1. Startseite
  2. Region
  3. Main-Kinzig-Kreis
  4. Rodenbach

Der populäre Neurowissenschaftler Dr. Konrad verblüfft Gäste im Rodenbacher Medientreff

Erstellt:

Kommentare

Der mehrfache Guinness-Buch-Weltrekordhalter Dr. Boris Nikolai Konrad begeisterte im Rodenbacher Medientreff die Zuschauer, von denen sich am Ende des Vortrags einige ihr frisch erworbenes Buch signieren ließen.
Der mehrfache Guinness-Buch-Weltrekordhalter Dr. Boris Nikolai Konrad begeisterte im Rodenbacher Medientreff die Zuschauer. © Andrea Pauly

Er ist Neurowissenschaftler, Physiker, Autor, Gedächtnis-Teamweltmeister und mehrfacher Guinness-Buch-Weltrekordhalter. Er errang den Titel „Deutschlands Superhirn“ in der gleichnamigen ZDF-Sendung. Auch in anderen TV-Shows ist er ein gefragter Gast. Kürzlich hat er Schauspielerin Heike Makatsch für eine TV-Show in Sachen Gedächtnis-Optimierung gecoacht und sein aktuelles Buch „Mehr Platz im Gehirn“ ist ein Spiegel-Bestseller.

Rodenbach – Nun war der vielschichtige Wissenschaftler Dr. Boris Nikolai Konrad im Rodenbacher Medientreff zu Gast. Hier verblüffte er die Besucher in der voll besetzten Bücherei nicht nur mit seiner schier unglaublichen Gehirnkapazität: In überraschenden und kurzweiligen „Übungen“ mit den Zuschauern demonstrierte er überzeugend, wie sein Gedächtnistraining funktioniert.

Zum Einstieg gab der Autor neben ein paar populär aufbereiten Fakten zu den Funktionen unseres Gehirns, wie unter anderem zum limbischen System mit seinen unterschiedlichen Arealen, eine Kostprobe seines Könnens. 52 Spielkarten wurden von einem Gast gut gemischt, bevor Konrad sich die Reihenfolge aller Karten in 90 Sekunden einprägte und dann, bis auf wenige Ausnahmen, aufsagen konnte.

Forschungen rund um das Gedächtnis

Der Gedächtnis-Profi kennt, nutzt, erforscht und lehrt intensiv alle Möglichkeiten, die zur Verbesserung des Gedächtnisses zur Verfügung stehen. Auch wissenschaftlich beschäftigt er sich mit diesem Thema und erforscht außergewöhnlich gute Gedächtnisleistungen, derzeit am Donders Institute in Nijmegen in den Niederlanden. In Vorträgen und Seminaren demonstriert er die Möglichkeiten zur Gedächtnisverbesserung.

Das Gehirn kann trainiert werden

Getreu dem Motto „Ein gutes Gedächtnis ist erlernbar!“ bewies er dann im Laufe des Abends, dass es nicht auf angeborene Fähigkeiten ankommt, sondern jeder sein Gehirn trainieren kann. Dabei ist sein eigenes Gedächtnis phänomenal: Auf einer deutschen Meisterschaft im Jahr 2010 zum Beispiel merkte er sich 201 Namen und Gesichter in nur 15 Minuten.

In Konrads humorvollem Rodenbacher Vortrag lernte das Publikum spielerisch anhand von interaktiven Beispielen, wie man mit Kreativität und Fantasie das Gedächtnis nachhaltig verbessern und sich Namen, Daten oder Vorträge einprägen kann.

Fantasievoller Erinnern statt eintöniges Auswendiglernen

„Um angesichts der immensen Informationsflut der heutigen Zeit nicht den Überblick zu verlieren, bieten sich diverse Methoden des Gedächtnistrainings an. Sie funktionieren nach dem Prinzip, eintöniges Auswendiglernen durch fantasievolles und strukturiertes Erinnern zu ersetzen und damit das Einstudierte dauerhafter im Gedächtnis zu verankern. Es gilt, in Bildern zu denken und Geschichten entsprechend zu verknüpfen“, erklärte Konrad, bevor er Einblicke in die Gedächtnis-Palast-Methode sowie Loci- beziehungsweise Routen-Methode gab.

Diese Lernmethoden nutzen die Assoziationsfähigkeit des Gehirns und ersetzen die zu merkenden Zahlen und Texte durch Bilder, die dann mit einem bekannten Ort verbunden werden, wie zum Beispiel den Räumen der eigenen Wohnung. Mit seinen Zuschauern demonstrierte der Wissenschaftler diese Art des Trainings unter anderem anhand einzelner Körperteile von den Füßen bis zu den Augen in aufsteigender Reihenfolge, die dann mit Begriffen verknüpft wurden. Das Publikum zeigte sich bei dieser wie allen anderen Übungen begeistert, überrascht und motiviert.

Am Ende des Vortrags ließen sich einige Zuschauer ihr frisch erworbenes Buch signieren ließen.
Am Ende des Vortrags ließen sich einige Zuschauer ihr frisch erworbenes Buch signieren ließen. © Andrea Pauly

So war dann auch der Verkaufstand für die aktuelle Publikation des Wissenschaftlers während der Pause und nach der Veranstaltung gut besucht, wo Dr. Boris Nikolai Konrad schließlich noch viele frisch erworbene Bücher für seine Gäste signierte. (Von Andrea Pauly)

Auch interessant

Kommentare