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Niederdorfelden: Waldkita soll im März eröffnen

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Von: Mirjam Fritzsche

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Auf einem Grundstück an der Kleinen Loh soll die Waldkita ihr Zuhause finden. Freuen sich schon auf die Eröffnung im März (von links): Bürgermeister Klaus Büttner und die Erzieherinnen Tanja Signus und Ina Huhn.
Auf einem Grundstück an der Kleinen Loh soll die Waldkita ihr Zuhause finden. Freuen sich schon auf die Eröffnung im März (von links): Bürgermeister Klaus Büttner und die Erzieherinnen Tanja Signus und Ina Huhn. © Mirjam Fritzsche

Mitten in der Natur und doch geschützt. „Das Grundstück an der Kleinen Loh ist ideal“, freuen sich die Erzieherinnen Tanja Signus und Ina Huhn gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Büttner (SPD). Im März soll am Ortsrand von Niederdorfelden, an der Kreisstraße 872, ein Waldkindergarten den Betrieb aufnehmen (wir berichteten). Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Jetzt fehlen nur die Mädchen und Jungen.

Niederdorfelden – Die Idee zu der Kita mitten in der Natur für Niederdorfelden entstand bereits vor einem Jahr. „Wir haben beide in einem Waldkindergarten in einer anderen Stadt gearbeitet und sind überzeugt von dem Konzept“, erläutern Signus und Huhn. „Da haben wir gedacht, das wäre doch auch was für unseren Wohnort.“ Sie stellten das Projekt Bürgermeister Klaus Büttner vor und stießen auf offene Ohren. Mit Sebastian Preuß gibt es einen dritten Erzieher, der für die Idee brennt.

Bauwagen wird im Februar geliefert

„Das hat mich überzeugt“, sagt Rathauschef Büttner. Schließlich sei es momentan extrem schwierig, neue Fachkräfte anzuwerben. Zwar soll im Neubaugebiet „Im Bachgange“ perspektivisch eine weitere U3-Gruppe eröffnet werden. Doch ein neues Angebot für seinen Ort und auf einen Schlag drei Erzieher – da ist Büttner dabei. Auch im Gemeindeparlament findet das Konzept Zustimmung.

Der hochmoderne Bauwagen für 100 000 Euro ist bereits bestellt und soll im Februar geliefert werden. In der Zwischenzeit wird das Grundstück für den Einzug der Kinder vorbereitet. „Es ist ein Glücksfall, dass wir die Grünfläche mit Streuobstbäumen unbefristet pachten können. Sie ist weitläufig und liegt direkt am Waldrand“, so Büttner. Der vorhandene Zaun biete einen guten Schutz für die Kinder. Die Einfahrt wird in den kommenden Wochen noch mit Schotter präpariert. Zudem werden Parkmöglichkeiten für die Eltern geschaffen.

20 Plätze für Kinder ab drei Jahren

An der Einfahrt, die an der Verbindungsstraße zwischen Niederdorfelden und Wachenbuchen liegt, soll ein Tempo-60-Schild aufgestellt werden, damit dort keine Gefahrenstelle entsteht. In der künftigen Waldkita „Die Schatzfinder“ wird es Platz für 20 Mädchen und Jungen von drei Jahren bis zur Einschulung geben, die in der Zeit von 7 bis 15 Uhr betreut werden.

Die Gebühren entsprechen denen der drei anderen Kindertagesstätten im Ort. Nicht gezahlt werden muss die Verpflegungspauschale, da die Kinder kein Essen in den Wald geliefert bekommen. Die Eltern geben ihnen neben einem kleinen Frühstück eine zweite Mahlzeit mit.

Kreativität wird angeregt

Wie in anderen Kindergärten auch, wird es eine feste Tagesstruktur geben, beginnend mit einem Morgenkreis. Zudem soll es beispielsweise eine feste Vorlesezeit nach dem Mittagessen geben.

Die meiste Zeit halten sich die Kinder im Freien auf, wenn es das Wetter zulässt. Lego- oder Holzbausteine wird es nicht geben. Die Mädchen und Jungen werden selbst kreativ. „Ein Waldkindergarten bietet die Chance, die Ruhe bewusst zu genießen und das Wechselspiel der Jahreszeiten zu erleben“, zählt Ina Huhn die Vorteile auf. Tanja Signus ergänzt, dass Kinder im Wald einfach „anders“ sind. „Sie haben viel mehr Platz, können sich austoben und sind kreativer“, sagt sie.

Gemeinschaft spielt eine große Rolle

Doch dort wachsen nicht etwa „kleine Wilde“ heran, wie manch einer glauben mag, gerade für den Besuch im Wald gelten feste Regeln. „Die Kinder erkennen schnell, warum diese wichtig sind, und halten sich daher auch daran“, sagt Signus.

Die Gemeinschaft spielt im Waldkindergarten eine große Rolle. Zur Festigung gibt es Jahresrituale. So werden beispielsweise im Herbst Laternen gebastelt und zur Weihnachtszeit ein Baum geschmückt. „Auch den Umgang mit Stift, Schere und Papier lernen die Kinder natürlich bei uns“, betont Tanja Signus. Der Bildungsauftrag gelte schließlich auch in Waldkindergärten.

Anmeldungen auch aus umliegenden Kommunen möglich

In Planung sind eine Eröffnungsfeier in Verbindung mit einem Tag der offenen Tür. Die genauen Termine dafür stehen noch nicht fest.

Kontakt per E-Mail an kita-dieschatzfinder@niederdorfelden.de. Anmeldungen werden in der Aufbauphase des Waldkindergartens auch aus den umliegenden Kommunen angenommen.

Von Mirjam Fritzsche

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