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Nidderau: Vorbereitungen für die Usthemer Kerb laufen auf Hochtouren

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Einmal lächeln, bitte! Die Kerbburschen und weitere Helfer machten am Samstag nur ganz kurz für den HA-Fotografen Pause beim Zeltaufbau.
Einmal lächeln, bitte! Die Kerbburschen und weitere Helfer machten am Samstag nur ganz kurz für den HA-Fotografen Pause beim Zeltaufbau. © Thomas Seifert

Über den Ostheimer Festplatz dröhnt immer wieder das Schlagen eines Elektrohammers, der Gespräche fast unmöglich macht. Zwei Kerbburschen sind damit beschäftigt, mit langen Stahlnägeln Pfosten im Boden zu verankern, denn die Usthemer Zeltkerb wirft bereits ihre Schatten voraus. Vom 2. bis 5. September findet dieses für diesen Stadtteil überragende Ereignis (fast) wieder in der gewohnten Form statt.

Nidderau – Fast deshalb, weil die Kita „An der Seife“ wegen Sanierung derzeit in Container auf dem Festplatz ausgelagert ist und für das 650-Mann-Zelt lediglich der Rasen hinter diesem Provisorium zur Verfügung steht. Dieser Teil des Festplatzes an der Straße nach Marköbel wird aber von Kindern und Erzieherinnen in der Übergangszeit als Spielplatz benutzt.

Nach intensiven Gesprächen zwischen der Stadt, der Kitaleitung und dem Vorstand der Vereinsgemeinschaft als Veranstalter (VGO) der Kerb wurde der Kompromiss gefunden, das Festzelt auf dieser Spielwiese aufstellen zu können. Allerdings ist dieser Platz mit vielen Auflagen verbunden, denn die Wiese soll nach der Kerb „quasi wieder so aussehen wie vor der Kerb“, berichtete VGO-Vorstandsvorsitzender Reinhard Weider beim Ortstermin mit unserer Zeitung.

Bio-Plastikbecher statt Glas, um Scherben zu vermeiden

Das heißt für den Veranstalter, dass man Glas so weit es geht vermeidet und alle Getränke – vom Schnaps über Bier und Äppler bis hin zu Softdrinks und Wasser – nur in Bio-Plastikbecher ausschenkt. „Die haben den Vorteil, dass sie nicht splittern, wenn jemand darauf tritt, was bei der Menge an Bechern und Besuchern ja gar nicht zu vermeiden ist“, stellte Markus Dillmann, Vorsitzender der Kerbburschen fest. Fast alle Getränke werden gezapft, lediglich Hochprozentiges wird aus Flaschen ausgeschenkt. So entfalle auch ein Großteil der Kronkorken, die ebenfalls nach Festende eingesammelt werden müssten, fügte Dillmann hinzu.

„Wir werden das gesamte Gelände nach dem Zeltabbau trotzdem noch mal absaugen, damit wirklich nichts mehr auf der Wiese liegt, was den Kindern beim Spielen gefährlich werden könnte“, versicherte Reinhard Weider.

Biergarten mit Platz für 250 Besucher

Vor dem Abbau und den Festtagen waren die 25 Kerbburschen und weitere Helfer am vergangenen Samstag aber zunächst mit dem Aufbau des 650-Mann-Zelts mit den Maßen 35 auf 19 Meter und einer Grundfläche von 650 Quadratmetern beschäftigt. Weiterhin wird es einen Biergarten mit Platz für zusätzlich 250 Besucher geben.

In dieser Woche werden die Kerbburschen damit beschäftigt sein, die Inneneinrichtung mit Theken, Bar und Bühne aufzubauen sowie Werbebanner anzubringen. Die Logistik rund um Strom- und Wasseranschluss sowie die Toiletten für Damen und Herren werden ebenso noch einiges an Schweiß und Zeit von den Veranstaltern abverlangen, die einen mittleren vierstelligen Betrag vorschießen müssen.

Eine weitere Aufgabe der Kerbburschen ist die Schaffung von Parkplätzen auf einem Stoppelfeld von Ortsvorsteher Klaus Mehrling gegenüber dem Festplatz, da dort wegen des Vergnügungsparks und Stellflächen für Feuerwehr, DRK und Ordnungsdienst nicht geparkt werden kann. Außerdem waren die Kerbburschen am Samstag bereits im Ostheimer Wald, um dort eine rund 20 Meter hohe Fichte als Kerbbaum zu schlagen.

Angepackt und Zelt aufgebaut: Die Kerburschen haben diese Woche noch allerhand zu tun.
Angepackt und Zelt aufgebaut: Die Kerburschen haben diese Woche noch allerhand zu tun. © Thomas Seifert

Seit 2019 findet – nach der Absage der Veranstaltung in 2020 und einer Biergartenkerb 2021 unter freiem Himmel – die Usthemer Kerb in diesem Jahr wieder in gewohnter Art und Weise statt. Nicht nur viele Vereine, Organisationen und private Gruppierungen aus Ostheim werden an den vier Festtagen die Kerbburschen mit verschiedenen Diensten unterstützen, Hilfe kommt auch aus Windecken und Eichen, freuen sich Dillmann und Weider, „denn jeder der etwa 150 Helfer wird benötigt, um die unterschiedlichen Abläufe in den Griff zu bekommen“.

Für die Organisation der Thekendienste, die Koordination des Aufsichts- und Einweisungspersonals und die Einteilung der Eintritts- und Kassendienste zeichnen der Vorstand der Vereinsgemeinschaft und das Eventteam Kerb mit 20 Personen verantwortlich. Zudem sollen an allen vier Tagen 25 Beschäftigte einer Sicherheitsfirma für den friedlichen und fröhlichen Ablauf der Zeltkerb und auf dem Gelände des angeschlossenen Vergnügungsparks mit Autoscooter, Karussell, Schießbude und Süßigkeitenständen sorgen. An allen Tagen sorgt die Landmetzgerei Schäfer für leckeres Essen.

Von Thomas Seifert

Das Kerb-Programm auf einen Blick

Das Programm der „Usthemer Zeltkerb“ beginnt am Freitag, 2. September, um 19.30 Uhr mit einer Friday-Party mit der Band „Ace of Hearts“, die eine fulminante Bühnenshow verspricht. Am Samstag, 3. September, startet der Fackelzug um 19.30 Uhr am Bauhof zum Aufstellen des Kerbbaums durch die Feuerwehr Ostheim. Von 20.30 Uhr an steht dann im Festzelt die Neun-Mann-Band „Alpenfuzzis“ auf der Bühne, wobei der Musik angepasst Dirndl und Lederhosen als Outfit passen. Der Kerbsonntag, 4. September, startet um 11 Uhr auf dem Sportgelände des FC Ostheim mit dem ökumenischen Kerbgottesdienst, gefolgt vom Familientag im Zelt mit diversen Vorführungen der FCO-Tanzgruppen, Unterhaltung durch den Posaunenchor Ostheim sowie Kuchen von den Ostheimer Landfrauen. Der Weckruf der Usthemer Kerbburschen beginnt am Montag, 5. September, um 11 Uhr. Um 12.30 startet der Frühschoppen im Festzelt mit den „Neuberger Buam“, wobei Überraschungen der Kerbburschen nicht ausgeschlossen werden. tse

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