Ärger um Vandalismus an Baustelle zwischen Niederdorfelden und Gronau

Gegen Vandalismus oder auch nur gegen die Unvernunft einiger weniger Bürger ist wohl kaum anzukommen. Ein Beispiel ist die aktuelle Baustelle auf dem kurzen Verbindungsstück zwischen Niederdorfelden und Gronau.
Niederdorfelden –Seit Wochen wird an der Brücke des Verbindungsweges in Richtung Bad Vilbel gebaut. Es waren umfangreiche Sanierungsarbeiten. Das Auftragsvolumen beträgt um die 350 000 Euro – notwendig, weil die Brücke kurz hinter dem Ortsausgang von Niederdorfelden in Richtung Bad Vilbel über eine Bundesstraße, nämlich die B 521 führt. Zuständig für Baumaßnahmen in Zusammenhang mit Bundesstraßen ist in Hessen die Landesstraßenbehörde Hessen Mobil im Auftrag der Bundesregierung.
Beliebt als Abkürzung zwischen den Orten
Weil die Straße und damit auch die Brücke als Abkürzung zwischen den beiden Orten sehr beliebt ist, wird sie viel genutzt. Auch von Kindern, die mit ihren Rädern zum Gronauer Spielplatz fahren oder von Menschen mit Rollatoren sowie von Müttern mit Kinderwagen. Deshalb wurde die Baustelle entsprechend abgesichert.
Doch dies hat offensichtlich nicht allen Passanten und Verkehrsteilnehmern gepasst, denn die Absperrzäune wurden immer wieder umgestoßen, die Absperrbänder zerrissen und sogar Container mit Baumaterialien und Fässer auf die Straße gekippt. Die Beschwerden in den beiden Rathäuser und auch die Hilferufe für eine bessere Überwachung häuften sich. Zwar wurden daraufhin die Absperrungen wieder ordnungsgemäß aufgestellt, doch hielt der Zustand meist nicht lange an. „Es sind vor allem ältere Bürger, die die Absperrzäune öffnen, um trotz beidseitigem Durchfahrtverbot über die neu geteerte Brücke zu fahren“, teilt eine Mutter genervt mit. Als sie Radfahrer daraufhin angesprochen habe, habe sie „unfassbar freche und abwertende Antworten“ bekommen. Dabei gehe es hier um die Sicherheit der Fußgänger, für die ein Passieren der Baustelle weiterhin erlaubt ist.

„Wir sind leider für die Baustelle nicht zuständig und damit auch unsere Ordnungsämter nicht. Die können die Beschwerden lediglich an Hessen Mobil weiterleiten“, konnte deshalb Niederdorfeldens Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) den hilfesuchenden Bürgern nur eine Absage erteilen.
Für die Bürger erfreulicher scheint hingegen nun die Auskunft von Hessen Mobil zu sein: „Die Brückenarbeiten im Bereich des Verbindungsweges nach Bad Vilbel sind bereits abgeschlossen. Was derzeit noch aussteht, sind die Verlegungsarbeiten für die Telekommunikationsleitungen. Diese erfolgen eigenverantwortlich durch die Leitungsbetreiber. Erst dann kann unsere bauausführende Firma wieder tätig werden und abschließend die Oberfläche über den Leitungsgräben wieder mit Pflaster verschließen“, so die Sprecherin von Hessen Mobil, Cornelia Höhl. Unter dem Vorbehalt, dass die übrigen Firmen ihre Arbeiten termingerecht ausführen, hält Hessen Mobil weiterhin an einem Abschluss der Arbeiten Ende Oktober 2022 fest.
Von Jürgen W. Niehoff