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Nidderau: Kita-Gebühren steigen im Januar um drei Prozent

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In Nidderau (Main-Kinzig-Kreis) werden die Kita-Gebühren erhöht. (Symbolbild)
In Nidderau (Main-Kinzig-Kreis) werden die Kita-Gebühren erhöht. (Symbolbild) © Carsten Rehder/dpa

In Nidderau (Main-Kinzig-Kreis) sollen die Kita-Gebühren angehoben werden. Ein Antrag auf Verschiebung um ein Jahr fand keine Zustimmung.

Nidderau – Um voraussichtlich drei Prozent werden die Kita-Gebühren für die Eltern im kommenden Jahr steigen. Weil zum Ende des Jahres die Kostenbeitragssatzung für die Nutzung der städtischen Kindertagesstätten ausläuft, muss über die Verlängerung mit den erforderlichen Änderungen entschieden werden. Gemäß der Vorlage der Verwaltung soll der Kostendeckungsbeitrag bis einschließlich 2024 jährlich zum 1. Januar um drei Prozent erhöht werden. Zum Haushaltsjahr 2025 wird dann die Kostenbeitragssatzung überarbeitet.

Erster Stadtrat Rainer Vogel (Grüne) begründete den Schritt am Dienstag im Sozialausschuss damit, dass eine Neukalkulation aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie zurzeit nicht möglich sei. Die vielen Schließzeiten der Kitas mit den dadurch bedingten Einnahmeverlusten und den höheren Ausgaben für Hygienevorkehrungen erschwerten eine faire Kalkulation. Die soll erst wieder für den Zeitraum 2022 bis 2023 durchgeführt werden.

Nidderau (Main-Kinzig-Kreis): Antrag auf Verzicht von höheren Kita-Beiträgen abgelehnt

Die Anregungen von CDU und FWG, die Kostenbeiträge zumindest im kommenden Jahr in der momentanen Höhe beizubehalten, da viele Familien auch privat von den Corona-Maßnahmen betroffen seien und deshalb die dreiprozentige Erhöhung der Kita-Gebühren sie empfindlich treffen würde, lehnte die rot-grüne Mehrheit ab. Denn dann müsse die Erhöhung im darauffolgenden Jahr noch höher ausfallen, weil die Elternbeiträge schon jetzt nur 20 Prozent der tatsächlichen Kosten ausmachten und die Stadt eine weitere Verschiebung zu ihren Ungunsten nur schwer bewältigen könne.

Die Änderung der Kostenbeitragssatzung wurde deshalb mit knapper Mehrheit beschlossen. Allerdings kann die Elternvertretung aller städtischen Betreuungseinrichtungen (GEKEN) nach ihrer Konstituierung ihre Stellungnahme noch zur Beratung in der Stadtverordnetenversammlung einreichen.

Nidderau (Main-Kinzig-Kreis): Graffiti-Wände sollen errichtet werden

Beschlossen wurden auch zwei Prüfanträge der FWG: zum einen, den Einsatz von Wassersprudlern in den städtischen Kitas als Ersatz für die Unmengen von Wasserkästen überdenken zu wollen, um Geld zu sparen, und zum anderen, mehr Wert auf den Einkauf von Lebensmitteln bei regionalen Anbietern für die Küchen in den Kitas zu legen. So könnten regionale Anbieter gestärkt und mehr Frische auf die Essensteller in den Kitas gebracht werden. Da es sich in beiden Fällen lediglich um Prüfaufträge handelt, wurden die Beschlüsse nach eingehenden Diskussionen einstimmig gefasst.

Übereinstimmung herrschte auch beim gemeinsamen Antrag von SPD und Grünen zur Errichtung einer legalen Graffiti-Wand in Nidderau. Dieser Antrag war bereits in der letzten Stadtverordnetenversammlung am 30. September behandelt worden, dann aber zurückgestellt worden, um Auskünfte dazu von der Verwaltung einzuholen. In ihrer Stellungnahme sprach die sich nun gegen das besprayen der Jugendhäuser aus und schlug stattdessen vor, spezielle Wände dafür in der Nähe der Jugendhäuser in den Stadtteilen errichten zu lassen. Dieser Vorschlag fand allgemeine Zustimmung.

Beim Tagesordnungspunkt „Sachstand zur Bildung eines Jugendbeirates“ verwies Holger Nix, Fachbereichsleiter Soziales, auf die Umfrage unter Jugendlichen zu ihren Wünschen und Anregungen im Hinblick auf ihr Mitwirken in der Stadt. 162 Jugendliche unter 18 Jahre hätten an der Umfrage teilgenommen. 59 Prozent davon könnten sich eine Mitwirkung an einem Jugendparlament vorstellen und 30 Prozent wünschen sich sogar eine echte Mitwirkung am politischen Geschehen in Nidderau. Bei der Umfrage kam aber auch heraus, dass sich der größte Teil dafür ausgesprochen hat, dass der Jugendbeirat ohne Mitwirkung von Erwachsenen gebildet werden soll. (Jürgen W. Niehoff)

Mit Förderung vom Bund soll eine Kita in Nidderau erweitert werden.

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