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Nidderau: Großer Andrang bei Infoabend der Breitband Main-Kinzig zu Internetausbau

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Stellten sich den Fragen der Bürger: Erster Stadtrat Rainer Vogel (von rechts), Bürgermeister Andreas Bär, Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth, Kreisbeigeordneter und Breitband-Aufsichtsratsvorsitzender Winfried Ottmann sowie die drei Vodafone-Projektleiter Christian Fütz, Rolf-Peter Scharfe und Andreas Müller.
Stellten sich den Fragen der Bürger: Erster Stadtrat Rainer Vogel (von rechts), Bürgermeister Andreas Bär, Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth, Kreisbeigeordneter und Breitband-Aufsichtsratsvorsitzender Winfried Ottmann sowie die drei Vodafone-Projektleiter Christian Fütz, Rolf-Peter Scharfe und Andreas Müller. © PM

Die 400 Plätze der Kultur- und Sporthalle in Heldenbergen waren am Dienstagabend ausnahmslos besetzt. Der Grund: Die Breitband Main-Kinzig informierte die Bürger über den anstehenden Glasfaserausbau. Nachfragen gab es viele.

Nidderau – „Wir sind überwältigt von dem Andrang“, begrüßte Bürgermeister Bär die Nidderauer, „es macht uns glücklich zu sehen, dass sich so viele für das Projekt der Breitband Main-Kinzig interessieren.“ Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth hieß die Anwesenden mit einer erfreulichen Nachricht willkommen: „Nidderau ist die Kommune, in der wir mit dem Glasfaserausbau beginnen werden. Der Baustart erfolgt bereits am Montag.“ Los geht es in Windecken. Dann werden Eichen, Erbstadt, Heldenbergen und Ostheim mit Glasfaser bis ins Haus versorgt.

Bis 2026 will die Kreistochter insgesamt bis zu 50.000 Gebäude ans gigabitfähige Netz anschließen. „Das ist ein Stück Zukunft, das man sich ins Haus holt“, sagte Winfried Ottmann, „nutzen Sie die Chance, profitieren Sie vom kostenlosen Ausbau, und bestellen Sie sich den Glasfaseranschluss.“ In Nidderau haben das bereits 46,3 Prozent aller anschlussfähigen Haushalte getan. „Diese Quote stimmt uns sehr freudig, aber da geht noch mehr“, betonte Simone Roth. Wichtig zu wissen: Wenn der Bau in einem Ortsteil erst einmal abgeschlossen ist, kann das Glasfaserkabel nicht mehr kostenlos verlegt werden. Roth: „Also bestellen Sie noch vor Baustart Ihren Anschluss.“

Dafür müssen Bürger online die sogenannte Grundstückseigentümererklärung ausfüllen. Diese berechtigt die Breitband Main-Kinzig zum Ausbau. Einige dieser Erklärungen holte das Tochterunternehmen des Main-Kinzig-Kreises am Abend noch ein – die Schlange der Menschen, die bestellen wollten, war lang.

Kritische Fragen der Bürger

Zuvor fragten die Bürger aber durchaus kritisch nach: „Warum kann bei mir nicht ausgebaut werden?“, „Kann ich bei meinem bisherigen Internetanbieter bleiben?“ oder „Muss ich einen Internetvertrag mit Vodafone abschließen, um das Glasfaserkabel zu bekommen?“ waren die häufigsten Fragen (siehe Infokasten).

Die wichtigsten Infos zu Anschluss und Verträgen

Um einen kostenlosen Glasfaseranschluss zu bekommen, muss kein Internetvertrag mit Vodafone geschlossen werden. Bürger müssen lediglich die sogenannte Grundstückseigentümererklärung (GEE) bei der Breitband Main-Kinzig abgeben (www.breitband-mkk.de/gee). Wer auf dem gelegten Glasfaserkabel ins Internet gehen will, benötigt natürlich einen entsprechenden Internetvertrag. Vodafone und die Breitband GmbH sind hier Kooperationspartner. Man kann sich aber auch einfach das Glasfaserkabel bis ins Haus legen lassen, ohne es zu nutzen, sprich: ohne Vertrag.

Die Breitband Main-Kinzig GmbH darf dann nicht ausbauen, wenn in einem Gebiet bereits Kabel oder Glasfaser liegt. Ein weiterer Grund kann sein, dass ein privater Anbieter den Glasfaserausbau in diesem Gebiet aktuell plant. In beiden Fällen darf die Breitband Main-Kinzig GmbH nicht tätig werden, da dort die Förderkriterien nicht erfüllt sind.

Wer bisher schon Vodafone-Kunde ist, kann den Glasfaseranschluss direkt nutzen. Das liegt daran, dass Vodafone bislang der einzige Anbieter ist, der auf dem neuen Glasfasernetz seine Internettarife anbietet. Das kann sich allerdings auch ändern. Das Netz ist grundsätzlich für alle Anbieter offen, das nennt sich Open Access. Für die Zukunft wünscht sich der Main-Kinzig-Kreis eine Vielfalt an Anbietern, sodass die Bürger ihren Versorger frei wählen können. (jow)

Zum Verständnis: Vodafone ist Kooperationspartner der Breitband Main-Kinzig. Beide haben grundsätzlich unterschiedliche Aufgaben: Während die Kreistochter das Glasfaserkabel bis ins Haus verlegt, bietet Vodafone anschließend seine Internetverträge dafür an, damit auf diesen Glasfaserkabeln auch mit Gigabit-Geschwindigkeiten gesurft werden kann.

Ausbau beginnt am Montag in Windecken

Roth erklärte abschließend, warum es ein Vorteil sei, wenn die Kreistochter und nicht ein Privatanbieter den Ausbau übernehme. „Wir ermöglichen allen, die im Fördergebiet liegen, einen kostenlosen Glasfaseranschluss. Und das nicht erst, wenn eine bestimmte Quote erreicht wird. Außerdem ist der Bürger bei uns nicht verpflichtet, einen Internetvertrag mit Vodafone abzuschließen, um das Glasfaserkabel von uns bis ins Haus gelegt zu bekommen.“

Der Glasfaserausbau in Nidderau beginnt am Montag, 18. Juli, mit dem Spatenstich in Windecken. Der Ausbau soll circa eineinhalb Jahre dauern. „Schließlich können wir nicht alle Straßen auf einmal aufreißen“, erklärte Tiefbauarchitekt Axel Eiring. (jow)

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