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Politokk eröffnet den Rhein Main Kultursommer in Rodenbach mit gehaltvollen Liedern

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Von Freigeistern und Freiheitskämpfern: Ruth Eichhorn, Ehemann Johannes Bähr, Lutz Eichhorn und Günter Deister präsentierten den Zuhörern als Band Politokk einen erzählerisch-musikalischen Konzertnachmittag.
Von Freigeistern und Freiheitskämpfern: Ruth Eichhorn, Ehemann Johannes Bähr, Lutz Eichhorn und Günter Deister präsentierten den Zuhörern als Band Politokk einen erzählerisch-musikalischen Konzertnachmittag. © Andrea Pauly

„Auf der Suche nach . . .“ lautete der Titel der Auftaktveranstaltung des diesjährigen Rhein Main Kultursommers bei den Naturfreunden Hanau-Rodenbach. Da sich das Wetter leider etwas unbeständig zeigte, hatte man sich kurzfristig entschlossen, das Konzert in den Saal im ersten Stock des Naturfreundehauses zu verlegen. Hier begeisterte die vierköpfige Band Politokk die Besucher mit einer ausgewogenen Mischung stimmungs- und gehaltvoller Lieder und Texte, die das Quartett als „Alte Zukunftslieder“ vorstellte.

Rodenbach – Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende der Naturfreunde Hanau-Rodenbach, Sigrid Bergmann, die die Gäste im gut besuchten Veranstaltungsraum einlud, den anregenden Nachmittag, der auch nachdenklich stimmende Stück enthalte, zu genießen, stimmte Ruth Eichhorn von „Politokk“ auf das folgende Konzert ein.

„Auf der Suche“ nach etwas seien doch die meisten Menschen Zeit ihres Lebens. „Zufriedenheit, Glück, Liebe, Frieden, Freiheit, Gleichheit, Heimat, Freundschaft, nach einem sicheren Leben, nach einem guten Leben“, zählte Eichhorn, Sängerin, Gitarristin und Liedersammlerin unter anderem auf. Der Titel war dann auch Programm.

Von Freigeistern und Freiheitskämpfern

Mit ihrem Bruder Lutz Eichhorn (Gitarre und Gesang) und Ehemann Johannes Bähr (Cello, Flöten, E-Bass und Gesang) sowie Günter Deister (Percussion) ging es auf eine Reise durch Zeiten und Länder, oft in „Begleitung“ von unterschiedlichen Freigeistern oder Freiheitskämpfern. Nach dem Auftaktlied „Brigante“ ging es weiter auf „Ein stolzes Schiff“ von der Gruppe „Zupfgeigenhansel“, eine Geschichte um die deutschen Auswanderer, die einst nach Amerika gingen, um ihr Glück zu finden. Auch einer der bekanntesten Räuber seinerzeit, der Schinderhannes (1778 – 1803), wurde in einem Lied besungen. In „JennerweinChe“ um den Wilderer Georg Jennerwein und den kubanischen Revolutionär Che Guevara verwoben sich bayerische mit südamerikanischer Kultur und die Werke „Drei rote Pfiffe“ wie auch „Edelweißpiraten“ besangen Kämpferinnen und Kämpfer gegen den Faschismus.

Eigenkompositionen runden Konzert ab

Eine Kostprobe ihrer jazzigen Scat-Qualitäten gab Ruth Eichhorn bei Django Reinhardts Minor Swing, nachdem ein immer noch aktueller Text des verstorbenen Kabarettisten Hans-Dieter Hüsch aus dem Jahr 1981 über das „Gleichgewicht des Schreckens“ vorgetragen worden war. Irische Volkweisen wechselten mit Stings „Englishman in New York“ bis zum Stück „Freiheit“ vom Liedermacher Georg Danzer.

Auch eigene Kompositionen von Lutz Eichhorn ergänzten das Repertoire dieses atmosphärisch dichten und erzählerisch-musikalischen Konzertnachmittags. (Von Andrea Pauly)

Weiteres Konzert am 15. Mai

Am Sonntag, 15. Mai, wird die Veranstaltungsreihe „Rhein Main Kultursommer“ der Naturfreunde Hanau-Rodenbach mit der Irish Folk Band Amarank fortgesetzt. Mit verschiedenen akustischen Instrumenten spielen Amarank Melodien und Lieder von der grünen Insel, die aus den Urzeiten der Kelten stammt. Das ein oder andere Stück wird auch in Richtung Rock und Jazz gehen. Beginn des Konzertes ist um 11 Uhr auf der Waldbühne des Naturfreundehauses, Bergstraße 47, in Oberrodenbach. Der Eintrittspreis beträgt für Mitglieder 15 Euro und für Nichtmitglieder 18 Euro. Infos und Anmeldung bei Thomas Bergmann per E Mail an th-bergmann82@freenet.de oder telefonisch unter 0179 6766834. (par)

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