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Nidderau: Kunstrasenplätze in den Stadtteilen sollen kommen

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Im Ziel sind sich die Fraktionen einig: Nachdem der Ausbau in Heldenbergen infolge der gescheiterten Vereinskooperation zwischen den Fußballern aus Heldenbergen und Windecken vom Tisch ist, sollen nun in den jeweiligen Stadtteilen Kunstrasenplätze entstehen. Auf dem Windecker Sportplatz
Im Ziel sind sich die Fraktionen einig: Nachdem der Ausbau in Heldenbergen infolge der gescheiterten Vereinskooperation zwischen den Fußballern aus Heldenbergen und Windecken vom Tisch ist, sollen nun in den jeweiligen Stadtteilen Kunstrasenplätze entstehen. Auf dem Sportplatz in Windecken (Foto) könnte auch eine Leichtathletikanlage gebaut werden. © Jan-Otto Weber

Die Liste mit den Wünschen der Fraktionen zum Doppelhaushalt 2023/24 in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung war lang. 57 Tagesordnungspunkte sowie acht Unterpunkte standen zur Abstimmung.

Nidderau – Unter den Anträgen waren auch so kostenträchtige Posten wie die Umsetzung des Nidderauen-Konzeptes oder die Förderung der Kindertagespflege, die Entscheidung zur Parallelöffnung von Hallenbad und Freibad sowie das Maßnahmenpaket zur „Sportstadt Nidderau“. Neben zahlreichen Anfragen an die Rathausspitze beispielsweise zum Vorkaufsrecht der Scheune am Pfaffenhof in Erbstadt, zur Verringerung des Energieverbrauchs im Schwimmbad oder zum Nahverkehr sowie zu Gewerbeflächen hatten die Fraktionen insgesamt 21 Anträge gestellt, die bei Zustimmung erheblichen Einfluss auf den kommenden Doppelhaus haben würden.

Beispielsweise der Antrag von Rot-Grün zur Schnürung des Maßnahmepakets „Sportstadt Nidderau“. Mit diesem Antrag soll nicht nur eine zentrale Sportanlage endgültig beerdigt werden, sondern er soll darüber hinaus dafür sorgen, dass die Sportplätze in Eichen, Erbstadt, Heldenbergen, Ostheim und Windecken weiterentwickelt werden können. Dafür sollen in dem neuen Haushalt Planungskosten für den Bau möglicher Kunstrasenplätze aufgenommen und schon vorab eine Priorisierung unter den Plätzen angefertigt werden. Die Rede ist von 750.000 Euro für 2023 und 1,5 Millionen Euro für 2024. Weitere Gelder sollen im Haushalt 2025 folgen.

Leichtathletikanlage für Windecker Sportplatz

Wegen des möglichen Baus einer Leichtathletikanlage auf dem Windecker Sportplatz soll für etwaigen Schulsport der Main-Kinzig-Kreis um Fördermittel gebeten werden. Für die CDU war das alles zu unverbindlich und zu langsam. „Die Sportvereine brauchen jetzt vernünftige Plätze und nicht irgendwann einmal“, so CDU-Fraktionschef Thomas Warlich. Die Koalition habe in der Vergangenheit viel Zeit vergeudet, weil sie zu lange einem falschen Konzept (Zentralstadion) nachgelaufen sei. Um die ganze Angelegenheit aber zu beschleunigen, zog die CDU ihre vier Anträge zu diesem Bereich und auch ihren nachträglichen Änderungsantrag auf Erhöhung der veranschlagten Summe auf 3,5 Millionen Euro noch für das Jahr 2023 zurück. Der Ursprungsantrag wurde sodann mit 26 Ja-Stimmen und einer Enthaltung angenommen.

Weiteren Beratungsbedarf hingegen sahen die Mitglieder des Stadtparlaments beim CDU-Antrag auf stärkere Förderung der Kindertagespflege. Zurzeit erhielten die fünf in Nidderau tätigen Kindertagespflegerinnen lediglich ein Euro pro Kind pro Tag Unterstützung. Nach Ansicht der CDU sei das eindeutig zu wenig. Weil eigentlich dafür der Landkreis zuständig sei, so die Grünen-Sprecherin Nicole Stahlberg, und es sich für die Stadt eigentlich um eine freiwillige Leistung handelt, wurde der Antrag in den Sozialausschuss überwiesen.

Keine Parallelöffnung von Hallen- und Freibad

Angenommen, wenn auch in leicht abgeänderter Form wurde der Antrag der Verwaltung auf Ende der Parallelöffnung des Hallen- und des Freibades in den Sommermonaten 2023 und 2024 wegen der übermäßig gestiegenen Energiekosten. Nach Antrag der Verwaltung müssten ansonsten pro Jahr 200 000 Euro Mehrkosten in den Haushalt eingestellt werden. Abgeändert wurde der Zeitraum. Nach der neuen Fassung soll Ende 2023 über das weitere Vorgehen noch einmal beraten werden. Mehrheitlich abgelehnt wurden hingegen unter anderem die Anträge auf Bau eines Ärztehauses für Windecken und Ostheim, die Beschattung der Spielplätze am Mühlberg und im Familienpark, die Förderung von privaten Photovoltaikanlagen, mehr Geld für die Straßensanierung und mehr Stadtpolizei. Die angenommen Anträge werden nun in den Haushaltsentwurf eingearbeitet, über den die Stadtverordneten am 14. Dezember abstimmen. (jwn)

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