronik, die von Gernot Wasserfuhr verfasst wird, sollen aber auch die Partnerwehr, die Einsatzabteilung, die Kinder- und Jugendwehr sowie die „First Responder“-Kräfte vorgestellt werden.

Mit dem Zustand der Wehr im Jubiläumsjahr sind der Wehrführer und sein Stellvertreter sehr zufrieden, obwohl die Floriansjünger auch unter den Corona-Einschränkungen gelitten haben. „Der Verein zählt 340 Mitglieder, die Einsatzabteilung besteht aus 30 Mitgliedern. Nachdem im vergangenen Jahr das neue Einsatzfahrzeug in Dienst gestellt wurde, sind wir hier sehr gut aufgestellt. Aus der Kinderwehr wechselt jetzt eine größere Gruppe in die Jugendwehr, sodass die Warteliste dort aufgelöst werden kann und die Jugendwehr wieder zahlenmäßig gut dasteht“, betonen Pusch und Hahn.

Stolz auf „First-Responder-Gruppe“

Stolz sind die Verantwortlichen auch auf die „First Responder“-Gruppe mit ihren vier Mitgliedern, die als Ersthelfer bei medizinischen Notfällen ausrücken und Erstversorgung leisten, bis der Rettungsdienst vor Ort ist. Wer sich übrigens für eine Mitarbeit bei der Feuerwehr interessiert, kann donnerstags ab 20 Uhr jederzeit zum Schnuppern zu einem Übungsabend kommen. (Von Thomas Seifert)

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