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Ein Tag rund um die Nachhaltigkeit

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Kelterer Peter Mankell schenkte Apfelwein aus.
Kelterer Peter Mankell schenkte Apfelwein aus. © Claudia Raab

„Wir sind nur Gäste auf dieser Erde. Wir alle müssen uns selbstständig Gedanken machen, dass unsere Umwelt erhalten beziehungsweise nicht weiter geschädigt wird“, betonte Bürgermeister Klaus Schejna anlässlich der Eröffnung des 22. Umwelttages in der Rodenbachhalle. So habe er vor 20 Jahren niemals damit gerechnet, dass er einmal einem Arbeitskreis „Wasserarmut im Main-Kinzig-Kreis“ angehören würde.

Rodenbach – „Rodenbach ist die erste Gemeinde im Main-Kinzig-Kreis, die flächendeckend eine E-Mobilität-Infrastruktur erhält. In Oberrodenbach werden fünf und in Niederrodenbach sechs Ladesäulen eingerichtet“, so Schejna weiter.

Laut dem Bürgermeister gibt es in Rodenbach bereits seit 20 Jahren eine Stelle für Energiemanagement, eine super Grundlage, die heutigen Herausforderungen zu bewältigen. Auch ehrenamtlich seien die Rodenbacher in punkto Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung sehr gut aufgestellt. „Seit vier Jahren ist Rodenbach Fair-Trade-Gemeinde“, berichtete Sonja Roncoletta von der Fair-Trade-Steuerungsgruppe. Durch die Gründung des „Eine-Welt-Laden“, der beim Umwelttag ebenfalls seine Produkte anbot, gebe es in der Gemeinde seit 25 Jahren ein Bewusstsein für fairen Handel.

Der Trägerverein Schützenhof Oberrodenbach informierte nebenan über sein neuestes Projekt, das Sharing eines E-Lastenfahrrads für Rodenbacher. Mit Unterstützung des BMUV hat auch der Main-Kinzig-Kreis einen integrierten Klimaschutzplan erstellt. Mittels einer Videopräsentation machten Tamara Rexroth und André Schnatz vom Klimateam des Kreises die Unterschiede zwischen Klimaschutz und Klimaanpassung deutlich.

Da es lange Zeit nicht sicher war, ob der Umwelttag nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause wieder stattfinden könnte, und in welcher Form, hatten aus organisatorischen Gründen weniger Teilnehmer ihre Infostände aufgebaut.

Greenpeace hatte Unterschriftenlisten zum Schutz der Meere ausgelegt, forderte neben mehr Klimaschutz aber auch bessere Tierhaltungsformen. Außerdem gab es dort einen Mal- und Basteltisch für Kinder.

Nebenan bei der Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) konnten Interessierte mit einem Blick durch aufgestellte Mikroskope Kleinstlebewesen in Teichwasser beobachten. „Mit diesem Projekt gehen wir auch in Kindergärten und machen ganz viel Umweltbeobachtung“, informierte Susanne Hufmann von der GNA. „Wenn durch Corona weniger geflogen wurde, heißt das nicht, dass das Thema out ist“, waren sich die Mitglieder der IG Fluglärm Hanau-Kinzigtal einig, die seit etwa 25 Jahren unermüdlich gegen Fluglärm kämpft.

Auch ein Automobilklub, der ACE, informierte über umweltverträgliche Mobilität und offerierte Pannenhilfe für Radfahrer. Vor der Rodenbachhalle bot der Fahrradklub ADFC auch in diesem Jahr eine Codieraktion für mitgebrachte Fahrräder an. Die Nummer, die von den Ehrenamtlichen in den Rahmen geritzt wurde, dient als Eigentumsnachweis im Falle eines Diebstahls. Nabu und Landschaftspflegeverband Main-Kinzig waren dort ebenfalls mit Infoständen vertreten.

Nützliche Informationen sowie kostenlose Blumensamen hielten die Mitarbeiter des „Main-Kinzig blüht“-Netzes für Gartenbesitzer bereit. Die Bewirtung hatte auch in diesem Jahr das Rodenbacher Blasorchester übernommen. An langen Bierzelttischen ließen sich zahlreiche Besucher des Umweltfests Würste mit Pommes frites, vegetarische Kürbissuppe sowie Kaffee und hausgemachte Torten schmecken.

Selbstgemachten Apfelwein und weitere Fruchtweine gab es wieder beim Rodenbacher Kelterer Peter Mankell. (Von Claudia Raab)

Bürgermeister Schejna vor der Linse des Parlaments TV.
Bürgermeister Schejna vor der Linse des Parlaments TV. © Claudia Raab
Der ADFC bot eine Codieraktion für Fahrräder an.
Der ADFC bot eine Codieraktion für Fahrräder an. © Claudia Raab
Eine Bastelaktion am Greepeace-Stand lockte Familien an.
Eine Bastelaktion am Greepeace-Stand lockte Familien an. © Claudia Raab

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