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Nidderau: Spaziergangspaten laden zu gemeinsamen Rundgängen ein

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Von: Jan-Otto Weber

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Komm mit und hake Dich unter: Günter Ankenbrand (Windecken), Christiane Marx (Fachbereich Soziales), Gritta Stephan (Windecken), Rita Kampmann (Eichen) und Doris Besand (Erbstadt). Weitere Spaziergangspaten sind Barbara Ay-Selbmann, Anne Chagué-Niebauer, Beate Giebel, Beate Göbel, Heike Goy und Rita Laubach.
Komm mit und hake Dich unter: Günter Ankenbrand (Windecken), Christiane Marx (Fachbereich Soziales), Gritta Stephan (Windecken), Rita Kampmann (Eichen) und Doris Besand (Erbstadt). Weitere Spaziergangspaten sind Barbara Ay-Selbmann, Anne Chagué-Niebauer, Beate Giebel, Beate Göbel, Heike Goy und Rita Laubach. © Jan-Otto Weber

Ihre Zeit und Aufmerksamkeit mit anderen Menschen teilen, vielleicht gemeinsam spazieren gehen – das konnte sich Gritta Stephan nach einem erfüllten Berufs- und Familienleben gut vorstellen. Damit rannte sie bei den Ehrenamtslotsen der Stadt Nidderau offene Türen ein.

Nidderau – Denn die hatten sich im Jahr 2019 gerade ein neues Projekt einfallen lassen: die Spaziergangspaten. Mittlerweile ist Gritta Stephan selbst Engagement-Lotsin und eine von zehn Ehrenamtlern, die sich derzeit in Nidderau als Spaziergangspaten engagieren.

„Das Angebot ist für alle, die sich mehr bewegen möchten, aber nicht wissen, wie und wo, oder die keine Lust haben, dies allein zu tun“, beschreibt Christiane Marx vom Fachbereich Soziales der Stadt. „Im Vordergrund steht, sich regelmäßig und in Gemeinschaft zu bewegen, um so auch wieder mehr Sicherheit zu gewinnen.“

Qualifizierung für Ehrenamtler

Doris Besand, die beruflich mit schwerstbehinderten Menschen gearbeitet hat, ist von dem Konzept überzeugt. Zumal die Paten sorgsam auf ihre Aufgabe vorbereitet werden. Denn zur Qualifizierung gehören eine Schulung zur Kommunikation und für eine wertschätzende Haltung, ein Erste-Hilfe-Kurs vom DRK Nidderau sowie regelmäßige Planungstreffen. „Dabei profitiert man auch persönlich“, betont die Erbstädterin.

Das kann auch Rita Kampmann aus Eichen bestätigen, die von dem Projekt aus der Zeitung erfahren hat. Günter Ankenbrand aus Windecken hat über einen besonderen Weg zu den Spaziergangspaten gefunden: Sein Arbeitgeber, die Deutsche Post, verknüpfte die Möglichkeit des Vorruhestands mit der Erfüllung ehrenamtlicher Arbeit. So kam der 59-Jährige zur Gruppe und ist nach der Wiederaufnahme des Projekts nach der Corona-Pause dabei geblieben.

Angebot soll an Bedürfnisse angepasst werden

„Wir sind eine fröhliche Gemeinschaft“, sagen die vier Vertreter für ihre Mitstreiter. Von diesem positiven Gefühl profitieren auch die Menschen, die sich den Spaziergängen anschließen. Bisher fanden diese übrigens rund um das Familienzentrum in der Neuen Mitte statt. Im neuen Jahr wird das Angebot sogar auf die Stadtteile ausgeweitet. „Ziel ist, dass wir irgendwann die Leute, die nicht so mobil sind, um allein zum Treffpunkt zu kommen, auch zuhause abholen“, erklärt Günter Ankenbrand. Und Doris Besand ergänzt: „Auch kleinere Gruppen mit unterschiedlichem Tempo oder Unterstützung mit Gehhilfen sind möglich. Wir können auch einen Rollstuhl schieben.“

Ab Januar auch in Ostheim, Eichen und Erbstadt

Die Spaziergangspaten weiten ihr Angebot ab Januar auf die Stadtteile aus. Treffpunkte sind in Ostheim an jedem 2. Donnerstag im Monat im Bürgerhof und an jedem 3. Donnerstag in Eichen (Treffpunkt wird noch bekannt gegeben) sowie in Erbstadt an der Mehrzweckhalle. In der Neuen Mitte treffen sich die Teilnehmer jeden 4. Donnerstag im Monat am Familienzentrum. Die Spaziergänge finden jeweils von 15 bis 16 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wetterbedingte Änderungen sind vorbehalten. Auskünfte erteilen Christiane Marx vom Fachbereich Soziales unter 06187 299-155 oder die Engagement-Lotsen per E-Mail an e-lotsen@nidderau.de. Unter diesen Kontaktdaten können sich auch Menschen melden, die sich selbst eine ehrenamtliche Tätigkeit in Nidderau vorstellen können, nicht nur als Spaziergangspate. (Von Jan-Otto Weber)

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