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Stadt Nidderau startet Beteiligungsplattform zu Nidder-Querung

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Von: Jan-Otto Weber

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Das Landschaftsschutzgebiet liegt zwischen Heldenbergen und Windecken (oben). Zwischen dem Bahnhof Nidderau mit der Bahnlinie Hanau–Friedberg sowie der Niddertalbahn (links) und der Neuen Mitte mit Nidderbad, Kino, Bertha-von-Suttner-Schule sowie Nidder Forum (rechts) liegt die Nidderaue. Stadtverwaltung und die rot-grüne Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung wollen eine Querung in Form einer Rad- und Fußwegbrücke prüfen.
Das Landschaftsschutzgebiet liegt zwischen Heldenbergen und Windecken (oben). Zwischen dem Bahnhof Nidderau mit der Bahnlinie Hanau–Friedberg sowie der Niddertalbahn (links) und der Neuen Mitte mit Nidderbad, Kino, Bertha-von-Suttner-Schule sowie Nidder Forum (rechts) liegt die Nidderaue. Stadtverwaltung und die rot-grüne Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung wollen eine Querung in Form einer Rad- und Fußwegbrücke prüfen. © Axel Häsler

Um das „Konzept zur Beruhigung und Aufwertung der Nidderaue“ wird in Nidderau vor allem aufgrund der darin vorgesehenen Nidder-Querung, einer Brücke für den Fuß- und Radverkehr über das Landschaftsschutzgebiet, heftig gestritten. Knapp sechs Wochen vor dem Bürgerbegehren dazu hat die Stadt eine Infoplattform im Internet gestartet.

Nidderau – Knapp sechs Wochen vor dem Bürgerentscheid zur Umsetzung des „Konzepts zur Beruhigung und Aufwertung der Nidderaue“ am 2. Juli hat die Stadt Nidderau unter der Internetadresse www.nidderau-beteiligung.citizenlab.co eine Beteiligungsplattform gestartet. Bürger haben dort die Möglichkeit, sich zum Konzept zu informieren, Beiträge abzugeben und Fragen zu stellen. Zudem können sie den politischen Beratungsgang und Informationen zum Bürgerbegehren und zum Bürgerentscheid einsehen.

„Nutzen Sie die Möglichkeiten zur umfassenden Information und stimmen Sie über die Zukunft in Nidderau am 2. Juli ab“, so der Aufruf der Verwaltung. Die Abstimmungsbenachrichtigungen werden ab dieser Woche versendet.

Das im Auftrag der Verwaltung vom Büro Pronatour erarbeitete „Auenkonzept“ sieht neben Renaturierungsmaßnahmen der Nidder gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie weitere Maßnahmen wie eine aktive Lenkung der „aktuell extrem intensiven Freizeit- und Erholungsnutzung des Landschaftsschutzgebietes durch unterschiedlichste Interessensgruppen“ vor, wie es auf der Plattform heißt. „Teil dieser Gesamtbetrachtung ist die Querung des Landschaftsschutzgebiets – in Form einer Fuß- und Radwegbrücke, die die Stadtteile und den ‘Hauptbahnhof’ sowie die Streuobstwiesen mit dem Schulzentrum und der neuen Stadtmitte verbindet und im Zusammenspiel mit einem Wegenetz außerhalb des Landschaftsschutzgebietes zum Herzstück für die Beruhigung des Landschaftsschutzgebietes wird.“

Grundlage dafür ist ein einstimmiger Stadtverordnetenbeschluss, der auch die Möglichkeit einer solchen „Nidder-Querung“ beinhaltet. Die im Konzept vorgesehene Variante eines Brückenbaus stößt jedoch auf Widerstand von Opposition und einer Gruppe von Bürgern, die das Begehren erfolgreich initiiert hatten. Mit dem Bürgerentscheid am 2. Juli können die wahlberechtigten Einwohner der Stadt Nidderau eine Grundsatzentscheidung zur Umsetzung dieses Konzepts treffen und so über den weiteren Fortgang der Planungen in der Nidderaue mitbestimmen.

Die Beteiligungsplattform im Internet soll in Zukunft über Projekte der Stadt Nidderau informieren und allen Bürgern die Möglichkeit bieten, sich über diesen Weg einzubringen. Nach Anmeldung können Bürger sich auf der Plattform informieren, Anregungen geben und Fragen zu den Projekten stellen. Eine reine „passive“ Informationsaufnahme ist auch ohne Registrierung möglich.

Die Initiative „Rettet die Nidderaue! – Wir haben die Wahl!“ hat ihrerseits ebenfalls eine „Informationsoffensive“ zum Bürgerentscheid am 2. Juli 2023 gestartet. Dazu wurde auch eine eigene Homepage erstellt.

Rundgang, Radtour, Bürgerpost

Neben der neuen Beteiligungsplattform im Internet informiert die Stadtverwaltung auch in einer Sonderausgabe der „Bürgerpost“ über das „Auenkonzept“ und das Bürgerbegehren am 2. Juli. Die Ausgabe ist in PDF-Form auf der Internetplattform verfügbar. Darin enthalten ist auch ein Musterstimmzettel für das Bürgerbegehren.

Als weitere Infoveranstaltung bietet die Stadt Nidderau eine Auenbegehung mit dem Landschaftsökologen Frank Uwe Pfuhl (NABU Wetterau) am 30. Mai von 18 bis 19.30 Uhr (Start: Parkplatz an der Turnhalle der Bertha-von-Suttner Schule) an.

Ebenso findet eine Radtour zum Thema nahmobile Verbindungen um die Aue mit Fachbereichsleiterin ÖPNV Katja Adams am 3. Juni von 15 bis 16.30 Uhr statt. Start ist am Bahnhof Heldenbergen. (jow)

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