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Finanzielle Entlastung während Sanierung an der Alzenauer Straße

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Von: Patricia Reich

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Die Wohnungen der Mehrfamilienhäuser an der Alzenauer Straße, die von der Gemeinde als bezahlbarer Wohnraum vermietet werden, sollen bald saniert werden.
Die Wohnungen der Mehrfamilienhäuser an der Alzenauer Straße, die von der Gemeinde als bezahlbarer Wohnraum vermietet werden, sollen bald saniert werden. © Patricia Reich

Die jüngste Gemeindevertretersitzung in der Rodenbachhalle zeichnete sich durch ein sportliches Programm aus. Elf Punkte standen auf der Tagesordnung, wobei viele davon wie die Genehmigung der Haushaltssatzung und die Änderung des Bebauungsplanes des Neubaugebiets bereits in den Ausschüssen vorgestellt und darüber abgestimmt wurden (wir berichteten).

Rodenbach – Nicht zuletzt das Spiel von Eintracht Frankfurt gegen Barcelona dürfte dafür gesorgt haben, dass die Tagesordnungspunkte zügig abgearbeitet wurden. Verfolgt werden konnte die Sitzung wieder per Live-Stream über das ParlamentsTV. Walter Geppert, Vorsitzender der Gemeindevertretung, konnte diesbezüglich den Parlamentsmitgliedern eine gute Bilanz mitteilen. „Den bisherigen vier Sitzungen im Livestream sind insgesamt 1282 Personen gefolgt. Das sind durchschnittlich 321 Personen pro Sitzung. Eine erfreuliche Resonanz“, fasst Geppert zusammen.

Sommerliche Musiktage auf Hof Trages mit voller Auslastung geplant

Auch Bürgermeister Klaus Schejna (SPD) hatte Erfreuliches zu berichten. „Nachdem die Musiktage auf Hof Trages im letzten Jahr in abgespeckter Form stattfanden, planen wir in diesem Jahr mit voller Auslastung.“ Die 24. Sommerlichen Musiktage Hof Trages sollen vom 5. bis 7. August stattfinden. „Ich empfehle, sich dann schnell Karten zu sichern. Das Glenn Miller Orchestra geht in diesem Jahr auf Jubiläumstour und wird auch auf Hof Trages Station machen“, verriet der Bürgermeister. Zudem informierte er über die eingegangenen Förderbescheide zum einen für den Ausbau der Ladeinfrastruktur mit 108 000 Euro und zum anderen für die Kläranlage mit 400 000 Euro. Außerdem sei eine Archivsatzung in Vorbereitung. Derzeit laufen Gespräche mit anderen Gemeinden bezüglich einer möglichen Zusammenarbeit. Zwischen all den positiven Berichten gab es auch eine weniger erfreuliche Nachricht. „Der Wirt im Bürger-Treff hat gekündigt. Wir haben bereits mit zwei Interessenten Gespräche geführt und sind bemüht, den Leerstand schnell zu beenden.“

Umfassende Sanierung

Kurzzeitig leer stehen werden auch die Mehrfamilienhäuser an der Alzenauer Straße. Dies allerdings aus einem erfreulichen Grund. Auf dem gemeindeeigenen Grundstück ist der Neubau eines weiteren Mehrfamilienhauses, das im Rahmen des Projektes sozialer Wohnungsbau entstand, weitestgehend abgeschlossen. Nun sollen die beiden dahinterliegenden Häuser, Alzenauer Straße 29 a+b, saniert und modernisiert werden. „Kernsanierung, neue Fenster, neue Strom- und Wasserleitungen sollen gemacht werden“, zählte Schejna neben weiteren Arbeiten auf. „Wir werden sukzessive vorgehen und erst den einen, dann den anderen Block sanieren. Manche Mieter haben sich eine andere Wohnung gesucht, manche werden während der Arbeiten in den Neubau ziehen und später wieder zurück in ihre alte Wohnung“, fasst Schejna das Vorgehen zusammen. Gemeinsam mit den Mietern habe sich die Gemeindeverwaltung auf eine Mietminderung geeinigt. Die Gemeinde erlässt zwei volle Monatsmieten und gewährt ab dem vierten Monat für die Restdauer von neun Monaten eine Mietminderung von 15 Prozent. Die Modernisierungsarbeiten werden voraussichtlich zwölf Monate andauern und sollen Ende des zweiten Quartals dieses Jahres beginnen. „Ich bin froh, dass es vonseiten der Mieter und der Verwaltung so akzeptiert wurde und wir das umsetzen können“, schloss Schejna seine Erläuterung. Die Gemeindevertreter nahmen die Vorlage einstimmig an.

Einstimmig wurde auch die Vorlage des Liquiditätsnachweises (die Rücklage der Gemeinde liegt bei 6,9 Millionen Euro) und die Anlagerichtlinien der Gemeinde zur Kenntnis genommen. Zwar habe es laut Dr. Oliver Everling (FDP) eine Diskussion gegeben, bei der es darum ging, ob die Anlagerichtlinien mit den Vorgaben der EU konform wären, die FDP-Fraktion würde sich aber darauf verlassen, dass es rechtens sei und dem zustimmen.

Zufriedenheit herrschte bei der Genehmigung der Haushaltssatzung 2022. Alexander Rohrbeck (SPD) sieht in der frühzeitigen Genehmigung, dass Rodenbach solide Finanzen habe. „Wir sind handlungsfähig, machen wir was draus.“

In Bezug auf den Grunderwerb des Anwesens Hainbornstraße 11, das als Schlüsselgrundstück für den Ausbau des Bahnhofs gilt (wir berichteten), sieht Jan Lukas, Fraktions- und Ortsvereinsvorsitzender der SPD, ebenfalls wie die Gemeinde eine einmalige Chance. Zudem könnten im Wohnhaus ukrainische Flüchtlinge untergebracht werden. Auch hier stimmten die Fraktionen einstimmig dem außerplanmäßigen Erwerb des Grundstücks zu. Weitere Zustimmung fanden die Änderungen des Bebauungsplanes im Neubaugebiet sowie die Förderung von Selbsthilfeprojekten in der Ukraine und Sri Lanka (wir berichteten). (Von Patricia Reich)

Aktuelle Stunde: Fraktionen richten Fragen an den Vorstand

In der ersten Sitzung eines jeden Quartals haben die Fraktionen die Möglichkeit, Fragen an den Gemeindevorstand zu richten. Dies nutzten an dem Abend die CDU und die Grünen.

Christian Schmidt, CDU-Fraktionsvorsitzender, wies auf den Beschluss von Ende vergangenen Jahres zur Schaffung neuer Parkplätze im Nahbereich der Kita Purzelbaum hin und forderte Informationen zum Sachstand und zur möglichen Fertigstellung der Maßnahme. Bürgermeister Schejna erklärte, dass die vorgeschlagenen Standorte geprüft worden seien, diese aber aufgrund Platzmangels nicht in Frage kämen. Die Parkplätze sollen nun rechts vom Weg am Spielplatz angrenzend entstehen. Die Ausschreibung hierfür werde vorbereitet und eine Baufirma gesucht. Dies soll aber ohne Terminvorgabe geschehen.

Elisabeth Schneider (Grüne) fragte, ob mit der geplanten Feuerwehrzentrale am Bauhof der Hochwasserschutz noch gegeben und welche entsprechenden Maßnahmen angedacht seien. Da der Rodenbach dort unterirdisch fließe und mit dem Bau neue Flächen versiegelt werden würden, könnte es bei Starkregen zu Überschwemmungen kommen, so die Befürchtung. Der Standort der neuen Zentrale am Bauhof habe viele Vorteile, bekräftigt Schejna das Vorhaben. Außerdem sei er außerhalb des Überschwemmungsgebietes. Im Rahmen der beauftragten Überflutungsprüfung seien dann basierend auf den Ergebnissen entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten und die Auflagen abzuarbeiten. (par)

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