Nidderau: Hans-Günter Frech aus Ostheim erhält Ehrenbrief des Landes

„Helmut Weider hatte da eine wirklich gute Idee“, eröffnete Landrat Thorsten Stolz (SPD) am Donnerstagabend seine Lobrede auf Hans-Günter Frech im Rahmen der Stadtverordnetenversammlung in der Willi-Salzmann-Halle. Denn das CDU-Urgestein Weider hatte die Auszeichnung seines Ostheimer Parteifreundes mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen angeregt.
Nidderau – Dass bei Frech weitaus mehr als die vorausgesetzten zwölf Jahre ehrenamtlichen Engagements zusammenkommen, führte Stolz ausführlich aus. „Sie sind ein Hans Dampf in allen Gassen“, würdigte der Landrat die Tätigkeiten in Kommunalpolitik und Vereinsleben. „Dadurch sind Sie viel in Nidderau unterwegs und bekommen mit, was die Bürger bewegt, um diese Themen wiederum in die Gremien einzubringen.“
Dass die Kommunalpolitik zu 95 Prozent von Ehrenamtlern gestaltet werde, gehe gern vergessen, so Stolz. Gremien- und Fraktionssitzungen, Klausurtagungen, Arbeitskreise und das Studium von Sitzungsunterlagen – da kämen etliche Stunden zusammen. „Hier sitzen Frauen und Männer, die sich für das Allgemeinwohl engagieren, egal in welcher demokratischen Partei“, hob der Landrat hervor. „Dabei gilt es, wichtige Entscheidungen zu treffen und mitzutragen, auch wenn diese nicht immer auf ungeteilte Gegenliebe bei den Bürgern stoßen.“
Engagiert in Politik und Vereinen
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit nannte Stolz sodann einige Ehrenämter Frechs. Von 2011 bis heute ist er Stadtverordneter, seit 2016 auch Mitglied im Ortsbeirat Ostheim. Zurzeit ist Frech im Ausschuss für Stadtentwicklung, Infrastruktur und Klimaschutz tätig, im Aufsichtsrat der Abwasser GmbH, in der Schwimmbadkommission und in der Betriebskommission der Stadtwerke.
Mitglied im Heimat- und Geschichtsverein Ostheim ist Hans-Günter Frech seit 1989. Seit 2017 war er einige Jahre erster Vorsitzender, momentan ist er Beisitzer im Vorstand. Zudem widmet sich Frech leidenschaftlich dem Sammeln von Briefmarken, ist Mitbegründer und Leiter im Vorstand der „Arbeitsgemeinschaft Bund Dauerserien Posthorn – Heuss“. Im Vorstand der Sängervereinigung Ostheim ist er ebenfalls seit vielen Jahren aktiv, etwa in der Funktion des Schatzmeisters. Von 2013 bis 2019 engagierte er sich im Kirchenvorstand der evangelischen Gemeinde Ostheim. 1967 war er Mitbegründer der Jungen Union Hanau Land, 1972 trat er der CDU ein, als es auch in Ostheim einen Ortsverband gab.
Appell an Stadtverordnete
Stolz vergaß aber auch nicht, Frechs Ehefrau zu danken, die das große und vielfältige Engagement ihres Mannes über all die Jahre mitgetragen habe. Den Glückwünschen und den anerkennenden Worten schlossen sich zudem Bürgermeister Andreas Bär und Stadtverordnetenvorsteher Jan Jakobi an, bevor der Geehrte selbst das Wort ergriff. „Ich bin überwältigt und danke allen, die mich unterstützt haben. Ich hatte die Ehre, als Alterspräsident diese Legislaturperiode zu eröffnen. Da habe ich ein paar schöne Sätze gesagt, die aber leider nicht eingetroffen sind. Deshalb wiederhole ich meinen Appell: Redet miteinander, geht aufeinander zu, streitet um die Sache, aber bleibt seriös.“
Im Anschluss gratulierten noch zahlreiche Vertreter der CDU und anderer Fraktionen sowie anwesende Gäste, mit denen Frech sich zu einer kleinen Feier zurückzog und sich für den weiteren Verlauf der Stadtverordnetensitzung entschuldigen ließ. (Von Jan-Otto Weber)