Nidderau: Kinder und Jugendliche genießen Tanzturnier der „Schnooke“ nach langer Corona-Pause

Bei der 20. Auflage des Eichener Kinder- und Jugend-Showtanz-Wettbewerbs der „Aascher Schnooke“ belegte der Gymnastikverein GV Hainchen mit der Tanzgruppe „Splash“ den ersten Platz und mit der Gruppe „Sunshine“ den zweiten Platz. Über Platz drei freuten sich die „Sweet Dancers“ des TV Harheim. Die beiden Tanzgruppen der „Dorfeller Firegirls“ teilten sich zwei gleichwertige vierte Plätze.
Nidderau – Am Abend schloss sich das Freundschaftsturnier für Erwachsene mit insgesamt acht Gruppen an. Da drei Gruppen der Veranstaltung eine Absage erteilt hatten, startete das Turnier der Kinder und Jugendlichen mit zwei Stunden Verspätung. Die Darbietungen auf der Bühne in originellen, teils selbst geschneiderten und sehr detailverliebten Kostümen, die Tanztechniken und die kreative Umsetzung der Themen ließen die Wartezeit jedoch schnell vergessen.

Schon vor dem Start gaben einzelne Gruppen ein Probetraining auf der Bühne zum Besten, begleitet von wummernden Bässen und letzten Anweisungen der Trainerinnen. Requisiten wurden aufgestellt und im Bühnenraum verteilt sowie mitgebrachte Maskottchen.
Helena Schmid führte durch das Programm. Lampenfieber und Aufregung war bei den „Tanzsternchen“ zu spüren, die sich als Zahnfeen auf eine abenteuerliche Reise durch die Nacht begaben. Die Gruppe erhielt außer Konkurrenz den ersten Platz.
Aufwendige Schminktechnik und Kostüme
Die Kinder der Gruppe „Sunshine“ eröffneten das Jugendturnier. Die 24 Mädchen im Alter von acht bis 13 Jahren fielen durch eine aufwendige Schminktechnik und passende Kostüme auf. Sie zeigten sich als Schachbrettfiguren, passend zum Thema „Das verzauberte Volk“. Der Tanz war geprägt von Hebefiguren und temperamentvollen Überschlägen, Sprüngen, einer sehr guten Choreografie und Erzählelementen.
„Auf geht´s!“ schrien die Cheerleaders beim Auftritt der „Sweet Dancers“. Die 15 Tänzerinnen im Alter von zehn bis zwölf Jahren vermittelten die Botschaft „Sei du selbst!“. Mit einer selbst gebauten Zeitmaschine und vielen gut ausgeführten Hebefiguren gefielen die „Junior Firegirls“. Die „Mini Firegirls“ gründeten sich im Jahr 2015. Sie tanzten in Kostümen, die Löwen und Zebras symbolisierten, zum Thema Zirkus.
Konfettikanone zum Finale
Die Siegergruppe „Splash“ füllte mit 23 Tänzerinnen und einem Tänzer die Bühne aus. „Sie zeigen die eigene Interpretation der Fortsetzung des Films "Charlie und die Schokoladenfabrik 2", erklärte Schmid. Die Gruppe überzeugte sowohl in der Präsentation und Ausführung als auch mit Kreativität, schwieriger Tanztechnik und Choreografie und zog alle Register. Selbst die Konfettikanone im Finale fehlte nicht.
Wie Organisatorin Sindy Bilinski-Oehm berichtete, wurden die ersten Einladungen für das Turnier schon letztes Jahr verschickt. Eigentlich starten das Freundschaftsturnier für Erwachsene sowie der Kinder- und Jugend-Showtanzwettbewerb im Februar oder März nach den Sitzungen. Doch wegen Corona wurde die Veranstaltung auf Mitte Mai verschoben. Die letzten Einladungen wurden deshalb Mitte März verschickt.

Etwa 150 Gäste konnten zum Kinder- und Jugend- Showtanzwettbewerb begrüßt werden. Die Erst- bis Drittplatzierten erhielten Medaillen. Alle Teilnehmer erhielten zusätzlich eine Urkunde. Bewertet wurden die Präsentation und die Ausführung mit maximal 30 Punkten, die Kreativität (25 Punkte), die Choreografie und die Umsetzung (30 Punkte) sowie die Tanztechnik und die Schwierigkeit (15 Punkte). Die Jury setzte sich überwiegend aus Fachübungsleitern des Vereins zusammen, die selbst eine Gruppe leiten.
„Schnooke“ beim Laternenfest in Büdesheim
„In diesem Jahr nehmen die "Aascher Schnooke" noch beim Büdesheimer Laternenfest und dem Rosenkorso in Bad Nauheim teil“, gab Bilinski-Oehm einen Ausblick. Die Tanzgruppen des Vereins studieren aktuell bereits ihre neuen Tänze für die kommende Saison ein. Nach der Sitzung sei eben vor der Sitzung.
Den Höhepunkt ihrer organisatorischen Tätigkeit sieht Bilinski-Oehm darin, wenn alles unter Dach und Fach ist und die Gruppen ihre Tänze unfallfrei auf der Bühne präsentieren können. Alle Dienste wie Auf- und Abbau, Verkauf und Kuchenbacken würden von den Mitgliedern des Vereins übernommen.
Während Bilinski-Oehm von den Vorbereitungen erzählt, gibt Vorsitzende Rita Maxheim im Hintergrund Anweisungen für die Technik, den Verkauf und behält auch die Bühne im Blick. Die Leistungen nach zwei Jahren Pandemie sind hoch zu bewerten, denn für die Tanzgruppen stand lange Zeit das Online-Training im Vordergrund und schließlich das lang ersehnte Präsenz-Training. „Und als feststand, dass der Wettbewerb stattfinden würde, waren die Kinder und Jugendlichen Feuer und Flamme“, sagte Bilinski-Oehm. Bei dem Turnier stehe das Karnevalistische im Vordergrund und die Freude am Tanz. Aus diesem Grund würden auch keine Richtlinien des Dachverbandes zugrunde gelegt. (Von Georgia Lori)