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Neuer Kinder- und Jugendbeirat in Niederdorfelden nimmt seine Arbeit auf

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Bei ihrem Antrittsbesuch im Rathaus trafen sich die Co-Sprecher des Kinder- und Jugendbeirats, Selina Bender und Ruben Lorenz Winter, mit Bürgermeister Klaus Büttner zu einem ersten Ideen- und Meinungsaustausch. FotoS Thomas Seifert
Bei ihrem Antrittsbesuch im Rathaus trafen sich die Co-Sprecher des Kinder- und Jugendbeirats, Selina Bender und Ruben Lorenz Winter, mit Bürgermeister Klaus Büttner zu einem ersten Ideen- und Meinungsaustausch. FotoS Thomas Seifert © Thomas Seifert

Dieser Tage trafen sich die sieben gewählten Mitglieder des neu installierten Kinder- und Jugendbeirats mit der Vorsitzenden der Gemeindevertretung Kristina Schneider und Bürgermeister Klaus Büttner im Bürgerhaus zur konstituierenden Sitzung. Dabei wählten die Mitglieder mit Selina Bender und Ruben Lorenz Winter gleichberechtigte Co-Sprecher, die sich künftig die Arbeit teilen werden.

Niederdorfelden – Zu ihrer Motivation befragt, sich für den Kinder- und Jugendbeirat zu bewerben, betonten Bender und Winter unisono, dass sie sich in letzter Zeit verstärkt für Politik interessiert hätten. Die Schülerin der 8. Klasse des Albert-Einstein-Gymnasiums in Maintal „wollte einfach mal ausprobieren, wie das mit Politik machen so geht“, auch wolle sie durch ihr Engagement bessere Freizeitmöglichkeiten für die Jugend erreichen.

Bei Rundgang werden Treffpunkte begutachtet

Ruben Winter, der die 10. Klasse der Karl-Rehbein-Schule in Hanau besucht, ist von seinem Vorsitzenden des Angelvereins auf die Einrichtung des Beirats aufmerksam gemacht worden und nennt ähnliche Gründe wie Co-Sprecherin Bender. „Wir hatten im Vorfeld alle Vereine angeschrieben und die Vorstände gebeten, auf die Beiratswahl aufmerksam zu machen und Kinder und Jugendliche zu ermutigen, sich aufstellen zu lassen“, sagt Bürgermeister Büttner.

Im Vorfeld des Besuchs im Rathaus hatte sich der Großteil der Mitglieder des Beirats am Tag zuvor zu einer „Ortsbegehung“ getroffen und war gut zwei Stunden „kreuz und quer durch die Gemeinde gegangen“, berichtet Selina Bender. Dabei sei ihnen positiv aufgefallen, wie viele und wie viele unterschiedliche Spielplätze die Gemeinde vorweisen kann.

Auf ihrem Rundgang war ein wichtiges Ziel der Grill- und Spielplatz neben dem Sportgelände, mit dem der Rathauschef große Pläne hat. Der Grillplatz soll mit weiteren Sitzgelegenheiten und einer Überdachung verbessert werden. Auf dem angrenzenden Gelände – bereits auf dem Areal der TSG – könnte mit direktem Zugang ein kombinierter Fußball-/Basketballkäfig entstehen. Und auf der Fläche der ehemaligen Halfpipe sollen nach den Vorstellungen von Klaus Büttner einige Geräte aufgestellt werden, die von der TV-Serie „Ninja Warrior Germany“ inspiriert sind.

Jugendliche wünschen sich eine Disco

Grundsätzlich stehen die beiden Co-Sprecher diesen Plänen positiv gegenüber, gaben aber zu bedenken, dass der Platz dort beschränkt sei und zu viele Geräte sich gegenseitig im Weg stehen könnten. Ruben Winter meinte zudem, das „Kinder und Jugendliche bei der Wahl ihrer Spielgeräte sehr wählerisch sein können“ und schlug vor, vielleicht erst mit wenigen Geräten zu beginnen und abzuwarten, wie diese von der Zielgruppe angenommen werden.

Der Wunsch, nach Maßgaben der Pandemieverordnung eine Disco auf die Beine zu stellen, ist im Kinder- und Jugendbeirat bei den Vorhaben ganz oben angesiedelt. Bürgermeister Büttner sicherte finanzielle, aber vor allem logistische Hilfe zu und machte den Vorschlag, solch ein Event vielleicht auf das Frühjahr zu verschieben und daraus eine Open-Air-Veranstaltung auf dem Parkplatz hinter dem Bürgerhaus zu machen, was mit Blick auf Corona einfacher zu organisieren wäre.

Kritik kam von Selina Bender an der Dorfelder Kerb, die in den vergangenen Jahren deutlich an Attraktivität für Jugendliche verloren habe und eigentlich nur noch für Kleinkinder und Erwachsene interessant sei. Der Rathauschef ließ durchblicken, dass der Schausteller wegen sinkender Umsätze immer mehr Fahrgeschäfte abgezogen habe und die Richtung, wohin sich die Kerb bewege, nicht im Sinne der Gemeinde sei.

Ideen über „den kleinen Dienstweg“ ans Rathaus melden

Die Einrichtung eines festen Jugendtreffs darf natürlich auch nicht auf der Wunschliste des Kinder- und Jugendbeirats fehlen. Da sind die Mitglieder und die Co-Sprecher aber so weit Realisten, dass sie wissen, dass solch ein Projekt eine längere Vorlaufzeit braucht und nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann.

Um kurzfristig in der kalten Jahreszeit eine Übergangslösung anbieten zu können, machte Klaus Büttner die Jugendlichen auf den Mehrgenerationenraum im Haus am Lindenplatz aufmerksam, den der Beirat für kleinere Veranstaltungen nach Voranmeldung und Verfügbarkeit jederzeit benutzen könnte.

Überhaupt sicherte der Rathauschef den beiden Co-Sprechern zum Ende des knapp einstündigen Austauschs zu, sie könnten sich jederzeit mit Ideen, Wünschen und Bitten an ihn wenden. „Sie kennen meine E-Mail, schreiben Sie mir oder rufen Sie in meinem Sekretariat an“, betonte der Bürgermeister. Da Büttners Sekretärin Nicole Weicker in Personalunion auch als Protokollantin des Kinder- und Jugendbeirats fungiert, nennt man das dann wohl den „kleinen Dienstweg“. Die weiteren Mitglieder des neues Beirat sind Jubrant Antonbam, Ayoub Gannoukh, Jan Gruner, Linn Lorenz und Yasin Mustafa. (Thomas Seifert)

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