1. Startseite
  2. Region
  3. Main-Kinzig-Kreis
  4. Nidderau

Nidderau: Karnevalsvereine führen Bürgermeister Bär ab und erobern Stadtkasse

Erstellt:

Von: Mike Bender

Kommentare

Der Bürgerhof Ostheim bot in diesem Jahr die Kulisse zum „Rathaussturm“, da das Alte Rathaus in Windecken aufgrund der Bauarbeiten am Marktplatz nicht zugänglich ist.
Der Bürgerhof Ostheim bot in diesem Jahr die Kulisse zum „Rathaussturm“, da das Alte Rathaus in Windecken aufgrund der Bauarbeiten am Marktplatz nicht zugänglich ist. © Mike Bender

Mit Pauken und Trompeten, angeführt vom Fanfaren- und Spielmannszug Altenstadt, setzten die Nidderauer Närrinnen und Narren am 11.11. zum obligatorischen Rathaussturm an.

Nidderau – Weil der Windecker Marktplatz gerade umgebaut wird und somit das Alte Rathaus als traditioneller Ort des Geschehens in diesem Jahr ausfiel, hatte sich das Stadtoberhaupt Andreas Bär mit der Kasse und dem Stadtschlüssel kurzerhand auf dem Balkon des Bürgerhofs in Ostheim verschanzt.

„Drei unner aaner Kapp“: Mathias Kukol (Schlüsselrappler), Rita Maxheim (Schnooke) und Oliver Loscher (Noachteule, von links).
„Drei unner aaner Kapp“: Mathias Kukol (Schlüsselrappler), Rita Maxheim (Schnooke) und Oliver Loscher (Noachteule, von links). © Mike Bender

Von dort aus lieferte er sich mit Rita Maxheim, Vorsitzende der Aascher Schnooke, Mathias Kukol von den Windecker Schlüsselrapplern und Oliver Loscher, Sitzungspräsident von den Erschter Noachteule, ein spitzes Wortgefecht, bevor der Kanonier die Kanone auf den Balkon richtete und die Narren drohten den „frechen“ Bürgermeister notfalls mit einem großen Knall aus dem „Rathaus“ zu jagen. Einige Leute hielten sich schon vorsorglich die Ohren zu, doch . . . nichts. Stille. Auch beim zweiten und dritten Versuch schwieg das Geschütz. Vielleicht waren die Narren etwas aus der Übung oder man hatte das Schwarzpulver vergessen?

Kanone bleibt stumm

Bürgermeister Andreas Bär schwenkte jedenfalls schon mal provisorisch die weiße Fahne, bevor er freiwillig die Stadtkasse und Stadtschlüssel abgab und sich von den Gardemädchen widerstandslos festnehmen und abführen ließ. Dafür hatten die „3 unner aaner Kapp“ ja im Sommer mit ihrer nachgeholten Prunksitzung gezeigt, dass sie Fasching noch können und auch ohne Kanone für ordentlich Lärm und Stimmung sorgen.

In Ketten gelegt führten die Gardemädchen der Windecker Schlüsselrappler, Erschter Noachteule und Aascher Schnooke Bürgermeister Andreas Bär samt Stadtschlüssel und Rathauskasse aus dem Bürgerhof Ostheim.
In Ketten gelegt führten die Gardemädchen der Windecker Schlüsselrappler, Erschter Noachteule und Aascher Schnooke Bürgermeister Andreas Bär samt Stadtschlüssel und Rathauskasse aus dem Bürgerhof Ostheim. © Mike Bender

Und so stand auch ohne Kanonensalve allen Narren die Freude über die erste richtige Kampagne nach der langen Lockdown-Zeit ins Gesicht geschrieben, worauf anschließend bei einem bunten Rahmenprogramm auf der Bühne im Bürgerhof noch bis spät in den Freitagabend gefeiert wurde. „Ich glaube, die Leute sind hungrig danach, sich zu treffen, zu feiern und Spaß zu haben“, sagte Heike Gies, Pressesprecherin der Aascher Schnooke.

Schnooke stellen Prinzenpaar vor

Auch während der Corona-Zeit war der Verein kreativ gewesen, hatte die Tanzgruppen in Online-Schulungen unterrichtet und kleine Überraschungspakete an die Mitglieder verschenkt. Ganz offiziell starten die Aascher Schnooke dann mit ihrem großen „Karnevalistischen Schnitzelessen“ am Freitag, 18. November, um 18.11 Uhr im Bürgerhaus Ostheim in die neue Kampagne, bei dem auch das neue Prinzenpaar inthronisiert wird. (Von Mike Bender)

Auch interessant

Kommentare