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Nidderau: Schlemmermarkt auf dem Stadtplatz erfolgreich gestartet

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So kann es weitergehen: Der Auftakt des Schlemmermarkts auf dem Stadtplatz in der Neuen Mitte war ein voller Erfolg. Er soll zunächst bis Ende Oktober immer donnerstags von 16 bis 20 Uhr stattfinden.
So kann es weitergehen: Der Auftakt des Schlemmermarkts auf dem Stadtplatz in der Neuen Mitte war ein voller Erfolg. Er soll zunächst bis Ende Oktober immer donnerstags von 16 bis 20 Uhr stattfinden. © Thomas Seifert

Stadtplatz vor dem Familienzentrum, Donnerstag gegen 18 Uhr: Zwischen Wein- und Cocktailstand, einem Waffelverkauf, Metzgerwagen, Feinkostwagen und dem Grillmeister mit Smoker tummeln sich zum Auftakt des Nidderauer Schlemmermarkts in der Neuen Mitte rund 60 bis 70 Besucher.

Nidderau – Sie haben sich mit Freunden verabredet, treffen Bekannte oder Nachbarn, lassen den Tag bei einem Cocktail oder einem Glas Wein und Leckereien ausklingen. „Um 16 Uhr, zum Start, hielt sich der Zuspruch in Grenzen“, berichtet Bürgermeister Andreas Bär (SPD), „aber minütlich kamen weitere Besucher – und wie ich festgestellt habe aus allen Stadtteilen – und der Platz füllte sich zusehends. So haben wir uns den Auftakt vorgestellt“, freut sich der Rathauschef.

Auch Erster Stadtrat Rainer Vogel (Grüne) ist überaus zufrieden: „Ich bin bereits von weiteren Interessenten wie einem Imker angesprochen worden. Am nächsten Donnerstag werden es bestimmt noch mehr Beschicker sein.“ Das bestätigte auch Bär, denn das Ziel seien bis zu zehn Stände auf dem Stadtplatz: „Wenn alles gut läuft, sind es kommende Woche schon acht oder neun Marktbeschicker.“

Donnerstag guter Termin

Der Donnerstag sei ein guter Tag, darin sind sich die beiden Hauptamtlichen einig, an den Hauptmarkttagen im Umland wie Mittwoch, Freitag oder Samstag hätte der Schlemmermarkt vermutlich nicht diesen Zulauf. Zudem sei das Konzept gegenüber einem Wochenmarkt auch etwas anders. Wirtschaftförderin Tanja Klähn und das städtische Ordnungsamt hätten gute Arbeit geleistet – Klähn bei der Aquisition, das Amt bei der Organisation, loben Bär und Vogel.

Auch die Beschicker sind an diesem Abend sehr zufrieden. Es hätte zwar ein klein wenig Anlaufzeit gebraucht, bis sich die Besucher orientiert hätten, aber dann „ist das Geschäft angelaufen“, ist am Metzgerwagen zu hören. Dem Grillmeister, der Backfisch sowie Fish & Chips im Angebot hat, droht bereits kurz nach 18 Uhr die Ware auszugehen, ein weiterer Beweis für den guten Zuspruch, der bis Ende Oktober wöchentlich von 16 bis 20 Uhr so anhalten soll, wünschen sich die Verantwortlichen bei der Stadtverwaltung – und auch die Kommunalpolitik, die das Konzept beschlossen hat (siehe Infokasten).

Seit 2005 kein Marktangebot mehr

Die Nidderauer Grünen sprachen am Freitag jedenfalls von einem „perfekten Start“ und freuten sich, dass es seit 2005 endlich wieder einen Markt in Nidderau gebe. Das habe der Stadt gefehlt. „Perspektivisch wünschen wir uns natürlich den Umzug auf den Windecker Marktplatz, der nach seiner Neugestaltung 2023, auch aufgrund der Historie dafür prädestiniert ist“, so die Partei in ihrer Mitteilung.

Dass ein Bürgermeister nicht nur für die Bürger der Stadt, sondern auch für Gäste da sein sollte, beweist indes Andreas Bär, als ihn mitten in einem Gespräch ein Hilferuf vom Metzgerwagen erreicht: Der Metzgersfrau, die alleine ihren Laden schmeißt, sind wegen des Ansturms die Brötchen ausgegangen. Ob der Herr Bürgermeister nicht so nett sein würde und beim Bäcker zehn Wecken besorgen könne?

Bürgermeister Bär holt Brötchen

Er ist so nett. Und so trabt der Rathauschef flugs zur benachbarten Bäckerei und kauft für die Metzgersfrau schnell die benötigten Brötchen ein. (Von Thomas Seifert)

Perspektive für Windecker Marktplatz

Die Debatte um die Wiedereinführung eines Wochenmarktes wird in Nidderau schon seit Jahren immer wieder geführt, vor allem im Zusammenhang mit der Belebung der Windecker Altstadt. Da der Marktplatz mindesten bis nächsten Sommer aufgrund der laufenden Kanalsanierungsarbeiten als Standort nicht infrage kommt, haben die Stadtverordneten im Dezember einstimmig entschieden, stattdessen zunächst auf dem Stadtplatz zu starten. „Eine spätere Verlegung auf den Marktplatz soll im weiteren Zeitverlauf geprüft werden“, heißt es in der Sachdarstellung der Verwaltung zu dem Beschluss. Und weiter: „Zusätzlich zum Feierabendmarkt wäre ein klassischer Wochenmarkt an den Samstagen wünschenswert. Sollten sich aber nicht für beide Märkte ausreichend Beschicker finden, soll zunächst nur mit einem Termin gestartet werden.“ Im vom Parlament beschlossenen Marktkonzept heißt es: „Die Produkte sollen möglichst regional, aus Nidderau selbst oder der näheren Umgebung sein. Im Sinne der Angebotsvielfalt können aber auch Direktvermarkter und Markthändler aus entfernteren Gebieten angenommen werden, sofern sie die Produktpalette sinnvoll ergänzen.“ Ansprechpartnerin im Nidderauer Rathaus ist Wirtschaftsförderin Tanja Klähn unter 06187 299220. (jow)

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