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Nidderau: „Klassik unter Sternen“ findet nach vierjähriger Pause am 16. Juli wieder in der Oberburg statt

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Freuen sich auf die beliebte Veranstaltungsreihe „Klassik unter Sternen“, die Corona überdauert hat (von links): Alexander Freiherr von Leonhardi und seine Ehefrau Juliane, die Kulturbeauftragte der Stadt Julia Huneke, der Vorsitzende des Kulturbeirats Jürgen Reuling und Nidderaus Bürgermeister Andreas Bär.
Freuen sich auf die beliebte Veranstaltungsreihe „Klassik unter Sternen“, die Corona überdauert hat (von links): Alexander Freiherr von Leonhardi und seine Ehefrau Juliane, die Kulturbeauftragte der Stadt Julia Huneke, der Vorsitzende des Kulturbeirats Jürgen Reuling und Nidderaus Bürgermeister Andreas Bär. © Georgia Lori

Im Idealfall strömen die Gäste in den beleuchteten Park der Oberburg und genießen ein anspruchsvolles Ope(r)n-Air-Konzert. Ein sechsköpfiges Ensemble der Frankfurter Sinfoniker und ausgewählte Solisten gestalten nun zum neunten Mal im Park der Familie Leonhardi einen Abend, der in Erinnerung bleiben wird. Auch in diesem Jahr hofft der Kulturbeirat der Stadt Nidderau als Veranstalter auf eine Belcanto-Gala unter dem Sternenhimmel und nicht wegen schlechten Wetters alternativ in der Kultur- und Sporthalle Heldenbergen.

Nidderau – Seit 2004 hat die Veranstaltungsreihe „Klassik unter Sternen“ von Jahr zu Jahr mehr Fans gewonnen. „In den Anfangsjahren kamen bis zu 600 Besucher“, sagt der Vorsitzende des Kulturbeirats, Jürgen Reuling. Doch Corona habe Spuren hinterlassen. Mit 300 Besuchern seien die Veranstalter zufrieden. Die Leute seien zurückhaltender geworden. Bis zu einem Drittel weniger Ticketverkäufe als vor Corona seien zu beobachten. „Dennoch sind Besucher aus bis zu 80 Kilometern Entfernung bei der Veranstaltung zu Gast. Wir haben ein Image geschaffen, das sich sehen lassen kann“, sagt Reuling.

Zwei-Jahres-Rhythmus soll bleiben

Gewonnen werden konnte in diesem Jahr der bekannte Moderator Witolf Werner. Nach klassischer Ausbildung fungierte er jahrelang als Kapellmeister an verschiedenen deutschen Theatern. Bis 2019 war Werner Leiter des Bühnenorchesters der Wiener Staatsoper. „Er moderierte auch das Rheingau Musik-Festival. Er kennt die Stücke und die Musiker und moderiert mit Charme. Das ist eine gute Kombination“, sagt Julia Huneke, Kulturbeauftragte der Stadt Nidderau.

Ausgewählt hat das Programm Dr. Heinz Ecker. Mit Maryna Zubko (Sopran) und Christianne Belangér (Mezzosopranistin) gehen zwei hervorragend ausgebildete Sängerinnen an den Start. Auf dem Programm stehen Werke von Verdi, Rossini, Bizet, Offenbach oder Leoncavallo. Den Zwei-Jahres-Rhythmus möchte Reuling beibehalten. „Die Zuhörer schätzen den Park, der außerhalb der Veranstaltung nicht zugänglich ist, da er sich im Privateigentum befindet“, sagt er. Von Leonhardi sei stark fokussiert in Richtung der klassischen und traditionellen Musik, aber er sei auch neugierig darauf, andere kulturelle Veranstaltungen auszuprobieren. Wie etwa eine Theateraufführung mit Illumination des Parks, jedoch unter freiem Himmel.

Freiherr bezeichnet Veranstaltungsreihe als „Glücksfall“

Anregungen dazu, was in dieser Richtung möglich sein könnte, holen sich Huneke und Reuling auf der Kulturbörse in Freiburg. Stationen im Park, auf einem weitläufigen Gelände, illuminiert und mit aktiver Beteiligung des Publikums wären denkbar. Da Gastronom Christian Holle in Bruchköbel in der ehemaligen Ratsschänke ein neues Restaurant eröffnet, mussten sich die Veranstalter nach einem neuen Caterer umsehen. Mit Lars Wolf aus Wächtersbach, der dort die Gaststätte im Schloss betreut und auch die „Wolf’s Schänke“ führt, konnte ein neuer Caterer gewonnen werden. Italienische Speisen, die auch „to go“ während des Flanierens genossen werden können, stehen auf der Speisekarte.

Das Konzert selbst steht unter dem Motto „Belcanto Gala“, da italienische Opernmusik geboten wird. „Sehr gefühlvolle, romantische Arien wurden für den schönen Gesang ausgewählt“, sagt Reuling. Dass es die Veranstaltung geschafft habe, nach Corona die vierjährige Pause zu überbrücken, sei toll, sagt Bürgermeister Andreas Bär. „Klassik unter Sternen“ sei eines der Highlights im kulturellen Programm. Die Kombination aus Musik und Lokalität mache die Veranstaltung über Nidderau hinaus einmalig. Auch Alexander Freiherr von Leonhardi spricht über die Veranstaltungsreihe als einen Glücksfall. Sie habe sich gut etabliert. Es sei für die Familie eine Möglichkeit, die unter Denkmalschutz stehende Anlage für einen besonderen Tag der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und den Leuten einen Spaziergang im Park zu ermöglichen. „Das baukulturelle Erbe sollte uns für die nächsten Jahrzehnte am Herzen liegen“, sagt von Leonhardi.

Keine Parkmöglichkeiten auf dem Areal des Schlosses

In den Grundzügen sei der Park vor 200 Jahren angelegt worden. Die ältesten Bäume seien die Platanen. Begonnen hätten die Veranstaltungen im Park mit der 150-Jahr-Feier des Obst-und Gartenbauvereins 1989, zusammen mit der 1150-Jahr-Feier von Heldenbergen. Ab 1994 kam die Chorgemeinschaft Heldenbergen hinzu. Dank neuer Sponsoren werden in diesem Jahr zusätzliche Stühle angeschafft. Mit im Boot sind das Autohaus Staaf, der Kultursommer Main-Kinzig Fulda und die Sparkassenkulturstiftung Hessen-Thüringen.

Alexander Freiherr von Leonhardi verwies auf die Parkmöglichkeiten. „Hier auf dem Areal des Schlosses sind keine Parkflächen vorhanden. Daher sollten öffentliche Parkplätze genutzt werden“, erläutert er. Zur Verfügung stehen in der Konrad-Adenauer-Allee der Gemüsemarkt Anjol, Schwimmbad/Schule, das Nidderforum und das Rathaus sowie in der Bahnhofsstraße die Evangelische Kirche Heldenbergen und der Festplatz. Nicht möglich sei das Parken auf dem Privat-Parkplatz Action und dem Penny-Markt Heldenbergen.

Eintrittskarten

Das Konzert findet am Samstag, 16. Juli, im Schlosspark Oberburg in Heldenbergen statt. Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung in die Kultur-und Sporthalle Heldenbergen verlegt. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Beginn ist um 20 Uhr. Die Karte kostet 28 Euro an der Abendkasse und im Vorverkauf 25 Euro. Vorverkaufsstellen: Adticket, Maritta’s Blumenmädchen in Eichen, Kiosk Hartenfeller in Ostheim, die Stadtbücherei und das Reisestübchen in Windecken sowie per E-Mail an kultur verwaltung@nidderau.de.

Von Georgia Lori

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