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Nidderau: Kita in Ostheim muss wegen Wasserschadens in Container umziehen

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Für etwa ein halbes Jahr muss die Kita In der Seife in Ostheim in Container am Festplatz umziehen, damit ein Wasserschaden am Gebäude behoben werden kann.
Für etwa ein halbes Jahr muss die Kita In der Seife in Ostheim in Container am Festplatz umziehen, damit ein Wasserschaden am Gebäude behoben werden kann. © Jürgen W. Niehoff

Anfang Januar 2022 steht der Ostheimer Kita „In der Seife“ ein großer Umzug bevor. Für etwa ein halbes Jahr muss die Kita die gewohnten Räume verlassen und in Container auf den Festplatz umziehen.

Nidderau – Der Grund für den Umzug ist nicht etwa die beengte Zufahrt zu der Kindertagesstätte oder die zu geringe Anzahl an Parkplätzen, wie sooft beklagt wird, sondern ein vor Kurzem eingetretener Wasserschaden mit massiven Schäden. Im Januar sollen die Sanierungsarbeiten beginnen, wie der Erste Stadtrat Rainer Vogel (Grüne) dem Ortsbeirat Ostheim auf seiner Sitzung am Freitagabend mitteilte.

Möglich sei sogar noch ein Umzug kurz vor Weihnachten. Das hängt aber von der Lieferung der Container ab. Die vorbereitenden Erschließungs- und Anschlussarbeiten sind so weit als möglich fertig oder vorbereitet. 50 Meter lang und 18 Meter breit werden die aneinandergereihten Container dann sein.

Auf die Frage aus dem Ortsbeirat, ob Kinderbetreuung in Containern angemessen sei, antwortete der Erste Stadtrat amüsiert: „Wir werden ein ganz anderes Problem haben, nämlich am Ende die Kinder wieder aus den Containern in ihre alte Tagesstätte umsiedeln zu lassen. Die wollen dann bestimmt nicht mehr zurück.“ Und auch hinsichtlich einer anderen Sorge des Ortsbeirats konnte Vogel an diesem Abend Entwarnung geben. „Die Container werden anschließend nicht für die Unterbringung von Asylsuchenden genutzt, sondern wieder abgebaut.“ Es handele sich schließlich um einen reinen Versicherungsfall.

Ankauf des Bahnhofsvorplatzes in 2022

Auch für den Bahnhofsvorplatz in Ostheim deutet sich nun eine Lösung an, wenn auch keine schnelle. Ende November habe ein Gespräch mit der Deutschen Bahn AG stattgefunden. Danach kann der Ankauf des Bahnhofvorplatzes vermutlich im ersten Quartal 2022 vollzogen werden. Allerdings muss die Bahn zuvor noch den Verkehrswert aus dem Gutachten des Gutachterausschusses akzeptieren. Nach Ankauf könnten die politischen Gremien der Stadt dann endgültig über den weiteren Ausbau zu einem mobilitätsgerechten, attraktiven Bahnhaltepunkt entscheiden.

Klar ist damit aber auch, dass die Bushaltestelle vorerst weiter in der Eisenbahnstraße verbleibt. Bei dem Gespräch sei allerdings auch herausgekommen, dass das von der Bahn für 580 Millionen Euro angekündigte Projekt „Barrierefreiheit der hessischen Bahnhöfe“ nicht für den Bahnhof Ostheim gilt. „Hier sollen lediglich die Bahnsteige und die Unterstellmöglichkeiten an den Bahnsteigen erneuert werden, nicht aber der Übergang zu den Bahnsteigen. Nach Vorstellungen der Bahn bleibt damit die Brücke.“

Vogel versprach, dass die Stadt weiterhin mit der Bahn in Kontakt bleibe, um eine Barrierefreiheit entweder mit einer Untertunnelung oder einem beschrankten und barrierefreien Bahnübergang zu ermöglichen. Dies ist auch der Wunsch des Ortsbeirates. Lediglich am Rande der Sitzung erfuhr unsere Zeitung, dass es seitens der Stadt keine Pläne für den Ankauf des Bahnhofgebäudes gebe. „Viel zu teuer“, meinte dazu ein ehrenamtlicher Stadtrat, der allerdings nicht namentlich genannt werden möchte.

300 neue Stühle fürs Bürgerhaus

Informiert wurde der Ortsbeirat schließlich noch über eine Änderung der Bauleitplanung. Im Jahr 2006 wurden zur Neuaufstellung eines Bebauungsplans für den Bücherweg in Windecken Ausgleichsflächen benötigt. Darunter waren auch ein Wald- und ein Wiesenstück am Rande von Ostheim. Durch die Neuaufstellung des Bebauungsplans und die Inanspruchnahme von Ökopunkten anstatt der Wald- und Wiesenflächen sind letztere wieder von ihrer grundbuchmäßigen Belastung befreit worden.

Zur Kenntnis genommen wurde auch die Mitteilung der Stadt, dass die Anschaffung der neuen Bestuhlung des Bürgerhauses in Kürze bevorsteht. Die Mittel in Höhe von 32 000 Euro sind im Haushalt 2021 vorgesehen. Angeschafft werden sollen 300 Stühle, da die volle Bestuhlung von 417 Sitzplätzen in den vergangenen Jahren nie gebraucht wurde. Sollten jedoch einmal mehr als die 300 Stühle gebraucht werden, so könnten diese aus anderen Bürgerhäusern herbeigeholt werden. (Von Jürgen W. Niehoff)

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