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Nidderau: Gewerbegebiet an der KuS-Halle in Heldenbergen soll wachsen

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Von: Jan-Otto Weber

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Die Erweiterung des Gewerbegebiets an der Friedberger Straße (oben) in Heldenbergen beträfe 16 000 Quadratmeter (blau umrandet) hinter der KuS-Halle (oben links) bis zum Lidl-Markt und etwa 10 000 Quadratmeter in Verlängerung der Straße Römerpfad (rot, Ziffern 1-4). Rechts liegt die Saalburgstraße. Grafik: Sitzungsunterlagen Stadt Nidderau
Die Erweiterung des Gewerbegebiets an der Friedberger Straße (oben) in Heldenbergen beträfe 16.000 Quadratmeter (blau umrandet) hinter der KuS-Halle (oben links) bis zum Lidl-Markt und etwa 10.000 Quadratmeter in Verlängerung der Straße Römerpfad (rot, Ziffern 1-4). Rechts liegt die Saalburgstraße. © Grafik: Sitzungsunterlagen Stadt Nidderau

Das Gewerbegebiet an der Friedberger Straße am Ortseingang von Heldenbergen soll wachsen. Mit den entsprechenden Grundstückverkäufen der Stadt befasste sich am Mittwochabend der Haupt- und Finanzausschuss in nichtöffentlicher Sitzung.

Nidderau – Das Erweiterungsvorhaben ist jedoch in den öffentlichen Unterlagen im Ratsinformationssystem der Stadt ausführlich beschrieben und wurde auch im Ausschuss kurz von Bürgermeister Andreas Bär (SPD) für die Öffentlichkeit erläutert. Demnach geht es um eine zweiteilige Weiterentwicklung. Zum einen plant der Eigentümer des bestehenden Fachmarktzentrums, 16.000 Quadratmeter hinter der Kultur- und Sporthalle und bis hinter den Lidl-Markt zuzukaufen. Für die Zufahrt soll das KiK-Gebäude abgerissen werden. Der Logo-Getränkemarkt wird in die Erweiterung verlagert. Das freiwerdende Gebäude soll Physiotherapeuten angeboten werden, damit ein Synergieeffekt mit dem Sport-Studio erreicht werden kann. Da das Gebäude des Discounters Lidl nicht mehr zeitgemäß sei, werde es ebenfalls neu in der Erweiterungsfläche errichtet, heißt es in den Sitzungsunterlagen.

Die Ackerfläche hinter dem Lidl-Markt ist zur Erweiterung des Fachmarktzentrums an der Friedberger Straße vorgesehen.
Die Ackerfläche hinter dem Lidl-Markt ist zur Erweiterung des Fachmarktzentrums an der Friedberger Straße vorgesehen. © Jan-Otto Weber

Im Fachmarktzentrum werden künftig folgende Betriebe und Verkaufsflächen angestrebt: Lidl 1200 Quadratmeter, Logo-Getränkemarkt 700 qm, KiK-Markt 500 qm. Zudem könnten Fachmärkte mit „nicht-zentrenrelevanten Sortimenten“ (Möbel, Küchen, Heimtierbedarf, Fahrräder) sowie Büroflächen und Praxen in den Obergeschossen entstehen. „Das Parken soll auch auf zwei Ebenen ermöglicht werden“, so die Unterlagen. Der Eigentümer habe die GMA (Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung) beauftragt, eine Auswirkungsanalyse zur geplanten Erweiterung zu erstellen.

Parkplätze auf „zwei Ebenen“

Das Rathaus beurteilt die Entwicklung als „raumverträglich“. Schädliche Auswirkungen auf Geschäfte in der Neuen Mitte oder auf andere Kommunen seien nicht zu erwarten. „Auch unter Berücksichtigung einer kommenden Ausweitung des Wettbewerbs in Nidderau durch die geplante Errichtung eines Entwicklungsstandortes an der Büdesheimer Straße mit Aldi und einem möglichen großflächigen Vollsortimenter sowie einer Erweiterung von Norma an der Ostheimer Straße können Beeinträchtigungen der örtlichen und überörtlichen Nahversorgungsstrukturen vollständig ausgeschlossen werden“, erklärt die Stadt.

Als Veräußerungspreis schlägt die Verwaltung 70 Euro pro Quadratmeter vor, da die innere Erschließung sowie die Kosten und Risiken der Bauleitplanung auf Kosten des Investors erfolgen sollen, was in einem städtebaulichen Vertrag geregelt wird. Aufgrund einer nicht mehr benötigten „Sonderbaufläche“, die einst für ein neues Gelände des Tennisclubs Heldenbergen vorgesehen war, muss der Flächennutzungsplan geändert werden.

110 Euro pro Quadratmeter am Römerpfad

Im Zuge der Erweiterung des Gewerbegebiets Friedberger Straße schlägt die Verwaltung zudem vor, die entsprechenden Flächen in Verlängerung der Straße Römerpfad zu veräußern. Als Preis schlägt die Verwaltung hier 110 Euro pro Quadratmeter inklusive Erschließung vor.

Die Straße Römerpfad soll parallel zur Saalburgstraße verlängert werden, um weitere Betriebe anzusiedeln.
Die Straße Römerpfad soll parallel zur Saalburgstraße verlängert werden, um weitere Betriebe anzusiedeln. © Jan-Otto Weber

Wie Bürgermeister Bär im Ausschuss erläuterte, wisse die Stadt bereits, welche Unternehmen sich dort ansiedeln sollen. „Dies kann noch nicht öffentlich diskutiert werden. Wir gehen aber nicht von zusätzlichen Belastungen oder Emissionen aus“, erklärte der Bürgermeister. Dabei werde das Gebiet nicht bis zum Spielplatz an der Saalburgstraße ausgeweitet, sagte er auf Nachfrage von Anwohnern im Ausschuss. Wie im Lageplan in den Sitzungsunterlagen ersichtlich, reicht die Erweiterung etwa bis auf Höhe des Grundstücks Saalburgstraße 86. (Von Jan-Otto Weber)

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