1. Startseite
  2. Region
  3. Main-Kinzig-Kreis
  4. Nidderau

So lief das Finale des Vorlesewettbewerbs der Nidderauer Grundschulen

Erstellt:

Von: Jan-Otto Weber

Kommentare

Alle Kinder erhielten eine Teilnehmer-Urkunde und ein Geschenk von der Jury, die mit Bücherei-Mitarbeiterin Conny Meier (hinten von links), dem Ex-Bundestagsabgeordneten Bernd Reuter, Bürgermeister Andreas Bär, Vorjahressiegerin Emma Schmidt (grüner Pullover) und HA-Redakteur Jan-Otto Weber (nicht im Bild) besetzt war. Die drei ersten Plätze belegten Helena Grote und Aaliyah Schinz von der Albert-Schweitzer-Schule Heldenbergen (vorne, Dritte und Vierte von links) sowie Ole Brandt von der Grundschule Ostheim (Sechster von rechts).
Alle Kinder erhielten eine Teilnehmer-Urkunde und ein Geschenk von der Jury, die mit Bücherei-Mitarbeiterin Conny Meier (hinten von links), dem Ex-Bundestagsabgeordneten Bernd Reuter, Bürgermeister Andreas Bär, Vorjahressiegerin Emma Schmidt (grüner Pullover) und HA-Redakteur Jan-Otto Weber (nicht im Bild) besetzt war. Die drei ersten Plätze belegten Helena Grote und Aaliyah Schinz von der Albert-Schweitzer-Schule Heldenbergen (vorne, Dritte und Vierte von links) sowie Ole Brandt von der Grundschule Ostheim (Sechster von rechts in Vollansicht). © Jan-Otto Weber

Elf Kinder sind in der Endrunde des Vorlesewettbewerbs der Nidderauer Grundschulen in der Stadtbücherei Windecken angetreten. Sie lieferten ein Finale auf hohem Niveau, das Helena Grote von der Albert-Schweitzer-Schule in Heldenbergen für sich entschied.

Nidderau – So lebendig wie zum Vorlesewettbewerb der vier Nidderauer Grundschulen geht es selten zu im ehrwürdigen Gemäuer des alten Rathauses am Windecker Marktplatz, in dem die Stadtbücherei untergebracht ist. Groß war die Aufregung der elf teilnehmenden Kinder der vierten Klassen, ihrer Familien und der Lehrerinnen und Lehrer. Und um es vorwegzunehmen: Sämtliche Lesebeiträge bewegten sich auf einem sehr hohen Niveau.

„Ihr seid jetzt schon alle Sieger, denn Ihr habt Euch an Euren jeweiligen Schulen durchgesetzt und dürft heute hier antreten“, lobte Büchereileiterin Jutta Kadau bei der Begrüßung. Ihre Mitarbeiterin und Jury-Vorsitzende Conny Meier moderierte die Veranstaltung und interviewte jedes Kind zu seinen Hobbys, Lieblingsspeisen (Pizza geht immer) und Berufswunsch (gleich mehrere Mediziner, Tierärzte und Autoren, Architekt, Auto-Tuner, Lokführer, Polizist, Maskenbildnerin und Sängerin). So schwand die Nervosität ein wenig. Denn schließlich saßen über 50 Menschen in der Halle, während der Lärm von Bauarbeiten auf dem Marktplatz durch die Fenster drang.

Von „Harry Potter“ bis „Checker Tobi“

Doch die Teilnehmer zeigten sich weitgehend unbeeindruckt von den Umständen und stellten souverän die Bücher vor, die sie sich für die erste Leserunde des stadtweiten Finales ausgesucht hatten. Darunter fanden sich bekannte Titel wie „Harry Potter“, „Herr Bombelmann“, „Die drei Fragezeichen“, „Checker Tobi“ und andere vor allem Fantasy-Jugendbücher.

Dann ging es los. Nach einer kurzen Einführung zu ihrem Buch hatten die Kinder exakt zwei Minuten Zeit, um eine selbst gewählte Textstelle vorzulesen. Die fünfköpfige Jury vergab Punkte in drei Kategorien und achtete dabei auf Textverständnis, sinngemäße Betonung, Lesefluss und -tempo, Aussprache und die beim Lesen erzeugte Atmosphäre.

Nachdem alle elf Kinder vorgelesen hatten, zog sich die Jury, der auch HA-Redakteur Jan-Otto Weber angehörte, für ihre erste Bewertung zurück. Eine schwere Entscheidung, denn es zeigte sich, dass die Juroren mal den einen, mal die andere vorne sahen. Doch die Summe der Punkteverteilung brachte die fünf Teilnehmer für die zweite Runde hervor, bei der erfreulicherweise noch alle Grundschulen im Rennen waren, die Albert-Schweitzer-Schule Heldenbergen sogar mit zwei Schülerinnen.

Die elf besten Vorleser

Die elf Final-Teilnehmer des diesjährigen Vorlesewettbewerbs der vier Nidderauer Grundschulen sind: Helena Grote (1. Platz, Albert-Schweitzer-Schule Heldenbergen, ASS), Aaliyah Schinz (2. Platz, ASS), Ole Brandt (3. Platz, Grundschule Ostheim, GSO), Jonas Grix (Top 5, Kurt-Schumacher-Schule Windecken, KSS), Maximilian Meyer (Top 5, Paul-Maar-Schule Eichen, PMS), Edan Andrei (ASS), Elana Asalati (PMS), Jonas Heid (PMS), Lara Klein (KSS), Juli Lieberam (KSS) und Emily Tausend (GSO). Die Ehrung der Sieger wird im Rahmen der Buchmesse Main-Kinzig vollzogen, die am 29. und 30. April in der Willi-Salzmann-Halle in Windecken stattfindet. Alle Teilnehmer sind zudem zu einer Autorenlesung eingeladen. (jow)

Entscheidung durch unbekannten Text

Nach einem „Werbeblock“ von Jury-Mitglied und Bürgermeister Andreas Bär für die Stadtbücherei und Dankesworten an die Organisatoren und die Grundschulen für ihr Engagement zur Leseförderung galt es für die fünf verbliebenen Schülerinnen und Schüler, wiederum zwei Minuten lang fortlaufend aus dem Buch „Mein Bruder der Elbenritter“ vorzulesen. Die große Schwierigkeit dabei: Im Gegensatz zur ersten Runde war dieser Text für die Kinder völlig unbekannt.

Wohl mancher Erwachsene würde beim ersten Lesen von Wörtern wie „Folterwerkzeug“ oder „Dachpfanne“ in einem Text stolpern. Doch auch diesmal lieferten alle Kinder eine tolle Leistung ab, vor allem wenn man bedenkt, dass der Wettbewerb gute zwei Stunden dauerte und ein hohes Maß an Konzentration erforderte.

So war es auch nachvollziehbar, dass es am Ende auch etwas erschöpfte und enttäuschte Gesichter gab. Doch Jury-Mitglied Bernd Reuter fand in seiner bekannt humorvollen Art einfühlsame und aufmunternde Worte und stellte zum Trost ein Eis in Aussicht. Und so konnten alle Kinder für das Abschlussfoto auch wieder versöhnt lächeln. (Von Jan-Otto Weber)

Auch interessant

Kommentare