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Nidderau: Mia Mörschel und Liu Schütz leisten Freiwilliges Soziales Schuljahr

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Mia Mörschel (sitzend links) und Liu Schütz, hier inmitten der Tanzgruppe „Little Stitches“, lieben ehrenamtliches Engagement. Sie haben bei ihrem Verein „Aascher Schnooke“ ein Freiwilliges Soziales Schuljahr absolviert.
Mia Mörschel (sitzend links) und Liu Schütz, hier inmitten der Tanzgruppe „Little Stitches“, lieben ehrenamtliches Engagement. Sie haben bei ihrem Verein „Aascher Schnooke“ ein Freiwilliges Soziales Schuljahr absolviert. © Georgia Lori

„Es war eine schöne Erfahrung, andere Menschen kennenzulernen, die sich auch ehrenamtlich engagiert haben“, sagen Liu Schütz (18) und Mia Mörschel (16). Beiden ist eines gemeinsam. Sie zeigen Interesse, sich auszuprobieren und Neues zu entdecken.

Nidderau – Sie nahmen sich während eines Schuljahres Zeit, um sich neben der Schule etwa zwei Stunden pro Woche freiwillig beim Kultur-, Tanzsport- und Carnevalsverein „Die Aascher Schnooke“ zu engagieren. Dies entspricht mindestens 80 Stunden pro Schuljahr. Den Rahmen dafür bildete das Freiwillige Soziale Schuljahr Hessen (FSSJH) im Main-Kinzig-Kreis für Jugendliche ab 14 Jahren. Das FSSJH startete am 1. Oktober 2021. Neben einer Begleitung und Workshops erhielten die beiden zum Abschluss ein Zertifikat, das sie neben 31 weiteren Jugendlichen bereits im September in Gelnhausen von Landrat Thorsten Stolz überreicht bekamen.

„Neben unserer ehrenamtlichen Arbeit für den Verein konnten wir durch unsere Teilnahme am FSSJH eine Menge Erfahrungen sammeln“, berichten Liu Schütz und Mia Mörschel. Schütz wohnt in Erbstadt und Mörschel in Eichen. Zusätzliche motivierende Unterstützung hatten sie nicht nötig, denn beide sind seit 2008 Mitglied im Verein und engagieren sich bereits seit Jahren ehrenamtlich.

Aktiv bei „Aascher Schnooke“

Mörschel ist Co-Trainerin von zwei Tanzgruppen. Neben den Übungsstunden nimmt sie auch an Auftritten der Gruppen und an Turnieren teil. Schütz hat Erfahrungen als Schülerlotsin an der Hohen Landesschule in Hanau gesammelt. Als Jugendsprecherin fungierte sie als Sprachrohr der Jugend im Vorstand.

Die Zertifikate übergab Landrat Thorsten Stolz (Zweiter von links) an Liu Schütz und Mia Mörschel (Zweite von rechts) im Beisein der „Schnooke“-Vorsitzenden Rita Maxheim und von Jugendwart Felix Staubach.
Die Zertifikate übergab Landrat Thorsten Stolz (Zweiter von links) an Liu Schütz und Mia Mörschel (Zweite von rechts) im Beisein der „Schnooke“-Vorsitzenden Rita Maxheim und von Jugendwart Felix Staubach. © PM

Die Schülerinnen führten während des FSSJH einen Stundennachweis und dokumentierten so ihre Engagementzeiten. Das Zertifikat des Landes Hessen wollen sie ihren Lebensläufen beilegen, wenn sie sich beruflich bewerben. Ehrenamtliches Engagement werde von den Arbeitgebern gerne gesehen. Zukünftig möchte Schütz im Informatikbereich arbeiten. Mörschel strebt die Arbeit mit Kindern an, eventuell als Lehrerin.

Doch nicht nur die Jugendlichen profitieren, auch der Verein freut sich über die Teilnahme seiner Schützlinge an dem Landesprogramm. Vorsitzende Rita Maxheim erklärt, dass die „Aascher Schnooke“ als FSSJH-Einsatzstelle über den Vereins-Newsletter geworben haben. Eine Einsatzstelle dieser Art könne in allen gemeinnützigen Vereinen und Organisationen angeboten werden, wie auch in der Betreuung von Kindergruppen, bei der Lebensmittelausgabe der Tafel oder bei Orchesterproben. Es sei der erste Durchgang des Förderprogramms im Kreis gewesen. Die Ausrichtung passt gut zum Profil des Vereins, der sich auch für andere soziale Projekte einsetzt.

Verein stark bei Jugendarbeit

Die „Schnooke“ schulen schon länger Trainer und Betreuer in Sachen Kindeswohlgefährdung und Aufsichtspflicht. Mittlerweile gibt es mit Dorina Manger eine Kindeswohlbeauftragte im Verein. Kompetenznachweise für ehrenamtliches Engagement können vom Verein ausgestellt werden. Gefördert werden auch Seminare vom Landessportbund.

„Ein Verein dieser Art ist für Dorfkinder eine Bereicherung in allen Lebenslagen, fördert Gemeinschaftssinn und den Teamgedanken und ist wie eine große Familie“, bringt es Sprecherin Heike Gies auf den Punkt. „Während der Pandemie gab es diverse Veranstaltungen wie Online-Training. Dies hat den Wir-Gedanken und den Zusammenhalt gestärkt“, ergänzt Maxheim.

Suttner-Schule nimmt an Pilotprojekt teil

Auch am zweiten Durchgang des FSSJH im Kreis nimmt ein Vereinsmitglied teil. Die 14-jährige Mara Formhals tanzt in der Garde, liebt Showtanz und ist Co-Trainerin der „Tanzflöhe“. Die nächste Übergabe der Zertifikate soll dann in der Bertha-von-Sutter-Schule in Nidderau stattfinden. Sie zählt zu den vier Pilotschulen.

Kooperationspartner des FSSJH ist das Staatliche Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis. Zu den weiteren Pilotschulen zählen die Altburg-Schule Biebergemünd, das Grimmelshausen-Gymnasium Gelnhausen und die Stadtschule Schüchtern. In den kommenden Jahren sollen weitere Kooperationsschulen hinzukommen. (Von Georgia Lori)

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